Blick vom Block

Arminia-Kolumne: Spätes Glück auf der Baby-Party

Erst eine Terminkollision, dann Streamingprobleme und dann auch noch der Rückstand: Unser Kolumnist fährt nun aber doch ganz zufrieden in den Urlaub.

2.400 Arminia-Fans waren am Samstag mit nach Braunschweig gereist. Unser Kolumnist hatte aufgrund einer anderen Verpflichtung keine Zeit für die Fahrt nach Niedersachsen. | © IMAGO/Eibner

31.08.2025 | 31.08.2025, 16:00

Bielefeld. Wenn sich in der Familie Nachwuchs ankündigt, gibt es natürlich diese Baby-Partys. Und nun ratet einmal, wer neben der werdenden Mama nicht vorab über den Termin informiert wurde - genau. Somit war der Besuch des Spiels natürlich unmöglich, wollte ich nicht die Gattin brüskieren.

Zusätzlich kam hinzu, dass an eben diesem Tag unser Urlaub beginnen sollte. Ihr seht, ich hatte kaum eine Chance wegen des Spiels aufgeregt zu sein. Da die Feier für mittags um 12 Uhr terminiert war, saß ich dann vor einem Fernsehgerät im Gästezimmer, nachdem diverse Probleme mit einem Online-Bezahldienst endlich bereinigt waren. Ich war doch endlich komplett aufgeregt. Und dann war auf dem Smartphone keine „Play“-Taste zu sehen, um es auf den Fernseher zu streamen. Wohlgemerkt um 12.56 Uhr.

Letztendlich wurde die notwendige App (oder was auch immer) auf ein Tablet geladen und ab Minute zwei war ich dann tatsächlich auf Ballhöhe! Ach so, bevor ich das vergesse, hier noch ein Fakt für Eure Sammlung mit unnützem Wissen: Ihr dürft nur eine Plazenta pro Kalenderjahr über den Hausmüll entsorgen. Was man am Rande so einer Babyparty nicht alles erfährt.

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Handspiel? Schiri und VAR zucken nicht einmal

Es war eine 3:0-Führung, die unsere Arminia vor einigen Jahren in Braunschweig verspielt hatte. So etwas darf einfach nie wieder passieren. Aber diese eingespielte Mannschaft ist eigentlich über solche Dinge erhaben. Da die Braunschweiger Eintracht wie gewünscht am letzten Dienstag gegen Stuttgart bis ins Elfmeterschießen musste, hoffte ich auf ein konditionelles Problem ab Mitte der zweiten Halbzeit. Genau die Zeit in einem Spiel, wo unser Team häufig einen Vorteil hat.

Aber bis dahin ging es erst einmal hin und her, wobei unsere in Rot gekleideten Arminen zunächst optisch überlegen waren. Und ich habe ein Handspiel gesehen. Aber der Schiedsrichter und der VAR zeigten keinerlei Regung. Irgendwie denke ich zuletzt häufiger, dass es bestimmt bessere Verwendung für das ganze Geld gibt, als es schubkarrenweise in die VAR-Technik zu stecken. Und dann diese zwei Millimeter Entscheidung beim Abseitstor der Gastgeber...

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Marius Wörl ist zurück. Und seine Aktivitäten in den ersten 45 Minuten veranlassten ein Mitglied in unserem Fanclub-Chat zu der Vermutung, er habe sich aus Hannover weg gestreikt. Nun, es wirkte zumindest so, als habe er nur einen längeren Urlaub in Niedersachsen gemacht. Es soll uns nicht weiter stören. Dann wäre da noch die wirklich gute Performance von Benjamin Boakye in der Außenverteidigung in Halbzeit eins. Und den Namen Vincent Akrofi Frank Ocansey dürfen wir uns auch merken.

Auf Spielersuche in Italien

Die zweite Halbzeit dümpelte dann erst mal längere Zeit so dahin. Und dann passierte, was wir alle nicht wollten: ein Gegentor nach einem Fehler von Russo, dem so selten welche unterlaufen. Und es ging auf einmal nicht mehr viel. Sand im Getriebe, so schien es. Ich prophezeite, dass wir gewinnen, sollten wir vor Minute 75 kein Gegentor erhalten. Nun, das hat dann nicht geklappt. Aber bevor ich mich jetzt bis zum Heimsieg gegen Magdeburg in den italienischen Süden auf Spielersuche begebe, war ich dann mit dem Unentschieden durchaus zufrieden. Und die Eintracht aus Braunschweig würde ich jetzt gerne als Absteiger neben Telgte West aus meinen Tipps streichen.

Ach so, bevor ich Euch das vorenthalte: Es wird ein Mädchen!

Euer Armine von der Süd

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