Leichtes Spiel für die Oberliga-Handballer der TSG

Bielefeld. Als &bdquo;Doppel-Wumms“ war der erste Kombispieltag der ersten und zweiten Mannschaft in der Seidensticker-Halle von der TSG Altenhagen-Heepen angekündigt worden. Und auch Niels Pfannenschmidt, Chefcoach der Oberliga-Truppe, hatte am Samstagabend einen Doppel-Wumms zu verkünden. Noch bevor er nämlich auf das überlegene 39:21 (19:11) seiner Mannschaft gegen den TSV Hahlen zu sprechen kam, stellte er zwei andere Ergebnisse heraus. Zum einen war das natürlich der Derbysieg der Zweiten gegen den TuS Brake zuvor (siehe weiterer Text), zum anderen aber die Niederlage des direkten Aufstiegskonkurrenten VfL Eintracht Hagen II gegen Westfalia Herne (33:35). Hagen war nach Minuspunkten bisher punktgleich mit der TSG, die nun alleiniger Tabellenführer ist. &bdquo;Heute ist ein toller Tag für alle TSGler“, sagte Pfannenschmidt. Hahlen kompromisslos vom Pferd gestoßen Der wäre natürlich nichts wert gewesen, wenn seine Mannschaft gegen Hahlen gepatzt hätte. Das war aber nie wirklich zu befürchten. Hahlen ritt zwar mit gezückter Lanze in die Seidensticker-Halle ein, wurde dann aber eben auch relativ schnell und kompromisslos vom Pferd gestoßen. Die Gäste aus Minden wollten das hohe Tempo der TSG in der Anfangsphase voll mitgehen. Damit waren sie genau dreieinhalb Minuten ebenbürtig (2:2, 4.), dann fegte die glänzend aufgelegte Pfannenschmidt-Sieben über sie hinweg. Aus dem Tempospiel heraus erzielte Linksaußen Jens Bechtloff das 9:4 (15.), das Spiel war im Grunde entschieden. &bdquo;Wir waren sehr fokussiert, Kompliment an die Truppe“, sagte Pfannenschmidt, der aber auch selbst als Einpeitscher dafür sorgte, dass seine Mannschaft den Druck weiter aufrechterhielt. Doch natürlich konnte der TSG-Coach angesichts der schnell geklärten Kräfteverhältnisse schon früh durchwechseln. So erhielt beispielsweise Neuzugang Dennis Summa erstmals größere Spielanteile, der Mittelmann hatte sich seit der Vorbereitung immer wieder mit Verletzungen herumplagen müssen. &bdquo;Ich konnte ihm heute mehr Spielzeit geben, die er jetzt natürlich braucht, um reinzukommen“, sagte Pfannenschmidt. TSG ohne Leistungsabfall Das 19:11 zur Pause spiegelte das Spielgeschehen noch nicht mal ansatzweise wider, die ordentlich gefüllte Seidensticker-Halle war am Doppel-Wumms-Spieltag auf den Tribünen aber auch schon längst zu einem Ort für lockere Plaudereien geworden. Ernsthaft um den Sieg mitfiebern musste schließlich niemand mehr, als es im zweiten Durchgang dann richtig deutlich wurde. &bdquo;Es gab überhaupt keinen Leistungsabfall, wenn wir gewechselt haben“, sagte Pfannenschmidt hoch erfreut. Über 25:12 (38.) und 34:17 (48.) schraubte die TSG das Ergebnis in angemessene Höhen. Jeder Spieler konnte sich in die Torschützenliste eintragen, auch die vier Youngster Lukas Nikel, Jannis Heidemann, Simon Vormbrock und Jannik Ullmann bekamen nach dem erfolgreichen Verbandsliga-Derby weitere Spielzeit. &bdquo;Sie haben bei der Zweiten schon einen tollen Job gemacht und waren auch bei uns super dabei“, lobte Pfannenschmidt. Eine Kiste Kaltgetränke für Tor Nr. 30 Weil das Spiel so früh entschieden war, konnten sich die TSG-Akteure dann an kleineren Sperenzchen erfreuen. Torhüter Nikel brachte es beispielsweise fertig, nicht nur einmal übers ganze Feld den Pfosten des leeren Hahlener Tores zu treffen, sondern gleich zweimal. Als Abwehrspezialist Vormbrock sein erster Treffer gelang und es natürlich ausgerechnet das dreißigste Heeper Tor war, war das Gejohle groß, weil das in Handballerkreisen traditionell eine Kiste Kaltgetränke auf Kosten des Schützen bedeutet. Als Vormbrock aber Sekunden vor Schluss bei einen Gegenstoß das vierzigste Heeper Tor verpasste, war das Gezeter noch viel größer – der Youngster vermutete nach Spielschluss lachend für das &bdquo;Verweigern“ des weiteren Tor-Jubiläums eine noch größere Strafe als eine Kiste Flüssiges. Es war das Ende eines fröhlichen Tages, den sich Altenhagen-Heepen durch eine konzentrierte und respektvolle Herangehensweise aber natürlich auch selbst verdient hatte. Am meisten gefordert wurde auf TSG-Seite kein Spieler, sondern Trikot-Ausrüster Hummel. Gleich vier Heeper Leibchen zerrissen im Laufe einer Partie, die eigentlich keine Härte zu bieten hatte. Es sollte der einzige Aspekt im TSG-Spiel bleiben, bei dem es an diesem Samstagabend Nachholbedarf gab. TSG: Doden/Dresrüsse/Nikel; Engelhardt, Summa (je 5), Bechtloff, Braun, Plaß, Schöße (je 4), Heidemann, Vunic (je 3), Vormbrock, Waldhof (je 2), Louis, Strathmeier, Ullmann (je 1).

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