Ritsu Doan vor seiner Bielefeld-Rückkehr: „Arminia hat mich richtig aufgebaut“

Bielefeld/Freiburg. Wenn Ritsu Doan mit dem SC Freiburg am Dienstag (18 Uhr) zum Achtelfinale im DFB-Pokal bei Arminia Bielefeld antritt, wird er auf nicht mehr viele bekannte Gesichter treffen. Seit der Japaner den DSC im Sommer 2021 verließ, blieb im Klub kein Stein auf dem anderen. Dennoch freut sich Doan auf die erstmalige Rückkehr in die Schüco-Arena, wo er seiner stockenden Karriere neuen Schwung verlieh. &bdquo;Es war eine gute Zeit“, erinnert sich der inzwischen 26-Jährige an seine einjährige Leihe nach Bielefeld. Im September 2020 wird der offensive Außenbahnspieler von der PSV Eindhoven zu Arminia gewechselt. In den Niederlanden kommt er zuvor unter dem deutschen Trainer Roger Schmidt kaum zum Zug. &bdquo;Ich hatte Schwierigkeiten, bei der PSV Eindhoven Fuß zu fassen, und wurde nach Bielefeld verliehen. Mein Selbstbewusstsein war am Boden, weil es davor so schlecht lief.“ Beim DSC blüht Doan jedoch auf, spielte sich binnen kurzer Zeit in die Startformation. In seiner Zeit bei den Blauen überzeugt er vor allem mit seiner technischen Beschlagenheit, mit der er Eins-gegen-Eins-Situationen auf engstem Raum löst. Klassenerhalt am letzten Spieltag besiegelt In 35 Pflichtspielen für Arminia gelingen ihm acht Torbeteiligungen. Darunter auch das Tor zum 2:0 im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart, das am letzten Spieltag den Klassenerhalt besiegelt. Lesen Sie auch: 2:0-Erfolg in Stuttgart: Arminia bleibt erstklassig! &bdquo;Die Teamkollegen von der Arminia und Coach Uwe Neuhaus, später Frank Kramer, haben mich richtig aufgebaut und von da an ging es wieder nach oben“, sagt Doan. Er ist der herausragende Offensivspieler des ersten Bielefelder Bundesligajahres und avanciert zum Fanliebling. Umso erstaunlicher bedenkt man, dass er auf der rechten Seite Aufstiegsheld Jonathan Clauss ersetzt, der in die französische Heimat nach Lens (Ligue 1) abgewandert war. Arminia will Doan-Ablöse nicht stemmen Wie schon bei Clauss hoffen die DSC-Anhänger auch bei Doan vergeblich auf einen Verbleib. Eine feste Verpflichtung kommt nicht zustande. Die von Eindhoven geforderte Ablösesumme will Arminia nicht stemmen und Doan kehrt in die Niederlande zurück. &bdquo;Ritsu ist ein Spieler, der uns zweifelsfrei besser gemacht hat. Es gibt aber keine Chance. Er wird uns verlassen“, sagte Arminia-Sportchef Samir Arabi damals. Im Zuge der Jahreshauptversammlung im November 2022 bekräftigte Präsident Rainer Schütte: &bdquo;Er war nach der Saison nicht zu finanzieren. Der Minimum-Transferwunsch aus Holland waren fünf Millionen.“ Man habe gemeinsam entschieden, mit diesen fünf Millionen nicht ins Risiko zu gehen. Doan macht 100 Pflichtspiele in Freiburg Arminia investiert sein Transferbudget in jenem Sommer 2021 stattdessen in viele junge Spieler: Patrick Wimmer, Bryan Lasme, Florian Krüger und Robin Hack finden unter anderem den Weg nach Bielefeld. &bdquo;Danach ist für das zweite Bundesligajahr ein – wie wir immer noch finden – ein intelligentes Konzept gewählt worden. Nämlich: Entwicklungsfähige Spieler zu kaufen“, erklärte Schütte. Doch nachhaltiger Erfolg stellt sich nicht ein. Die Bielefelder stürzen bis in die 3. Liga ab, wo sie sich inzwischen gefangen haben – und in dieser Saison eine schöne Pokalgeschichte schreiben. Doan hingegen bleibt – nach kurzer Rückkehr zur PSV – der Bundesliga erhalten. Seit 2022 kickt er für den SC Freiburg und ist im Breisgau unumstrittener Stammspieler. Im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (3:1) absolviert er am Samstag unter den Augen von Arminia-Trainer Mitch Kniat sein 100. Pflichtspiel für die Freiburger und erzielt den Treffer zum 2:0. Es ist das 21. Tor im Dienst des SC, 15 Vorlagen kommen hinzu. Dass Arminia ein wichtiger Karriereschritt für ihn war, hat Doan nicht vergessen. Auch wenn die Kontakte nach Bielefeld abgerissen sind: &bdquo;Es ist mittlerweile kein einziger Spieler von damals mehr dort. Ich freue mich aber sehr auf dieses Spiel.“

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