Arminia-Ikone Ansgar Brinkmann lockt Fußballer aus OWL in „Final 4 League“

Bielefeld. Baller League? Kings League? Icon League? Und jetzt noch die Final 4 League. Für den (Amateur-) Fußballer wird das Angebot an Konkurrenzwettbewerben immer größer. Den vielen ehrenamtlich tätigen Vereinsmitarbeitern sind diese von sogenannten Influencern oder Ex-Profis gepushten Social-Media-Ligen ein Dorn im Auge – auch und gerade weil teilweise große Summen an Gage (schwarz) über den Tisch gehen. Die Final 4 League ist anders. Das sagt Ligadirektor Jörg Rosenbohm, der selbst viele Jahre beim aktuellen Regionalligisten VfB Oldenburg verschiedene Ämter vom Geschäftsführer bis zum Teammanager inne hatte. &bdquo;Wir achten darauf, dass unsere Final 4 League nicht den Vereinssport beeinflusst. Unsere Liga findet ausschließlich in der Sommerpause statt und endet auch vor den Vorbereitungen der Vereine. Es gibt auch keine Gagen oder Auflaufprämien, sondern lediglich eine Prämie für die ersten drei – also Meister, Vizemeister und Drittplatzierter“, sagt Rosenbohm. Arminia-Ikone Ansgar Brinkmann als Präsident Unterstützt wird Rosenbohm von Ex-Armine und Bielefeld-Ikone Ansgar Brinkmann. Der &bdquo;weiße Brasilianer“ ist der Präsident der Final 4 League. Sein Credo: &bdquo;Die Straße holt sich den Fußball zurück.“ Rosenbohm sagt: &bdquo;Dabei geht es Ansgar nicht nur um den Fußball an sich, sondern auch um die Kommerzialisierung.“ Gegründet wurde die Final 4 League von Thomas Marsen, dem Geschäftsführer einer Oldenburger Eventagentur. Anders als bei der Baller League und anderen wird die Final 4 League auf einem normalen Fußballfeld im elf gegen elf ausgetragen. Allerdings mit speziellen Regeln. So erfolgt die Seitenwahl per &bdquo;Schnick, Schnack, Schnuck“. Ansonsten hat das Regelwerk eher Ähnlichkeit zur Hallenvariante Futsal als zum Fußball. Gespielt wird zwei Mal zehn Minuten netto, es gibt fliegende Wechsel, ab dem dritten Teamfoul pro Halbzeit gibt’s einen Elfmeter für den Gegner. Rosenbohm: &bdquo;Es gibt kein Abseits und Tore, die in den ersten drei Minuten einer jeden Halbzeit geschossen werden, zählen doppelt. Außerdem zählen auch Tore per Kopf oder durch Volleyschüsse oder durch Schüsse von außerhalb des Strafraum doppelt. Das führt dazu, dass man ein Spiel eigentlich jederzeit drehen kann.“ Auch zwei Fußballerinnen sind an Bord Erstmals fand die Final 4 League in diesem Sommer statt. Interessierte Kicker – egal welchen Geschlechts – konnten sich bewerben und wurden gescoutet. Ein Scouting fand in Bielefeld statt. Mit von der Partie war natürlich auch Ansgar Brinkmann. Rosenbohm: &bdquo;Man konnte sich bundesweit bewerben für ein Team seiner Wahl. Also der in Bielefeld Studierende musste nicht zwingend für die Bielefeld Kings spielen.“ Schlussendlich stand ein 14er-Kader, darunter mit Maike Buchmüller eine von zwei Frauen, die sich im Scouting durchsetzen konnten. Außerdem kickte Hakim Aytan vom Bezirksligisten SuK Canlar bei den Bielefeld Kings mit. Das Team, bei dem Aytan einer der &bdquo;Teammanager“ war, organisierte sich selbst. Einen Trainer gab es nicht. Brauchten die Bielefeld Kings offenbar auch nicht, denn auch ohne Coach wurden sie Zweiter hinter Mainz Attack. Fotos, Videos und Streaming über Twitch ?Das große Finale fand im Baunataler Parkstadion statt. Rosenbohm: &bdquo;Allein die Spielstätten waren für die Akteure spannend. Es war toll zu sehen, wie immer gleich die Handys gezückt wurden und Videos und Fotos angefertigt wurden.“ Doch wie konnte die Final 4 League überhaupt verfolgt werden, wenn nicht direkt im Stadion? Rosenbohm: &bdquo;Wir haben über Twitch und Youtube gestreamt. Ich muss aber zugeben, dass die Zuschauerzahlen besser hätten sein können. Auch insgesamt hätten wir die Liga vielleicht etwas besser promoten können. Sportlich hingegen war es mindestens eine zwei plus.“Ansgar Brinkmann sagt nach dem ersten Spieltag: &bdquo;Ein Top-Start, überragend organisiert. Fußballerisch war es ein sehr hohes Niveau.“ Geht es nach ihm, wird es eine zweite Auflage geben.

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