Noten für Arminia Bielefeld: Ein Trio sticht aus gutem Kollektiv heraus

Bielefeld. Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt: Mindestens bis zum Samstagnachmittag ist Arminia Bielefeld nach dem hochverdienten 1:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt Tabellenführer der 3. Liga. Gegen die Bayern zeigte der DSC eine dominante Mannschaftsleistung, machte sich das Leben durch eigenen Chancenwucher aber unnötig schwer. Erst in der 76. Minute erlöste Louis Oppie die Arminen mit seinem Hammer aus der Distanz. Neben dem Torschützen überzeugte trotz einiger vertaner Gelegenheiten auch ein Offensivduo. Die Bielefelder Profis in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Von der schwachen Ingolstädter Offensive wurde der Schlussmann kaum ernsthaft geprüft. Gegen den Kopfball von Sebastian Grönning zeigte er dann aber einen starken Reflex, als es darauf ankam. Eine Verlässlichkeit, die Kersken in dieser Saison auszeichnet. Note: 3 Christopher Lannert: Auch der Außenverteidiger war auf seiner rechten Seite in der Defensive unterfordert. Die sich bietenden Freiräume nutzte Lannert, um immer wieder nach vorne zu marschieren. Seine flache Hereingabe vergab Mika Schroers kläglich, eine weitere Flanke setzte Marius Wörl aus spitzem Winkel an das Außennetz. Nach dem Seitenwechsel versuchte es Lannert auf eigene Faust. Doch sein Schlenzer aus 18 Metern strich knapp am linken Pfosten vorbei. Eine Torbeteiligung wäre die Krönung der ordentlichen Abwehrleistung des 26-Jährigen gewesen. Note: 3 Leon Schneider: Wie sein Nebenmann agierte Schneider deutlich stabiler als noch in der Vorwoche gegen Rostock. Schnörkellos und unaufgeregt verrichtete der Verteidiger gegen die – erschreckend schwache – Ingolstädter Topoffensive seinen Job und hatte so seinen Anteil am Zu-null-Sieg. Note: 3 Maximilian Großer: Der Innenverteidiger wirkte gegen die &bdquo;Schanzer“ deutlich stabiler als zuletzt. Nach einem Einwurf von Elias Decker war er auf der Hut und klärte gerade noch vor dem lauernden Mladen Cvjetinovic. Trotz der soliden Vorstellung verlor Großer das wichtige Kopfballduell gegen Grönning und musste sich bei seinem Torhüter bedanken, dass es beim 0:0 blieb. Note: 3,5 Louis Oppie: Der sonst so angriffsfreudige Linksverteidiger agierte in der ersten Halbzeit ungewohnt unscheinbar. Erst nach dem Seitenwechsel taute Oppie auf und zwang FCI-Keeper Marius Funk mit seinem frechen Freistoß aus spitzem Winkel zu einer Parade. Knapp zehn Minuten später war dann der Armine Sieger des Duells. Oppie nahm aus gut und gerne 30 Metern Maß und donnerte den Ball zum entscheidenden 1:0 unten links ins Tor. Note: 2,5 Lesen Sie auch: 1:0: Oppie-Kracher hievt Arminia Bielefeld an die Tabellenspitze Stefano Russo: Der 24-Jährige machte einige Meter und verrichtete im defensiven Mittelfeld die notwendige Drecksarbeit, ohne viele Highlights zu haben. Aber auch in der Offensive brachte sich Russo mit ein. Seine kurze Eckballvariante erwischte die Gäste-Abwehr auf dem falschen Fuß, wurde von Wörl jedoch vergeben. In der zweiten Halbzeit leitete er dann mit einem simplen wie klugen Querpass den Treffer durch Oppie ein. Note: 3 Marius Wörl: Wörl gehörte einmal mehr zu den auffälligsten Arminen. Gegen Ingolstadt fehlte allein das Tor für den 20-Jährigen. Sein Abschluss nach einer flachen Russo-Ecke ging weit über das Tor. Wenige Minuten später ließ Wörl Verteidiger Simon Lorenz gut aussteigen, scheiterte bei seiner Megachance aber an Schlussmann Funk. Weitere gefährliche Schüsse Wörls landeten am Außennetz und gingen knapp am Gehäuse vorbei. Dennoch war es eine gute Partie des Mittelfeldspielers. Note: 2,5 Mael Corboz: Wie Russo spulte auch Corboz ein enormes Lauf- und Arbeitspensum ab. Das Duo hielt die Bayern im Spielfeldzentrum gut in Schach. Beinahe hätte sich der Kapitän in der 20. Minute sogar mit einem Treffer belohnt, doch sein Nachschuss im Anschluss an die Gelegenheit von Wörl blockte Cvjetinovic in höchster Not. Note: 3 Isaiah Young: Der US-Boy war auf der rechten Seite erneut der Aktivposten bei den Bielefeldern. Immer wieder stellte er die Ingolstädter Abwehr mit seinem Tempo und seiner Technik vor Probleme. Young leitete unter anderem die Wörl-Chance ein. Seine beste Gelegenheit wurde zudem im letzten Moment geblockt. Ab und an fehlte dem spielfreudigen Offensivspieler die letzte Konsequenz. Note: 2,5 Lesen Sie auch: Arminia-Torschütze Louis Oppie: &bdquo;Geil, dass der Mut belohnt wird“ Mika Schroers: Der 22-Jährige erhielt mal wieder eine Chance von Beginn an und leitete mit seinem guten Steckpass auf Wörl die erste Riesenchance des DSC ein. Die zweite hatte dann Schroers selbst – und vergab. Freistehend jagte er den Ball aus kurzer Distanz in den Bielefelder Abendhimmel. Es war ein unglücklicher Arbeitstag für den Flügelspieler, der viel versuchte, aber nur noch wenig Akzente setzte. Note: 4 Julian Kania: Auch der Angreifer rückte nach seinem Treffer in Rostock neu in die Startelf und rieb sich gegen die FCI-Defensive auf. Obwohl der Einsatz stimmte, kam Kania selbst nicht gefährlich zum Abschluss. Doch mit seinem Durchlassen für Schroers und seinem Zuspiel auf Wörl setzte er seine Mitspieler bisweilen gut in Szene. Note: 3,5 Außerdem eingewechselt wurden Merveille Biankadi (für Schroers, 73.), Lukas Kunze (für Young, 84.) und Sam Schreck (für Wörl, 90.+2). Entscheidende Impulse gingen von dem Trio jedoch nicht aus. Die Fan-Stimmen zum Spiel:

Meistgelesen