Sieben Bechtloff-Tore beim klaren Sieg der TSG-Handballer

Bielefeld. Seine erste Offensivaktion hatte Jens Bechtloff nach sechseinhalb Minuten. Zweimal zeigte der Linksaußen im schnellen Gegenangriff an, gerne direkt angespielt werden zu wollen. Doch erst der dritte Ball landete nach Pass von Simon Strakeljahn beim TSG-Routinier auf der linken Außenposition. Da waren der Winkel zum Tor und die Beinfreiheit nicht mehr optimal und so konnte der Gästetorwart den ersten Wurf des Rückkehrers abwehren. &bdquo;Natürlich ist man auch etwas aufgeregt nach zwei Jahren und weiß nicht genau, wo man steht“, sagte Bechtloff nach dem 39:31-Sieg (19:13) der TSG A-H Bielefeld gegen den TV Bissendorf-Holte. Da hatte der frisch verpflichtete 38-Jährige allerdings einen erfolgreichen Arbeitstag hinter sich und beachtliche sieben Treffer erzielt aus neun Versuchen. &bdquo;Verrückt“ – wie sein Trainer Niels Pfannenschmidt meinte. &bdquo;Mit dem ersten Tor kam wieder die Selbstverständlichkeit und Lockerheit zurück“, meinte Bechtloff. Lesen Sie auch: Wie Jens Bechtloff ins Bissendorf-Spiel geht Standesgemäßer Jubel beim ersten Bechtloff-Tor Nach 16 Minuten und 14 Sekunden war es so weit: der langjährige Lemgoer und Lübbecker eroberte sich einen Ball nach einer Parade von Dennis Doden am eigenen Kreis, schaltete blitzschnell und warf auf das zu dem Zeitpunkt verwaiste gegnerische Gehäuse. Die mit 700 Fans annähernd bis auf den letzten Platz gefüllte Heeper Sporthalle jubelte standesgemäß lautstark über den aus der Distanz nicht ganz selbstverständlichen Comeback-Treffer. Schon frühzeitig erledigten Bechtloffs Kollegen die Arbeit und warfen eine erste, klare Führung heraus. Besonders Jan Pretzewofsky zog von aus dem rechten Rückraum oder von rechtsaußen immer wieder geschickt zum Kreis und bewies sein derzeitiges Selbstverständnis bei fünf frühen Treffern. Bielefelds Trainer Pfannenschmidt freut sich über 20 Tempo-Tore Vom 3:3 (5.) ging die TSG so bis zu Bechtloffs Tor-Premiere auf 11:6 (16.) davon. Einen Angriff später warf der reaktivierte Läufer und Kraftsportler sich in einen Ball und ermöglichte so den nächsten Gegenstoß-Treffer durch Simon Strakeljahn. &bdquo;Am Ende stehen wir bei 20 Tempo-Treffern, das hat mir sehr gut gefallen“, berichtete Niels Pfannenschmidt. Dem Gegner gelangen dank einer sich schnell formierenden Deckung derweil weniger eigene Treffer. Ein Versuch aufs leere Tor gelang nicht, da der von draußen zurückeilende Doden sich noch rechtzeitig hineinwarf und den Ball ins Toraus klärte. Danach war Florian Schöße aus dem Rückraum mit dem 13:6 zur Stelle und Bechtloff kam über Linksaußen nur wenige Sekunden später zum zweiten Treffer. Auf der Tribüne wurde derweil gefragt, was ausgegeben werde, wenn &bdquo;Feile“ Bechtloff fünf Treffer erziele. Das eigentlich schon letzte ernsthafte Aufbäumen des Gastes aus dem Osnabrücker Land geschah durch einen Dreierpack zum 15:10 (24.). Doch auch dank zweier weiterer Bechtloff-Tore ging die TSG mit 19:13 in die Kabine. Auch die Rückkehr aus der Halbzeit gelang, als Alexander Engelhardt schnell traf (20:13/31.) und sich auch Abwehrchef Dominik Waldhof im Gegenstoß mal wieder offensiv beweisen konnte (23:16/ 36.). Was auf der Tribüne noch so ausgehandelt wurde, blieb zwar unbekannt, doch nach einem schönen Pass von Pretzewofsky auf Bechtloff zeigte dieser, dass er auch körperlich nichts verloren hat, setzte sich stark durch und erhöhte auf 25:17 nach 38 Minuten. Auch Jan Pretzewofsky trifft ins leere Tor Spätestens der runde TSG-Treffer zum 30:21 (44.) von Jan Pretzewofsky auf ein erneut leeres gegnerisches Tor bedeutete dann die Vorentscheidung. &bdquo;Nach hinten raus haben wir leider doch noch das ein oder andere vermeidbare Gegentor bekommen, doch insgesamt bin ich sehr zufrieden“, resümierte Pfannenschmidt unmittelbar nach dem Spiel und ein Weilchen nachdem der Wechsel von Ralfs Geislers vom Team HandbALL Lemgo II durchgesickert war. Bechtloff war während seiner zweijährigen Handball-Rente zum Beispiel als gelegentlicher TV-Kommentator immer bei der TSG auf dem Laufenden geblieben und ergänzte &bdquo;Es hat Spaß gemacht und ich hoffe, dass ich Malik St. Claire die Zeit geben kann, wieder in Ruhe fit zu werden.“ TSG A-H Bielefeld: Doden/Räber; Pretzewofsky (9), Bechtloff, Strakeljahn (je 7), Schöße (5), Strathmeier (4), Oetjen, Demerza (je 2), Engelhardt, Waldhof, Nowatzki (je 1), Vormbrock, Throne.

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