Bielefeld. Sportliches Highlight beim Reitturnier des Ravensberger Zucht-, Reit- und Fahrvereins Jöllenbeck war die M**-Dressurprüfung am Sonntag. In dieser Konkurrenz mit insgesamt 21 Startern siegte Verena Welther vom Reitverein Mettingen mit Ferentino vor Mareike Mimberg (RFV Ravensberg) auf 'Mister Universum'. Dritter wurde Marcel Dyllonge (RFV Lützow-Herford) mit 'Chaconteur', der bereits zuvor die M*-Prüfung mit dem Hannoveraner Wallach gewonnen hat.
Erfreulich aus Bielefelder Sicht ist der sechste Platz von Talent Sophia Weiß vom RFV Brake, die 'Dutch Boy' gesattelt hatte. Doch nicht nur die überzeugenden Präsentationen der Reiter auf dem Podium begeisterte die fachkundigen Zuschauer, sondern auch das generell hohe sportliche Niveau der Dressurprüfungen. Entsprechend zufrieden äußerte sich die Jöllenbecker Vorsitzende Nicoline Schuleit nach zwei ereignisreichen Dressurwochenenden am Lechtermannshof in Jöllenbeck. "Teilweise sind sogar mehr Reiter mit ihren Pferden gekommen, etwa in der M*-Dressur. Mit einem so großen Andrang hatten wir am Sonntag gar nicht gerechnet." Am Samstag sind wegen der großen Hitze weniger Reiter gekommen. Dafür waren die Wettbewerbe am Folgetag bei optimalen Bedingungen mehr als gut besetzt.
Sarah Kastigen belegt den vierten Platz
Gefreut hat sich Nicoline Schuleit auch über den Erfolg von Anja Lüninghöner. Die Jöllenbeckerin, die für den RFV Lützow Herford reitet, siegte mit 'Famous Fiorella' in der M*-Prüfung am Samstag. Einen guten vierten Platz belegte in dieser Konkurrenz Sarah Kastigen vom RFV Dornberg mit 'Lady First'. Mit Sandra Masuch (RFV Brake), Drittplatzierte der L*-Dressur mit Trense, und Gesine Lim Hamberger vom Reitverein Vilsendorf, die vor dem ehemaligen Stadtmeister Jan Ole Färber sogar Zweite der A-Dressur wurde, schafften zwei weitere Bielefelder Reiter den Sprung in die Medaillenränge.
Einer der auffälligsten Reiter in der Konkurrenz war für Nicoline Schuleit, der für den RFV Lützow Herford reitende Marcel Dyllonge mit 'Chaconteur'. "Pferd und Reiter bilden wirklich ein Super-Team", lobt Nicoline Schuleit. "Die beiden verstehen sich einfach blind. Sie reiten mit einer großen Leichtigkeit und Eleganz." Das honorierten auch die Wertungsrichter mit entsprechend hohen Noten in der M* und M**-Prüfung. Durch ein Schul-Praktikum ist der 26-jährige Berufsreiter, der in Göttingen aufgewachsen ist, zum Pferdesport gekommen.
Isabel Werth und Dorothee Schneider als Vorbilder
Der Weg dorthin führt ihn über eine dreijährige Ausbildung zum Pferdewirt mit klassischer Reitausbildung ins zehn Kilometer entfernte Nörten-Hardenberg. "Am Ende der Lehre wird man dann in der Dressur und im Springreiten geprüft", erläutert Dyllonge. Inhalte sind unter anderem die Ausbildung junger Pferde und sie bis zur Klasse L und M bringen, sowohl in der Dressur, als auch im Springreiten.
Zu seinen großen Vorbildern zählen Isabel Werth und Dorothee Schneider, die erst kürzlich bei den Europameisterschaften im Team mit Jessica von Bredow-Werndl und Sönke Rothenberger den Titel für Deutschland holten. "Das ist einfach Dressur pur, feines leichtes Reiten mit Ausdruck, mit Kraft, megakorrekt - besser geht es einfach nicht" , schwärmt er. Ganz so weit ist Marcel Dyllonge noch nicht, aber mit 'Chaconteur' war er schon in S**-Prüfungen platziert. "Charakterlich und sportlich ist 'Chaconteur' einfach ein feiner Kerl." Beste Voraussetzungen, um sich konstant weitere Meriten in den höheren Dressur-Prüfungen zu erwerben.
Alle Ergebnisse im Überblick unter www.equi-score.de.