Dank Kniats Umstellungen: Wie Arminia Bielefeld gegen Düsseldorf an die Tabellenspitze stürmte

Bielefeld. Am ersten Spieltag der neuen Zweitligasaison reiten die Arminen die Euphoriewelle aus der letzten Rückserie weiter. Beim deutlichen 5:1-Sieg gegen die ambitionierten Düsseldorfer überzeugten die Arminen durch eine unfassbar hohe Lauf- und Zweikampfintensität und große Effektivität bei Standardsituationen. Das Spiel nahm beim Stand von 0:1 in der 44. Minute nach einer cleveren Balleroberung des sehr agilen Joel Grodowski gegen den Düsseldorfer Oberdorf, dessen Foulspiel in dieser Szene zur Gelb-Roten Karte führte, eine Wendung. Der kurz darauf folgende Ausgleich der Arminia zum 1:1 war zu viel für die Elf aus der Landeshauptstadt. Das Team von Coach Mitch Kniat machte so weiter, wie es die erfolgreiche Aufstiegs- und Pokalsaison beendete. Die Arminen setzten die Fortuna mit einem hohen Pressing am gegnerischen Strafraum unter Druck. Mit höchster Intensität liefen Kapitän Mael Corboz und zwei Stürmer als erste Pressinglinie die Gegner an. Da sich gleichzeitig die letzte Kette bis zur Mittellinie vorschob, verteidigten die Arminen Mann gegen Mann in der Düsseldorfer Hälfte. Bereits in der 8. Minute entstand so durch eine erfolgreiche Balleroberung von Corboz der erste Torabschluss durch Sarenren Bazee. Höhepunkt dieses Angriffspressings war eine spektakuläre Balleroberung von Zugang Marvin Mehlem in der 13. Spielminute, die jedoch nicht zum Erfolg führte. Arminia presste in den ersten 20 Minuten mit voller Überzeugung. Lesen Sie auch: Zweitliga-Debüt mit 30 Jahren: Wie Arminia-Kapitän Corboz seinen Traum lebt Das Spiel zwischen der 20. und 40. Minute Den Düsseldorfern gelang es, mit zunehmender Spielzeit, sich aus dem hohen Pressing der Arminen zu befreien. Gleichzeitig verteidigten sie ab der 20. Minute höher und störten die Arminen bereits am eigenen Strafraum. So kamen die Düsseldorfer in der 34. Minute zu einer Topchance durch den auffälligen Rasmussen und eine Minute später zur 1:0-Führung durch Itten. Die Gäste schienen das Spiel auf ihre Seite zu ziehen, doch sie hatten die außergewöhnliche Energie und Mentalität der Hausherren unterschätzt. Der Arminen-Coach brachte zur zweiten Halbzeit, für den gelb verwarnten und noch Bindung zu den Mitspielern suchenden Boakye, Mittelstürmer Julian Kania. Mit dieser Entscheidung lag Kniat goldrichtig und brachte somit sein Team auf die Siegerstraße. Der pfeilschnelle Grodowski wechselte auf den linken Flügel und verwickelte so den im ersten Durchgang auffälligen Düsseldorfer Rechtsverteidiger Zimmermann permanent in Zweikämpfe. Der starke rechte Flügel des Gegners aus der ersten Halbzeit erlahmte. Noten für Arminia: Ein bärenstarkes Duo und eine exzellente Teamleistung Dazu erhöhte Kania die Präsenz und Durchschlagskraft im Zentrum und verwandelte einen Handelfmeter eiskalt zur 2:1-Führung. Auch die Einwechselung von Joel Felix für den angeschlagenen Stefano Russo erwies sich als Glücksgriff von Kniat. Dieser sorgte mit seinem Kopfball zum 3:1 nach einer Ecke von Tim Handwerker für die Vorentscheidung. Linksverteidiger Handwerker, in der Defensive mit zwei schweren Patzern, überzeugte mit acht exzellent getretenen Eckstößen, von denen drei zu Toren führten. Eine unglaubliche Quote! Dass auch der eingewechselte Sam Schreck zum 5:1-Endstand traf, setzte Kniat die Krone auf. Fazit Ein intensives Angriffspressing, ein gut organisiertes Positionsspiel in Überzahl und erfolgreiche Standards brachten der Arminia einen furiosen 5:1-Heimsieg und die Tabellenführung nach dem ersten Spieltag. Am nächsten Wochenende gastieren die Blauen beim Bundesligaabsteiger Holstein Kiel. Die Kieler Störche verloren zum Auftakt beim ostwestfälischen Nachbarn aus Paderborn mit 2:1. Trotz ihres deutlichen Sieges sind die Arminen wieder Außenseiter. Diese Rolle haben sie gegen die favorisierten Düsseldorfer bestens angenommen. An der Ostsee kann Arminia die Euphoriewelle weiterreiten.

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