Noten für Arminia: Defensiv kaum gefordert, offensiv zu einfallslos

Bielefeld. Mit einem Sieg vorlegen und die Konkurrenz entspannt von der Couch verfolgen: Gerne hätte es Arminia Bielefeld genauso gehandhabt. Doch das enttäuschende 0:0-Remis gegen VfB Lübeck durchkreuzte diese Pläne. Gegen den seit Freitagabend feststehenden Absteiger und seine extreme Defensivtaktik taten sich die Bielefelder über die gesamte Spielzeit äußerst schwer. Auch, weil es der DSC-Offensive zu oft an Ideen und Tempo mangelte. Dass Leandro Putaro den fünften Elfmeter dieser Arminia-Saison vergab, tat sein Übriges hinzu. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken: Der DSC-Schlussmann wurde von den Lübeckern überhaupt nicht gefordert und hatte einen ruhigen Freitagabend. Note: 3 Christopher Lannert: Gegen nicht sonderlich aktive Gäste nutzte der Rechtsverteidiger von Beginn an seine Freiheiten und schaltete sich immer wieder in die Offensive ein. Der 25-Jährige hatte in der Entstehung des Elfmeters ebenso die Füße im Spiel wie wenig später bei der Chance von Mael Corboz. Nach der Pause strich zudem ein Distanzschuss des Verteidigers knapp am linken Torpfosten vorbei. Note: 2,5 Leon Schneider: Die Offensivbemühungen der Gäste stellten den Innenverteidiger vor keine Probleme und so schaltete auch er sich immer wieder in das Angriffsspiel ein. In der ersten Halbzeit rutschte eine Schneider-Flanke zu Thaddäus Momuluh durch, der die folgende Chance vergab. Nach der Pause stellte eine flache Hereingabe des Defensivspezialisten VfB-Keeper Philipp Klewin vor leichte Probleme. Note: 3 Maximilian Großer: Die notwendige Abwehrarbeit verrichtete Großer gegen Lübeck souverän. In der Offensive leitete er nach der Pause die Gelegenheiten von Momuluh und Aygün Yildirim ein. Note: 3 Louis Oppie: Auch der Linksverteidiger legte immer wieder den Vorwärtsgang ein, agierte dabei aber nicht ganz so auffällig wie Lannert auf der rechten Seite. Note: 3 Mael Corboz: Wie gewohnt war der 29-Jährige viel am Ball. Die zündende Idee ging Corboz jedoch häufig ab. Auch er hatte seinen Anteil daran, dass das Arminia-Spiel bisweilen zu wenig Tempo hatte. Dem gegenüber standen ein hohes Laufpensum, viel Einsatz und ein gefährlicher Fernschuss kurz vor der Halbzeitpause. Note: 3,5 Sam Schreck: Der 25-Jährige lieferte gegen Lübeck einen seiner schwächeren Auftritte. Im Spiel nach vorne agierte Schreck zu ideenlos und streute dann und wann einen Fehler ein. Nach etwas mehr als einer Stunde war deshalb Feierabend. Note: 4 Leandro Putaro: Der 27-Jährige spielte lange eine unauffällige Partie. In der 44. Minute trat Putaro dann zum Elfmeter an und vergab. Trotz eines gefährlichen Abschlusses in der zweiten Halbzeit war es ein gebrauchter Tag für den Offensivspieler. Note: 4,5 Merveille Biankadi: Nach einer ordentlichen Anfangsphase tauchte Biankadi eine ganze Weile ab, ehe er unmittelbar vor der Pause mit einer Einzelaktion für Aufsehen sorgte, die allerdings nicht zum Erfolg führte. Im zweiten Durchgang legte Biankadi für den eingewechselten Yildirim auf, der aber vergab. Note: 3,5 Thaddäus Momuluh: Der Flügelspieler war wieder einmal der auffälligste Offensivakteur aufseiten von Arminia. In der 21. Minute setzte Momuluh einen Ball aus spitzem Winkel deutlich über das Tor. Nach dem Seitenwechsel senkte sich ein abgefälschter Schuss des 21-Jährigen hinter den Lübecker Kasten. Bei allen unbestreitbaren Qualitäten fehlte es der Leihgabe in der ein oder anderen Szene aber auch an Übersicht. In der 59. Minute hatte Momuluh Glück, die üble Grätsche von Mirko Boland unverletzt überstanden zu haben. Note: 3 Fabian Klos: Mit seinem Schuss an den Arm von Sören Reddemann holte der Kapitän den Elfmeter heraus. Für Torgefahr sorgte die Vereinslegende in ihrem vorletzten Ligaheimspiel vor allem in der Schlussphase. Klos’ Kopfbälle in der 85. und 88. Minute gingen jedoch beide knapp am Lübecker Tor vorbei. Der 36-Jährige holte sich zudem seine fünfte Gelbe Karte ab und fehlt damit im Auswärtsspiel gegen Erzgebirge Aue. Note: 3 Außerdem eingewechselt wurden Kaito Mizuta (für Momuluh) und Marius Wörl (für Schreck, beide 61.) sowie Aygün Yildirim (für Putaro, 69.) und Nassim Boujellab (für Biankadi, 81.). Mizuta war nach seiner Hereinnahme ein belebendes Element und schlug einige gefährliche Flanken. Yildirim hatte nach 76 Minuten seine beste Szene, blieb mit seinem Abschluss aber an einem Lübecker Abwehrbein hängen. Wörl und Boujellab agierten dagegen beide unauffällig.

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