Arminia Bielefeld gegen Dresden mit Oppermann im Tor – aber wer sitzt auf der Bank?

Bielefeld. Eine Baustelle ist die Torwartposition bei Arminia Bielefeld wahrlich nicht – eigentlich. Doch weil sich die etatmäßige Nummer eins, Jonas Kersken, beim Auswärtsspiel am Sonntag bei Holstein Kiel (2:0) einen überflüssigen Platzverweis einhandelte, ist Arminias Stammtorhüter bei der kommenden Zweitligapartie gegen Dynamo Dresden (Sonntag, 24. August) gesperrt und die Position des Ersatzkeepers damit vakant. Zwar zeigte Kersken-Vertreter Leo Oppermann nach seiner Einwechslung in Kiel, dass er bei Bedarf ein sicherer Rückhalt ist und er für das Dresden-Spiel gewappnet zu sein scheint. Doch eine klare Nummer drei gibt es beim DSC bislang nicht. Die Suche nach einem weiteren Keeper läuft. Schon zu Beginn der Vorbereitung hatte Arminias Geschäftsführer-Sport Michael Mutzel gegenüber Medienvertretern erklärt, das bestehende Torhüter-Duo Kersken und Oppermann um einen weiteren Schlussmann erweitern zu wollen. &bdquo;Wir möchten einen dritten Keeper dazunehmen. Das war schon länger unser Plan, weil es für die Torhütergruppe sinnvoll ist“, erklärte der 45-Jährige Ende Juni. Zaloha reiste mit ins Trainingslager Artem Zaloha, der in der Vergangenheit häufig mit den Profis trainierte und im Juli auch mit ins Trainingslager nach Südtirol gereist war, ist noch für die U19 spielberechtigt und soll vor allem in der U21 zum Einsatz kommen. Am Sonntag beim 3:1-Erfolg bei der TSG Sprockhövel zum Saisonauftakt des neuen Nachwuchsteams in der Oberliga hütete allerdings Philip Hildesheim (20) das DSC-Tor. Lesen Sie auch: Trotz Tabellenführung: Wo Arminia Bielefeld noch Verbesserungspotenzial hat Der 18-jährige Zaloha, Torwarttalent aus der Ukraine, ist zudem noch schulpflichtig und steht daher nicht für jede Einheit zur Verfügung. &bdquo;Wir haben viele ganz junge Torhüter hintendran, da mussten wir immer ein bisschen umbauen. Deshalb war und ist die Verpflichtung eines dritten Torwarts Richtung U21 und Profitraining schon länger geplant“, hatte Mutzel im Juni erklärt. Arminia Bielefeld sucht weiter nach drittem Torwart Ein Kandidat für diese Position war Kimi Løkkevik. Der 21-jährige Deutsch-Norweger absolvierte zu Beginn der Sommervorbereitung ein Probetraining in Bielefeld. Doch Løkkevik reiste wieder ab, zu einer Zusammenarbeit kam es nicht. Inzwischen hat er beim norwegischen Zweitligisten Stabæk Fotball angeheuert. Das heißt: Arminias Suche nach einer neuen Nummer drei geht weiter. Dass durch die Sperre von Stammkeeper Kersken eine Drucksituation entstanden ist, sieht Mutzel aber nicht so. Im Anschluss an das öffentliche Training am Dienstag erklärte er: &bdquo;Die Verpflichtung eines neuen dritten Torwarts ist auch weiterhin unser Bestreben. Wir sehen aber keine Veranlassung, aufgrund der neu entstandenen Situation bis zum Dresden-Spiel in Aktionismus zu verfallen, weil wir großes Vertrauen in unsere Torhüter haben, auch in die aus der U21.“ Arminia setzt gegen Dresden auf Nachwuchstorhüter Zaloha oder Hildesheim, einer der beiden dürfte bei der Partie gegen Dresden für 90 Minuten zur Nummer zwei aufrücken. &bdquo;Welcher Torwart beim Spiel gegen Dresden auf der Bank sitzen wird, wird unser Cheftrainer Mitch Kniat im Gespräch mit Torwarttrainer Steffen Süßner zu gegebener Zeit erörtern“, sagte Mutzel. Denn bevor es gegen die Sachsen darum geht, Tabellenplatz eins in der 2. Liga zu verteidigen, gastiert am kommenden Freitag (20.45 Uhr) erst einmal der Bundesligist SV Werder Bremen anlässlich des Erstrundenspiels im DFB-Pokal in der Schüco-Arena. Lesen Sie auch: &bdquo;Nicht die beste Aktion“: Dummheit von Arminia-Keeper Kersken bleibt ungestraft Gegen die Norddeutschen, das steht fest, wird Kersken den Kasten hüten. &bdquo;Freitagabend, zu Hause, DFB-Pokal – auf das Spiel gegen Bremen können wir uns freuen“, erklärte er nach dem Ligaspiel am Sonntag in Kiel mit bittersüßer Miene. Oppermann mit selbstbewusstem Auftritt in Kiel Anschließend schlägt dann die große Stunde des Leo Oppermann. Der gebürtige Darmstädter, der seit Sommer 2023 ein Armine ist, absolvierte im Holstein-Stadion die ersten rund 20 Zweitligaminuten seiner Laufbahn. Und tat das bravourös. &bdquo;Er hat gezeigt, was wir alle von ihm erwartet haben: Dass wir uns voll und ganz auf ihn verlassen können“, lobte Mutzel die unaufgeregte und selbstbewusste Darbietung des 23 Jahre alten Vaters von Zwillingen. Zudem betonte Mutzel: &bdquo;Leo hat in der Mannschaft ein enorm hohes Standing.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von DSC Arminia Bielefeld (@arminiaofficial) Doch so sehr Oppermann in Kiel auch zu überzeugen wusste, einen nicht unerheblichen Unterschied zum Spiel gegen Dresden gibt es dennoch. In Kiel hatte der Keeper kaum Zeit, über seinen Premieren-Einsatz im Unterhaus nachzudenken. Alles musste ganz schnell gehen. Zwischen dem Spiel in Kiel und dem Duell gegen Dynamo dagegen liegen exakt zwei Wochen. Allerdings, und auch das ist kein unwesentlicher Faktor: Gegen Dresden wird Oppermann rund 24.000 Arminia-Anhänger im Rücken haben. In Kiel, wo er das Tor vor den Heimfans hütete, versuchten indes ein paar Tausend Holstein-Anhänger, ihm das Leben schwerzumachen. Ohne Erfolg. Oppermann, der vorher auf gerade einmal einen Drittligaeinsatz und vier Westfalenpokalpartien für den DSC kam, bestand die Feuertaufe souverän. 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