Bielefeld

Hoher Besuch in Bielefelds Norden

Handball-Oberligen: Der TuS Brake und die Liga-Konkurrenz aus Jöllenbeck empfangen jeweils Spitzenteams. Die Frauen des TuS 97 müssen Ausfälle verkraften.

Luis Merschieve (am Ball) und seine Braker werden sich gegen Rödinghausen 60 Minuten lang ins Zeug legen müssen. | © Peter Unger

29.10.2021 | 29.10.2021, 23:00

Bielefeld. Drei Oberligisten, drei Heimspiele. Am Bielefelder Handball-Wochenende hat der Zuschauer reichlich Auswahl. Die Männer des TuS Brake empfangen am Abend den CVJM Rödinghausen, die des TuS 97 den TuS Möllbergen – beides sind Top-Teams der Liga. Am Sonntag um 17 Uhr bekommen es schließlich die Frauen des TuS 97 mit dem TV Verl zu tun. Immerhin ein Gegner, bei dem der Gastgeber leicht favorisiert scheint.

Männer-Oberliga

Brakes Torhüter Mirko Seliger weiß prinzipiell, wie sein Team auch gegen Rödinghausen standhalten kann: „Im Grunde genommen müssen wir ein Spiel so durchhalten wie in den letzten beiden jeweils die erste Halbzeit.“ In Harsewinkel und gegen Möllbergen war der TuS 30 Minuten lang im Rennen. Der CVJM, bisher nur mit einer Niederlage gegen Möllbergen, reist mit Rückenwind an. Siege gegen Loxten und Harsewinkel lassen die Rödinghausener aktuell von Tabellenplatz zwei grüßen. Keine leichte Aufgabe für die Mannschaft vom Bohnenkamp am Samstag um 19 Uhr. Doch Seliger weiß auch „Wir haben durchaus Potenzial, aus unserer Deckung heraus Tempo zu machen, das hat man in den vergangenen beiden Spielen gesehen.“ So sollen auch die Gäste von Beginn an unter Druck gesetzt werden. Für Brake ein Spiel mit richtungweisendem Charakter, die Konkurrenz um Platz vier steht ebenfalls mit 4:6 Punkten da. Durch einen Sieg würde das Team von Trainer Zyfryd Jedrzej weiter in aussichtsreicher Position bleiben.

"Wir haben wieder einen Plan"

Um den TuS 97 mit Trainer Pierre Limberg steht es aktuell ähnlich. Sein Team hat allerdings mit zuletzt fünf Punkten aus drei Spielen das Momentum auf seiner Seite. Doch Möllbergen ist der aktuelle Tabellenführer und ließ in dieser Saison erst einmal einen Punkt. Kein Grund für Limberg, schon vor Anpfiff am Samstag um 17.45 Uhr die Segel zu streichen: „Wir hatten gegen Mennighüffen einen Plan – und der ist sehr gut aufgegangen. Gegen Möllbergen haben wir auch einen.“ Allerdings muss auch er einsehen, dass die Gäste aus Porta Westfalica zurzeit einen der wohl besten Kader in der Oberliga vorzuweisen haben. „Die haben in den letzten Jahren wirklich gut gearbeitet und sich kontinuierlich verstärkt, die Leistungsdichte auf allen Positionen bei denen ist schon beeindruckend.“

Frauen-Oberliga

Nur Aufgrunde der Punkteausbeute, die mit 4:4 des TuS 97 gegenüber 2:6 des TV Verl positiv ausfällt, lässt sich Jöllenbecks Trainer Kai Bierbaum nicht in die Favoritenrolle schieben: „Ich sehe das völlig ausgeglichen. Verl hat die Aufstiegsrunde als Saisonziel ausgegeben, da wird schon was dran sein.“ Für seine Mannschaft gelte es weiter, aus einer stabilen Abwehr heraus zu agieren. „Ich selbst bin als Torwart natürlich ein Abwehr-Fanatiker“, sagt Bierbaum. Ihm fehlen allerdings die beiden Kreisläuferinnen Emma Steffen und Jana Willim. Immerhin: Im einzigen Oberliga-Heimspiel der sehr kurzen Saison 2019/20 bezwang der TuS 97 den TV Verl mit 20:16. Es geht also.