Der VfL Theesen ist die Nummer eins in Bielefeld

Bielefeld. Der VfL Theesen ist Bielefelds beste Amateur-Fußballmannschaft der abgelaufenen Saison. Vizemeister der Landesliga Staffel 1, nur einen Elfmeter von der Westfalenliga entfernt. Dazu Vizekreispokalsieger und Vizemeister bei der Hallen-Fußball Stadtmeisterschaft. Klingt ein bisschen wie Bayer Leverkusen zu alten Zeiten, ist aber insgesamt ein toller Erfolg für die Mannschaft um Trainer Engin Acar. &bdquo;Du hast vergessen, dass wir die beste Rückrundenmannschaft der Landesliga sind“, schiebt Acar bei all den Erfolgsaufzählungen grinsend ein. Und da hat der VfL-Coach natürlich absolut Recht. Mit 31 Punkten stehen die Theesener in der Rückrundentabelle als Spitzenreiter da. Von 15 Spielen gewannen sie neun, spielten vier Mal unentschieden und mussten in nur zwei Niederlagen einwilligen. In der gesamten Saison sammelte der VfL Theesen 56 Zähler und musste nur dem FSC Rheda in der Endabrechnung den Vortritt lassen. Die Theesener stellen zudem mit Yatma Wade den zweitbesten Torjäger der Landesliga Staffel 1. Wade erzielte insgesamt 22 Treffer und es wären gewiss noch einige mehr geworden, hätte er sich nicht zu einigen Undiszipliniertheiten hinreißen lassen, die beim VfL Theesen in der Form nicht geduldet werden. Somit erfolgte die Trennung vor dem Kreispokalfinale gegen den SC Peckeloh. Acar sagt: &bdquo;Wir stehen beim VfL Theesen auch für gewisse Werte. Und in diesem Fall sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass eine Trennung die sinnvollste Variante für beide Seiten ist.“ &bdquo;Genau für solche Spiele lieben wir den Fußball“ Beim Theesener Coach überwiegt der Stolz. Knapp zwei Wochen nach der bitteren 5:6-Niederlage (Elfmeterschießen) im Aufstiegsspiel zur Westfalenliga gegen den SV Hohenlimburg hat Acar die Geschehnisse verdaut. &bdquo;Wir haben in diesem Spiel Lehrgeld bezahlt. Wenn man aber bedenkt, dass wir einen Altersdurchschnitt von 23 Jahren haben, dann kann man sagen, dass wir aus diesem Spiel lernen werden.“ Allein das Erlebnis Aufstiegsspiel war für Engin Acar und seine jungen Wilden etwas Besonderes. &bdquo;Diese Anspannung vor dem Spiel, die Ansprache in der Kabine, die großartigen Theesener Fans – all das sind Dinge, die kannst du gar nicht beschreiben. Dafür trainieren wir hart und genau für solche Spiele lieben wir den Fußball“, meint Acar. Großes Lob für Timo Niermann Er hätte zig Spieler hervorheben können in dem Spiel gegen Hohenlimburg und auch sonst. Doch Acar nennt spontan den Namen Timo Niermann. &bdquo;Was Timo für den VfL Theesen geleistet hat, kann man nicht in Worte fassen. Immer enormen Einsatz auf und neben dem Platz, dazu ein mega Charakter. Timo ist der größte Verlust, den wir erleiden können“, erklärt Acar im Hinblick auf den Wechsel von Niermann zum FSC Rheda. Insgesamt sei der Trainer aber von seiner kompletten Mannschaft &bdquo;total begeistert. Die Jungs sind wirklich fantastisch, wir haben ein extrem offenes und ehrliches Verhältnis zueinander und können uns auch gegenseitig Dinge sagen, die uns nicht gefallen.“ Ein einzelnes Spiel möchte der VfL-Coach gar nicht hervorheben. &bdquo;Wir haben eine sensationelle Rückrunde gespielt. Vielleicht waren wir im Heimspiel gegen Neuenbeken fußballerisch am komplettesten.“ Zu Beginn brauchten die Theesener Geduld Zu Beginn der Saison sah es noch nicht ganz so gut aus im Biekra-Sportpark. Acar: &bdquo;Wir mussten zehn Zugänge integrieren und auch als Mannschaft erstmal zusammenwachsen. Da gab es schon einige Leute, die keinen Pfifferling auf uns gesetzt haben. In solchen Situationen brauchst du Geduld, die hatten wir und das hat sich dann auch ausgezahlt.“ Allein aus dem Grund dankt Acar den Verantwortlichen des VfL Theesen für die ständige und unermüdliche Rückendeckung. Lobend hervorheben möchte der VfL-Coach neben seinem Trainerteam auch Physiotherapeut Niklas Pieknik: &bdquo;Niklas legt seine Termine nach unserem Spielplan und ist aus dem Team nicht wegzudenken. Dass wir nur so wenig muskuläre Verletzungen in dieser Saison hatten, ist allein ihm zu verdanken.“ Dass die Theesener in drei Finalspielen als zweiter Sieger hervorgegangen sind, war in den ersten Tagen nach den jeweiligen Spielen hart. &bdquo;In zwei von drei dieser Spielen waren wir die klar bessere Mannschaft, da ist es dann nochmal doppelt bitter. Aber wir gehen gestärkt in die neue Saison und freuen uns jetzt schon darauf.“ Anfang Juli beginnt die Vorbereitung. Acar: &bdquo;Wir greifen wieder an.“

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