Bielefeld

Klarer Punktsieg für Boxprofi Leon Harth beim Comeback in Berlin

Bielefelder bezwingt den Ukrainer Dmytro Serguta in Berlin nach acht Runden. Es war das Ende eine zweijährigen Strecke ohne Wettkampf. Hart hat interessante Pläne für den Herbst

Gewinnerduo: Leon Harth und sein Trainer Alexander Bich nach ihrem Punktsieg. privatfoto | © privatfoto

13.04.2021 | 13.04.2021, 07:00

Bielefeld. Der Punktsieg für Leon Harth war nie gefährdet. Da sein Gegenüber, der 26-jährige Ukrainer Dmytro Serguta, sich allerdings als unangenehmer Gegner erwies, musste der Bielefelder Boxer in dem Cruisergewichts-Kampf über acht Runden gehen. Harths Trainer Alexander Bich vom BC Vorwärts war erleichtert – und voll des Lobes über seinen langjährigen Schützling: „Mir war wichtig, dass Leon im Kampf konzentriert gearbeitet hat und sehr beweglich war, vor allem nach zwei Jahren Pause. Außerdem hat er permanent gut reagiert und auch aus dem Handgelenk geschlagen.“

Nach zwei Jahren ohne Kampf und einer Vorbereitung unter erschwerten Corona-Trainingsbedingungen stand Leon Harth in Berlin vor einer echten Herausforderung. Die hat er allerdings mit Bravour gemeistert, da er von der ersten Runde an konsequent die vorgegebene Marschroute seines Trainers umsetzte. So sollte Leon Harth in den ersten Runden intensiv den Körper von Dmytro Serguta bearbeiten. Das war nicht so einfach, da sein Gegner ihn aufgrund seiner Reichweiten-Vorteile auf Distanz hielt und außerdem „sehr, sehr unsauber“ geboxt hat, wie Alexander Bich betonte.

„Das war schon unnormal, wie er mit dem Kopf und den Schultern agiert und dazu permanent gehalten hat.“ Trotzdem fällt Bichs Fazit positiv aus. „Wichtig war für uns, dass Leon erstmals wieder geboxt hat und sich gegen einen körperlich starken Gegner mit einer beeindruckenden Bilanz behauptet hat.“ Der Ukrainer hatte zuvor alle sechs Profikämpfe vorzeitig gewonnen. „Das war auf jeden Fall ein anstrengender Gegner“, meinte Bich.

Harth war auch in der letzten Runde schnell auf den Beinen

Aber Harth bewegte sich gut, war selbst in der achten Runde noch konditionell auf der Höhe, schnell auf den Beinen und konnte so Sergutas Angriffsbemühungen immer wieder ausweichen. So konnte Harth einige harte und gezielte Treffer setzen. Kurios fand Bich, dass Serguta einen Tag nach dem Kampf offensichtlich sein Normalgewicht zurück hatte – eher das eines Schwergewichtlers mit weit über 100 Kilogramm.

Fazit: Nach einem kurzen, wenig erfolgreichen Ausflug ins Halbschwergewicht (79,3 kg), kehrte Leon Harth jetzt erfolgreich in das Cruisergewicht (90,7 kg) zurück. Nächstes großes Ziel für den Boxer mit armenischen Wurzeln wird ein Titelkampf sein. Anvisiert ist laut Bich ein Termin im Herbst. Erfreulich für alle Boxfreunde in der Region: der Kampf soll in Bielefeld über die Bühne gehen.