Bielefeld

Die Telekom-Volleyballer haben ein Trio mit Perspektive

Landestrainer Oliver Gies gastiert beim
 Telekom Post SV, der drei U-16-Auswahlspieler stellt

Bielefelder Auswahlspieler: Henry Kentzler (v.l.), Post-SV-Trainer Tobias Borgstädt, Jarik Tom Suden, Auswahltrainer Oliver Gies und Jonas Griesel. | © Peter Unger

04.02.2020 | 04.02.2020, 07:01

Bielefeld. Langsam füllt sich die Almhalle. Trainingsgeräte werden aus den Boxen geholt, Netze gespannt – mittendrin Oliver Gies. „Für uns ist es natürlich etwas Besonderes, wenn der Landestrainer uns besucht", sagt U-16-Trainer Tobias Borgstädt. Gies hatte auf Stippvisite in Bielefeld Kaderspieler aus der Region zum Training eingeladen. Unter ihnen auch Henry Kentzler, Jarik Tom Suden und Jonas Griesel vom Telekom Post SV.

Regelmäßig besucht der neue Landestrainer die Vereine in der Region, um sich ein Bild von der Qualität ihrer Nachwuchsspieler zumachen. „Dabei schaue ich mir leistungsorientierte Vereine wie den Telekom Post SV an. Inhaltlich geht es aber nicht nur um Struktur- und Personalfragen, sondern auch in Absprache mit den Vereinstrainern um die Sichtung von Talenten, Einladungen zum Schwerpunkt-Training sowie Betreuung von Spielern mit Perspektiven."

»Generell brennen alle drei für den Sport«

Als Landestrainer für die männliche Jugend ist Oliver Gies auch für die Auswahlmannschaften zuständig, die alljährlich beim Bundespokal auf nationaler Bühne auftreten. Gies war selbst Junioren-Nationalspieler und stieg mit seinem Stammverein, dem Rumelner TV, 2011 in die 2. Bundesliga auf. Mit Rumeln gewann er zudem zweimal die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft (jetzt U 20). „Mein letztes Bundesligaspiel habe ich als Spielertrainer im April 2018 in Solingen absolviert", erzählt Gies. Seit Januar 2019 trainiert er mit Henry Kentzler, Jarik Tom Suden und Jonas Griesel drei Akteure des Post SV. Da stellt sich die Frage, welche Voraussetzungen die Auswahlspieler mitbringen müssen. „Generell brennen alle drei für den Sport", sagt ihr Heimtrainer Tobias Borg-städt.

Der 24-jährige Lehramtsstudent kam mit 13 Jahren zum Volleyball und ist mittlerweile eine feste Größe in der ersten Mannschaft des Telekom Post SV. Seit sechs Jahren ist er auch als Trainer tätig. „Mein U-16-Team steht mit mir bis zu viermal in der Woche in der Halle – je nachdem, ob am Samstag Spiele sind. Und das seit einigen Jahren. Die Auswahlspieler sind mit dem Volleyball aufgewachsen, weil auch ihre Mütter gespielt haben. Die Jungs geben neben der Schule wirklich alles für ihren Sport."

»Da wir drei Linkshänder haben, ist das ein Luxus-Problem«

Für die „Big Points" sorgt in der U 16 Diagonal-Angreifer Henry Kentzler, ein athletischer Linkshänder mit großem Spielverständnis. Das sieht Oliver Gies ähnlich: „Henry ist im Vergleich zu den anderen körperlich schon sehr weit und setzt seine Kraft auch bei den Angriffen gut ein." Dagegen ist Jarik Tom Suden eine feste Größe als Zuspieler. Für Borgstädt ist Jarik der Kopf des Teams, der als Libero die anderen mitzureißen versucht. „Obwohl Jarik relativ klein ist, bringt er eine Menge mit und kann sowohl Zuspieler als auch Libero spielen", ergänzte Auswahltrainer Gies.

Als weiterer Linkshänder gesetzt ist Außenangreifer Jonas Griesel. „Da wir drei Linkshänder haben, ist das in der U 16 ein Luxus-Problem. Jonas ist ein athletischer Spielertyp, der auch fix auf den Beinen ist", erläutert Tobias Borg-städt. „Jonas ist technisch sehr gut, hat ein gutes Ballgefühl und kann gerade in der Annahme immer wieder gute Akzente setzen. Außerdem sucht er im Angriff nach cleveren Lösungen", sagt Gies. Über kurz oder lang sollen alle Spieler den Sprung in die zweite oder gar erste Formation bei den Herren schaffen. „Darauf bauen wir natürlich – zumindest solange die Jungs in Bielefeld bleiben", sagt Borgstädt.