Schreck lässt nicht nach: Die Noten zu Arminias Derbysieg in Osnabrück

Osnabrück/Bielefeld. Hinten lässt Arminia nichts anbrennen. Im Maschinenraum läuft Stefano Russo auf Hochtouren. Und vorne verpasst Torjäger Julian Kania Saisontreffer Nummer zwölf nur um Haaresbreite. Ab der 60. Minute lassen bei den auf drei Hochzeiten (Liga, DFB- und Landespokal) tanzenden Ostwestfalen dann allerdings so langsam die Kräfte nach. Die Noten zu Arminias 1:0-Erfolg im Drittligaspiel beim VfL Osnabrück: Jonas Kersken Der Keeper hatte weit weniger Arbeit, als er im Vorhinein erwartet haben dürfte. Bei einem Schuss von Badije griff Kersken in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs sicher zu. In der zweiten Hälfte flog er an einem Freistoß des Osnabrückers Kehl vorbei, der von Kania zuvor allerdings noch unerreichbar mit dem Kopf abgefälscht worden war. Nach der Partie stand der 24-Jährige im Blickpunkt, weil er sich eine kleine Auseinandersetzung mit aufgebrachten Osnabrückern lieferte, die aber schnell wieder beendet war. Note: 3 Christopher Lannert Es war eine vorbildliche Partie des lauffreudigen Vizekapitäns, der auf der rechte Seite seinen Mann stand. Note: 2,5 Leon Schneider Defensiv war Schneider ein Bollwerk, vorne wäre ihm beinahe ein Treffer gelungen. Doch Osnabrücks Torwart Jonsson konnte den Kopfball des durch und durch überzeugenden Arminen parieren (6. Minute). Note: 2 Maximilian Großer Die unfreiwillige Pause aufgrund einer Gelbsperre schien ihm gutgetan zu haben. Großer ließ defensiv so gut wie nichts anbrennen. Nur einmal, kurz vor der Pause, ließ er sich von Niehoff austanzen und konnte die Flanke nicht verhindern, die prompt Gefahr für das Gästegehäuse nach sich zog. Note: 2,5 Louis Oppie Der Linksverteidiger agierte weniger auffällig als sein Pendant auf der anderen Seite, Christopher Lannert. Dennoch war es eine ansprechende Darbietung von Oppie. Note: 3 Stefano Russo Der Ex-Kölner war die herausragende Figur an der Bremer Brücke. Sein Tor in der 14. Minute war die Krönung einer nahezu einwandfreien Leistung. Russo schlug in der Anfangsphase eine starke Flanke auf Schneider, die um ein Haar zur noch früheren Führung geführt hätte (6.). Auch sonst war er omnipräsent, zweikampfstark und ballsicher. Sein formvollendeter Dart-Jubel rundete den gelungenen Nachmittag für ihn ab. Note: 1,5 Lesen Sie auch: Arminias Derbyheld Stefano Russo erklärt seinen speziellen Torjubel Sam Schreck Unermüdlich rackerte der Mittelfeldspieler über die gesamte Dauer der Partie. Schreck zog viele Fouls. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs misslang sein Pass auf Grodowski, umso besser war kurz nach der Pause sein Anspiel auf Kania. Nur der Pfosten verhinderte hier einen Scorerpunkt für den fleißigen Schreck, der an dem Kampfspiel reichlich Spaß zu haben schien. Note: 2 Mael Corboz Der Kapitän war nach abgesessener Gelbsperre ein Anker im Arminia-Spiel. Die Glanzlichter setzten allerdings andere. Note: 3 Marius Wörl Wörl hatte in der Anfangsphase eine gute Einschusschance. Nach dem cleveren Freistoß von Russo war beim Abschluss der Winkel aber wohl doch ein wenig zu spitz. Der Ball rollte am Tor vorbei. Um ein Haar hätte der Leihspieler aus Hannover dann zumindest noch einen Scorerpunkt eingeheimst. Doch nach starkem Konter und herrlichem Pass auf Kania verfehlte der Stürmer das VfL-Tor knapp (21.). Nach dem Wechsel war Wörl eher unauffällig. Note: 3 Julian Kania Auch wenn dem Stürmer diesmal kein Tor gelang - Kania war für die Osnabrücker nicht zu kontrollieren. Immer wieder kam er zum Abschluss und hätte einen Treffer verdient gehabt. Seine auffälligsten Aktionen hatte Kania in der 21. Minute, als er von Wörl herrlich in Szene gesetzt wurde, sein Abschluss das VfL-Tor aber knapp verfehlte. Hier wäre auch ein Querpass auf den mitgeeilten Grodowski möglich gewesen. Und in der 49. Minute, als er sich nach starker Vorarbeit von Schreck wunderbar im Strafraum durchsetzte, beim Schuss aber noch von Gyamfi gestört wurde und der Ball am Pfosten landete. Note: 2,5 Lesen Sie auch: Torjäger Julian Kania: Viele prominente Arminia-Stürmer hat er schon abgehängt Joel Grodowski Einsatzfreudig ging der Winter-Neuzugang zu Werke. Die gefährlichen Abschlüsse fehlten ihm diesmal zwar, fleißig war Grodowski aber allemal. Und immer anspielbar, was ihn zu einem wertvollen Akteur für die Bielefelder an der Bremer Brücke machte. Genau wie Schreck zog auch Grodowski etliche Fouls. Note: 3 Eingewechselt wurden Lukas Kunze (für Wörl), Isaiah Young (für Grodowski, beide 75.), Noah Sarenren Bazee (für Kania, 90.) und Joel Felix (für Corboz, 90.+6), die kaum für Entlastung sorgten, sich aber allesamt in den Dienst der Sache stellten und gegen immer stärker auf den Ausgleich drückende Osnabrücker die knappe Führung ins Ziel brachten.

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