Herford

Wie ein 13-Jähriger zum kleinen Star beim Werre Curcuit wird

Das Top-Talent Leo Scheffer aus Köln trumpft beim Nachwuchsturnier in Herford auf und gewinnt die U16-Klasse. Aber auch heimische Talente mischen vorne mit.

Der kleine Star des Turniers: Der 13-jährige Leo Scheffer. | © Yvonne Gottschlich

Yvonne Gottschlich
09.08.2021 | 09.08.2021, 15:40

Herford. Der 13-jährige Leo Scheffer vom Marienburger SC aus Köln war der kleine Star beim Werre Circuit des TC Herford. Bei der zweiten Station des Turniers verließ er dreimal als Sieger den Platz – in der Klasse M16. Den drei Jahre älteren Tommaso Pacini (TC BW Halle) schickte der an eins gesetzte Scheffer 6:2, 6:1 vom Platz. Im Halbfinale gegen Clemens Wortmann (TG Bockhorst) gewann das 13-jährige Top-Talent 6:1, 6:4.

Wurde Zweite bei den Juniorinnen: Vanessa Kleimeier. - © Yvonne Gottschlich
Wurde Zweite bei den Juniorinnen: Vanessa Kleimeier. | © Yvonne Gottschlich

Der zwei Jahre ältere Niklas Doler (TC Oberhausen) gewann den ersten Satz im Finale des Werre Circuit mit 6:2. Doch Scheffer drehte das Match gegen den an zwei gesetzten Kontrahenten, gewann den zweiten Satz 6:4 und sicherte sich im Champions-Tiebreak mit 10:7 den Turniersieg. „Das ist schon eine Überraschung”, meinte Melanie Linke aus der Turnierleitung des TC Herford.

100 Kinder und Jugendliche sind dabei

Drei Tage lang flogen im Sportpark Waldfrieden die gelben Filzkugeln von 9 Uhr bis etwa 20 Uhr über die elf Plätze. Rund 100 Kinder und Jugendliche nahmen in acht Konkurrenzen an dem traditionellen Turnier im neuen Format teil, dessen 1. Teil von und bei der TSG Herford ausgerichtet wurde. Darunter auch 30 Talente der Tennisschule Berndsen aus Wesel. „Die sind seit Jahren Stammgäste”, freut sich Julia Knake über den Besuch.

Vater hilft beim Herrichten der Plätze

Starkes Turnier gespielt: Finn Buschmaas (TC Herford). - © Yvonne Gottschlich
Starkes Turnier gespielt: Finn Buschmaas (TC Herford). | © Yvonne Gottschlich

Unterbrechungen waren den Regenwolken geschuldet. „Wir hatten aber Glück und haben nur wenige Spiele in die Halle verlegen müssen”, berichtet Knake. Pech hatten die Jungs im Halbfinale der M16, die vier Mal auf den Platz gingen und für das Match mitsamt der Regenpausen insgesamt sechs Stunden benötigten. „Die Stimmung war trotzdem super. Mit sehr viel Einsatz und Unterstützung der Eltern, wie zum Beispiel dem Vater von Patrick Moise haben wir mit Schwämmen die Plätze immer wieder schnell herrichten können.”

Marlon Menzler muss sich im Finale geschlagen geben

Eine Überraschung hätte auch Lokalmatador Marlon Menzler gerne geschafft. Der 12-Jährige von Gastgeber TC Herford startete in der M14-Konkurrenz und stand nach zwei klaren Siegen gegen Jonah Fürste (TC Hiddenhausen, 6:0, 6:1) und Laurenz Kopsieker (TC Herford, 6:3, 6:1) im Finale gegen den zwei Jahre älteren Patrick-Valentin Moise vom TC BW Halle. Moise der sich im Halbfinale erst im Champions-Tiebreak gegen Joshua Wiesekopsieker (TC Hiddenhausen) durchgesetzt hatte, gewann das Finale dann aber klar mit 6:0, 6:2.

Julia Chertova zeigt Talent bei Mädchen U12

Bei den Mädchen der Klasse W12 überzeugte Julia Chertova vom TC Herford. Sie gewann ihre Gruppenspiele klar in zwei Sätzen. Im Halbfinale gegen Marleen Tietz vom Harburger TB gewann die Herforderin 6:0, 6:0 und auch im Finale ließ sie nichts anbrennen. Gegen Maja Vorgic (TC Schwabing) aus Bayern gewann Chertova 6:4, 6:3. Ihre Schwester Tatiana spielte in der Klasse U10 einmal erfolgreich gegen Mara Menzler (TC Herford und verlor gegen die Siegerin Isabel Hartmann vom Tennispark Bielefeld.

Vanessa Kleimeier wird Zweite

Strahlende Sieger: Die U14 Jungs mit dem Drittplatzierten Joshua Wiesekopsieker (v. r.), Sieger Patrick-Valentin Moise und dem Zweiten Marlon Menzler. - © Yvonne Gottschlich
Strahlende Sieger: Die U14 Jungs mit dem Drittplatzierten Joshua Wiesekopsieker (v. r.), Sieger Patrick-Valentin Moise und dem Zweiten Marlon Menzler. | © Yvonne Gottschlich

Die ehemalige Herforderin Vanessa Kleimeier, die jetzt wieder für den Oeynhausener TC aufschlägt, wurde ihrer Favoritenrolle in der Klasse W21 fast gerecht. Die an eins gesetzte Kleimeier überzeugte mit drei glatten Zwei-Satz-Siegen und zog souverän ins Finale ein. Dort aber hatte die an vier gesetzte Maike Waldburger (TC Blau-Weiß Wesel-Flüren) beim 6:4, 4:6, 10:5 das bessere Ende für sich.

Starkes Turnier von Finn Buschmaas

Bei den Junioren U21 mischte der junge Finn Buschmaas (Jahrgang 2005) das Feld auf. Der Herforder gewann sein Auftaktmatch 6:1, 6:0 gegen Emre Özen (Cor-TC Rheda). Im Viertelfinale rang er den an vier gesetzten Felix Werkis (TC BW Halle) mit 4:6, 6:4 und 10:7 nieder. Im Halbfinale zeigte Buschmaas viel Herz und Mut gegen den an zwei gesetzten Jonas Wand, der das Turnier später gewann. Buschmaas verlor den ersten Satz gegen den Favoriten mit 2:6, steckte aber nicht auf und erkämpfte sich den zweiten Satz mit 7:6.

Im Champions-Tiebreak agierte er mutig und wehrte zwei Matchbälle ab, unterlag aber schließlich mit 8:10. Im Spiel um Platz drei belohnte sich Finn Buschmaas mit einem 6:4, 6:1 für seinen starken Auftritt im Turnier.