
Saarbrücken. Nein, das Spiel des 1. FC Saarbrücken gegen den DSC Arminia Bielefeld sollte nicht frühzeitig in eine Richtung ausschlagen. Es sollte bis in die Schlussminuten nicht mal eine Tendenz erkennen lassen, wer den neuen Rasen des Ludwigsparks als Sieger verlassen könnte. Vorteil Bielefeld? Immerhin hatten die Ostwestfalen in dieser Saison mehrfach erst ganz am Ende ein Spiel zu ihren Gunsten entschieden. Diesmal nicht, diesmal hieß es am Ende 0:0.
Mitch Kniat hatte seine Startaufstellung unverändert gelassen. Für den verletzten Kapitän Mael Corboz war Lukas Kunze wieder auf eine Achterposition neben Marius Wörl gerückt. Vorne liefen Isaiah Young, Julian Kania und Mika Schroers auf.
20 Minuten lang gaben die Gastgeber im Saarbrücker Ludwigspark etwas mehr den Ton an. Das begann schon mit der ersten Ecke in der 2. Minute, bei der sich DSC-Keeper Jonas Kersken ganz lang machen musste, um den Ball, der zum zweiten Pfosten kam, abzuwehren. Auch wenn Arminias Defensive standhielt, wirkten die Strafraum-Aktionen der Saarländer doch gefährlicher.
Es hätte Elfmeter für Arminia geben müssen
Der DSC zeigte sich in der 13. Minute, als Joel Felix nach einer Ecke drüber köpfte. Eine Minute später lief der Ball über Stefano Russo, Mika Schroers zu Julian Kania, der es im 16er aber zu umständlich machte und hängenblieb. Es war eine Phase, über die noch zu reden war.
Die beste Bielefelder Möglichkeit hatte Isaiah Young, der eine lange Flanke von Joel Felix fast auf der Grundlinie direkt aus der Luft nahm (23.). Der Ball drehte sich knapp um den langen Pfosten. Die Bielefelder, die in der 33. nach einer Ecke wieder mit Mann und Maus verteidigen mussten, kamen durch einen Lannert-Schuss, in den sich Patrick Sontheimer hineinwarf, zu einer weiteren Möglichkeit.
Doch das Bemerkenswerteste blieb den meisten Fans im Stadion verborgen. Rückblende in die 13. Minute: Da hätte es Elfmeter für den DSC geben müssen. Uaferro war nach einem Russo-Einwurf mit dem Arm zum Ball gegangen. Erst die TV-Bilder zeigten das, was auch Schiedsrichter Jarno Wienefeld entgangen war. So blieb es torlos zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel schleppte sich die Partie so dahin. Es war weniger das Duell zweier Teams, die sich in der Spitzengruppe anmelden wollen, als vielmehr eine Auseinandersetzung, bei der beide Kontrahenten es vermeiden wollen, durch einen Lucky Punch der unteren Tabellenhälfte wieder zu nahe zu kommen. Mitch Kniat holte Lukas Kunze vom Platz und brachte Kaito Mizuta (63.).
Das Niveau erhöhte sich dadurch nicht. Die 11.931 Zuschauer im Ludwigspark wurden nur dann laut, wenn der Referee eine der zahlreichen Gelben Karte zeigte. In der 73. Minute war Schluss für Isaiah Young. Von Krämpfen geplagt machte er Platz für Merveille Biankadi. Und auch Kania und Schroers gingen raus, dafür kamen André Becker und Noah Sarenren Bazee ins Spiel. Die Bielefelder Offensive war damit runderneuert.
Einen der wenigen Hingucker der zweiten Halbzeit produzierte Louis Oppie mit einem 22-Meter-Freistoß in der 78. Sein Schuss stellte FCS-Keeper Menzel auf eine harte Probe, die er aber bestand. Saarbrücken hatte in Person von Kasim Rabihic noch eine Chance, sein Schlenzer flog aber knapp am Tor vorbei (89.).