Bielefeld. Die beiden heimischen Oberligisten gehen ab sofort wieder ihrem Handwerk nach. Wenn der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck heute bei den Sportfreunden Loxten (Anwurf 18 Uhr) in die Crunchtime geht, wird die Partie des TuS Brake gegen den VfL Mennighüffen am Bohnenkamp gerade angepfiffen: um 19 Uhr.
Die Jöllenbecker eröffnen den 2022er-Saisonteil in der Sparkassen-Arena zu Versmold gegen die zunächst als Topfavorit gehandelten Sportfreunde. Mit dem hauptamtlichen Trainer Michael Boy strebt Loxten weiterhin die 3. Liga an. Doch bereits beim 25:25 in Jöllenbeck überraschte der TuS 97 die Loxtener. Jöllenbecks Trainer Pierre Limberg sagt: „Loxten ist auch jetzt klarer Favorit. Aber wenn wir 100 Prozent Leidenschaft reinwerfen und sehr wenige Fehler machen, können wir etwas erreichen.“ Damit es klappt mit dem nächsten Überraschungsergebnis, hat der TuS 97 nach dem 3. Januar gleich sechsmal trainiert und zwei Testspiele bestritten.
Vier-Tage-Schutzsperre im Anschluss an das Boostern
Der 2G-plus-Regel mit Ausnahme der Geboosterten begegnet die Mannschaft pragmatisch: „Bei uns testen auch die, die dreifach geimpft sind. Das ist leistbar, wie die vergangenen zwei Wochen gezeigt haben“, sagt Limberg. Weil er intern eine Vier-Tage-Schutzsperre im Anschluss an das Boostern verhängt hat, verlief das Training „etwas holprig“, aber nun sind alle dabei.
Die Braker dürften den Sprung in die obere Tabellenhälfte – und damit den vorzeitigen Klassenerhalt – bei sieben Punkten Rückstand auf den TuS 97 kaum mehr schaffen. In die demnach zu erwartende Abstiegsrunde könnte etwas unerwartet Mennighüffen folgen, dessen Partie gegen Harsewinkel inzwischen dreimal coronabedingt verlegt wurde. Mennighüffen hinkt also nicht nur den Erwartungen, sonder auch dem Spielplan hinterher.
Für Brake gilt es, möglichste viele Punkte mit in die Abstiegsrunde zu nehmen – also auch zwei gegen Mennighüffen. Das wird allerdings, so schätzt es Brakes Sportlicher Leiter Lucas Tiemann ein, nicht so ganz einfach werden: „Kreisläufer Patrick Welge hat in der Weihnachtspause seinen Dienst aus gesundheitlichen Gründen quittiert, Rückraumspieler Nils Buschmann soll möglichst auch nicht mehr spielen. Das macht es natürlich nicht besser.“ Ein Sieg wäre somit ein echter Coup im Abstiegskampf.