Taktikcheck: Arminia muss die Fehler im Spielaufbau reduzieren

Bielefeld. Nach der dritten Niederlage in Folge wird die Arminia weiter in der Tabelle nach unten durchgereicht und muss sich nach der Länderspielpause etwas anders aufstellen. Bei der 1:2-Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 machten die Arminen den Gästen das Toreschießen zu leicht. Hier muss das Trainerteam ansetzen, um die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Nach dem frühen 0:2-Rückstand spielte ab der 30. Minute nur noch Arminia, doch der verdiente Ausgleich sollte nicht fallen. Die ersten 30 Minuten Gästetrainer Miron Muslic hatte sein Team sehr gut auf die Bielefelder Spielweise eingestellt. Seine Mannschaft glänzte in der ersten halben Stunde durch ein exzellentes hohes Pressing. Das 0:1 in der 11. Minute nach einem fatalen Fehlpass von Arminias Keeper Jonas Kersken war kein Zufall, sondern genau so gewollt. Christopher Lannert hatte auf der rechten Seite Einwurf, warf den Ball zurück auf Leon Schneider, der diesen sofort auf Torwart Kersken weiterleitete. Torschütze Christopher Antwi-Adjie verhielt sich in der ersten Schalker Pressinglinie goldrichtig und lief nicht Torwart Kersken an, sondern dessen Pass. Diesen konnte der Schalker direkt zum 0:1 verwerten. Beim 0:2 in der 19. Minute verteidigten die Arminen einen Freistoß der Gäste aus dem Halbfeld nicht konsequent und kassierten das 0:2. Beim Verteidigungsverhalten waren zwischen beiden Teams deutliche Unterschiede festzustellen. Die Gäste verteidigten so intensiv und konsequent, dass sie auf Ballbesitz weitgehend verzichteten. Der Fokus des Schalker Trainers lag ausschließlich auf dem Spiel gegen den Ball und Ballgewinne in hoher Staffelung. Ob das für einen Aufstieg reicht, wird der weitere Saisonverlauf zeigen. .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { padding-top: 142.86%; } } Das Spiel nach 30 Minuten In der 34. Minute starteten die Arminen ihren besten Angriff des Spiels. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß setzte Kapitän Mael Corboz den schnellen und auffälligen Monju Momuluh in Szene, dessen Heber über Torwart Loris Karius von Adrian Gantenbein spektakulär vor der Torlinie geklärt wurde. Die Arminen bekamen endlich Tiefe in ihr Spiel. Diese hatte die clevere Abseitsfalle der Schalker den Bielefeldern häufig genommen. Bei fast jedem Pass der Hausherren in Richtung Flügel machte die hoch stehende letzte Linie der Gäste einen Schritt nach vorn und stellte die schnellen offensiven Außen ins Abseits. So raubt man dem Gegner seine gefährlichste Waffe. Im Video: So reagieren die Arminia-Fans auf die Niederlage gegen Schalke 04 DSC-Coach Kniat reagierte schon vor der Pause und beorderte Joel Grodowski ins Sturmzentrum, während Marius Wörl auf den linken Flügel wechselte. So hatten die Arminen mehr Präsenz im Zentrum. Mit Isaiah Young nach der Pause brachte Kniat noch mehr Tempo und Dribbelstärke. Es spielte nur noch Arminia, doch die intensiv verteidigenden Schalker warfen sich in jede Schusschance der Bielefelder. Die erste Pressinglinie überspielen Hier müssen Trainerteam und Mannschaft bessere Lösungen finden. Denn es ist davon auszugehen, dass die nächsten Gegner Paderborn und Elversberg die Arminen ähnlich hoch pressen werden wie Schalke 04 oder Hannover 96. Arminia-Kolumne: Die Euphoriewelle ist etwas abgeebbt Problematisch ist, dass sich dafür bisher kein ballsicherer Ziel- und Wandspieler im Zentrum gefunden hat. Dieser würde in der Spieleröffnung den Mitspielern Raum und Zeit verschaffen, um sich mit Blickrichtung gegnerisches Tor in Ballbesitz zu bringen oder sich für die zweiten Bälle richtig zu positionieren. Fazit Der DSC muss wieder konsequenter und besser verteidigen und die Fehler im Spielaufbau reduzieren. Das schnelle Übergangsspiel im Ballbesitz und das Attackieren des gegnerischen Tores dagegen sollten beibehalten werden. Trainer und Mannschaft haben 14 Tage lang Zeit, um die ersten acht Spieltage zu analysieren. Am 18. Oktober treten die Blauen beim ostwestfälischen Nachbarn in Paderborn an. Dieser hat erst fünf Gegentore kassiert und mit Schalke die beste Defensive der Liga.

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