Blick vom Block

Arminia-Kolumne: Oben, ganz oben mit dabei

Auch unser Kolumnist freut sich nach dem Kraftakt gegen Ingolstadt über die zwischenzeitliche Tabellenführung. Nun hofft er erneut auf eine magische Pokalnacht.

Die Arminia-Profis feiern nach dem Heimsieg gegen Ingolstadt die Tabellenführung mit ihren Fans. | © Oliver Krato

30.11.2024 | 30.11.2024, 15:09

Bielefeld. Ach, herrlich. Wir bleiben in Gefilden, die wir nur noch als immer mehr verschwindende Erinnerung kannten. Oben eben! Ob diese Mannschaft es am Ende schaffen kann, dass der Rathausplatz endlich mal wieder gefüllt wird, bleibt abzuwarten. Denn ehrlicherweise fehlt so ein wenig die spielerische Klasse, es geht viel über Kraft und Willen. Aber andererseits sind das eben die Attribute, die es in der von einem Freund sogenannten „Stolperliga“ auf den Rasen zu bringen gilt.

Treffen war diesmal in einer Lokalität unweit unseres Stadions. Und während für die meisten auf dem Weg zur Melanchthonstraße das bevorstehende und erneut wichtige Spiel auf der Agenda aller Gespräche ganz oben stand, planten einige alte Herren an meinem Tisch eine Fahrradtour für die Zeit, wenn feststehen wird, ob es mit dem Aufstieg geklappt hat.

Auf zwei kleinen, verknitterten Zetteln standen wichtige Informationen. Grinsen musste ich dann, als sie besprachen, dass es am Freitag nach Ankunft am Amsterdamer Bahnhof immerhin bis nach Haarlem gehen sollte. Immerhin stolze 19 Kilometer ... es stellte sich uns die Frage, ob es hier wirklich ums Radfahren gehen wird. Vielleicht frage ich sie, ob ich mitfahren kann, könnte lustig werden!

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Arminia betreibt Chancenwucher

Gar nicht so lustig wurde es dann beim Spiel gegen Ingolstadt. Es war ein Spiel, in dem unsere Blauhemden fast über 90 +7 Minuten die optische Überlegenheit innehatten. Aber die wenigen, klaren Chancen wurden leider erneut recht unglücklich und deutlich am Tor vorbei gezirkelt. Es scheint mir, der noch mit echtem Lederball am Fuß dilettiert hat, dass diese modernen Plastikbälle nur für Hochbegabte zu beherrschen sind. Werden die eigentlich aus PET-Flaschen recycelt?

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Der Schiedsrichter. Nun, Marius Wörl wird da zu Fall gebracht. Es war vielleicht zu wenig für einen Elfmeter, aber niemals eine Schwalbe. Das war aber auch nur die Königin seiner Fehlentscheidungen. Irgendwie ein Spielleiter der unangenehmen Sorte, er wirkte auf mich in den strittigen Szenen als schlechter Kommunikator ohne jegliches Fingerspitzengefühl.

Und seine Gelben Karten zog er in Kann-Situationen und die Ingolstädter durften teils sekundenlang die Reißfestigkeit unserer Trikots testen, ohne eine Reaktion seitens des Schiedsrichters. Immerhin stelle ich hier fest, dass unser Ausrüster deutlich bessere Qualität abliefert als der deutsche Sporttextiliengigant, dessen Hemden bei der EM 2016 permanent in Fetzen vom Körper der Spieler hingen.

Arminias Wiedersehen mit Ritsu Doan

Einer unserer höher begabten Jungs war es dann, der diese aufgepumpte PET-Flasche in bester Roberto-Carlos-Manier ins Netz wuchtete. Gerne mehr davon! Und nicht nur von Louis Oppie, auch die anderen sind diesbezüglich angefragt, sich mal zu trauen. Problem ist nur die Flugkurve, die zu oft, wie bei Mika Schroers und Mael Corboz, einen für den Erfolg eher sehr ungünstigen Verlauf nimmt. Das soll hier aber nicht die sonstige Leistung dieser beiden über Gebühr schmälern, aber am Ende zählen halt die Bälle, die im Tornetz, nicht im Fangnetz landen.

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So. Kurz durchatmen. Es geht rasant weiter. Der SC Freiburg kommt zum Pokalspiel. Mit dabei wahrscheinlich Ritsu Doan, den ich damals sehr gerne weiter im Arminia-Trikot gesehen hätte. Vielleicht doch die bessere Wahl, als der weniger robuste Okugawa. Lasst uns die nächste „magische Nacht“ in schwarz-weiß-blau begehen und ins Viertelfinale einziehen. Neun der vierzehn möglichen Gegner dort halte ich für absolut schlagbar. Bei den anderen könnte es eine Verlängerung geben, wenn der Gegner gut drauf und der Schiedsrichter ihnen gewogen ist ...

Euer Armine von der Süd!

Und hier sind noch die Fan-Stimmen zum Arminia-Spiel: