Arminia-Keeper Kersken: „Wir haben Fürth in der Phase komplett dominiert“

Bielefeld. Am Montag ging es da weiter, wo es am Freitag aufgehört hatte: Es klingelte im Gehäuse des DSC – wieder und wieder. Der kleine Unterschied ist natürlich, dass vor ein paar Tagen ein Gegner dafür zuständig war, den Ball im Tor der Arminia unterzubringen, was der Spvgg Greuther Fürth vier Mal gelang, einmal davon aus einer Abseitsposition. Am Montag wählte Bielefelds Coach Mitch Kniat dann Trainingsformen, bei denen seine Schützlinge besonders häufig und in schneller Folge zu Abschlüssen kamen. Dauerfeuer auf Jonas Kersken und seine Kasten-Kollegen. Arminias Schlussmann Nummer eins ertrug es tapfer, fischte auch das ein oder andere Geschoss gewohnt spektakulär raus. Am Freitag hatte er nicht so viel Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Einmal, in der Anfangsphase, riss er die Arme hoch und parierte einen Fürther Schuss aus kurzer Distanz, danach war er bei den drei Treffern sowie beim sehenswerten Abseitstor machtlos. Taktikcheck: Arminia hat nicht die Power und die Energie, um zurückzukommen Den ersten Zweitliga-Misserfolg des DSC gab es am dritten Spieltag gegen Dresden. Ein Treffer in der Nachspielzeit (90.+10) brach den Ostwestfalen das Genick – unglücklich konnte man da noch sagen. Doch die jüngste 1:3-Niederlage gegen die Franken schien verdient. Ist der DSC mit dieser Pleite, wie es gerne formuliert wird, angekommen in Liga zwei? Kersken: &bdquo;Am ersten Spieltag in der Liga angekommen“ Kersken sieht das ganz anders: &bdquo;Wir hatten 68 Prozent Ballbesitz und die ein oder andere Chance. In der ersten Hälfte waren wir nicht im Spiel – das haben wir uns selber zu zuzuschreiben. Nach der Pause holen wir den schnellen Ausgleich und haben Fürth in der Phase komplett dominiert. Das ist ein Spiel, was wir verloren haben. Angekommen sind wir seit dem ersten Spieltag.“ Kersken steht für die Generation im Team, die sich hochgearbeitet hat. Lannert, Schneider, Großer oder Schreck heißen die anderen. Aus dem Abstiegskampf der 3. Liga über die Aufstiegs- und Pokalsensationssaison ins Unterhaus. Zwicken müsse er sich angesichts dieser Karrieresprünge nicht, sagt der 25-Jährige, aber: &bdquo;Es ist auf jeden Fall geil. Dafür haben wir hier zwei Jahre hart gearbeitet, viel eingesteckt und sind unserer Linie treu geblieben.“ Lesen Sie auch: Arminia kassiert gegen Greuther Fürth mehr als nur ein blaues Auge Die Niederlage vom Freitag ist verarbeitet. Sie wissen, und da spricht Kersken für die Kollegen mit, was sie nach dem Aufstieg erwartet: &bdquo;In der 3. Liga wurde der eine oder andere Fehler mehr verziehen. Wenn man sich Fürths Kader anguckt, die haben abgezockte, erfahrene Jungs. Aber wenn wir an unser Leistungsmaximum gehen, brauchen wir uns vor keinem Gegner zu verstecken.“ .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-XrZQbqf4HPlSn8rJ-ttc-linechart-arminia-bielefelds-saisonverlauf { padding-top: 142.86%; } } 14 Mal &bdquo;zu null“ in der 3. Liga Dass er in einem Ligaspiel zuletzt dreimal hinter sich greifen musste, ist lange her. Im Dezember des vergangenen Jahres kassierte der DSC gegen Dresden ein 0:3. Das 2:4 im DFB-Pokalfinale steht auf einem eigenen Blatt. Insgesamt hatte Kersken in der vergangenen Spielzeit 14 Mal in der Liga, zweimal im DFB-Pokal und viermal im Westfalenpokal die Null gehalten. Muss er sich daran gewöhnen, dass es im Unterhaus häufiger mehr als zweimal einschlägt? Der Keeper wiegelt ab: &bdquo;Ein Spiel, in dem wir mehr Tore kassieren, gibt es vielleicht mal. Es ist lange her. Ich glaube nicht, dass ich mich daran gewöhnen muss. Wir haben in den ersten Spielen auch wenig Tore zugelassen. Ich fühle mich hinten schon sehr sicher.“ Gerade in der Saison nach dem Aufstieg scheinen Typen wie Kersken wichtig. Einer, der Sätze sagt wie: &bdquo;Die Rollen auf dem Platz sind gleich geblieben. Da nehme ich meine Rolle ein. Wenn einer nicht mitzieht, wird’s laut.“ Und einer, der weiß, wie der DSC es auch – oder gerade – nach Niederlagen wie der vom Freitag angehen muss: &bdquo;Klar ist, dass wir nicht absteigen wollen. Ansonsten gucken wir von Spiel zu Spiel. Das war im vergangenen Jahr genau die richtige Herangehensweise, und wir werden es in diesem Jahr wieder so machen.“ Kein Grund, sich die Stimmung vermiesen zu lassen Die Freude lassen Jonas Kersken und seine Mitspieler sich ohnehin nicht so schnell vermiesen. &bdquo;Alles andere wäre nicht richtig. Wir sind Aufsteiger und haben zehn Punkte aus den ersten fünf Spielen. Wenn die Stimmung schlecht wäre, würden wir was falsch machen“, sagt der Torwart – und das nach einem Training, in dem es massenhaft in seinem Kasten geklingelt hat.

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