Noten für Arminia: Kersken macht das kurze Eck auf, Corboz ordnet

Sandhausen/Bielefeld. Nach vielen späten Gegentoren in dieser Saison hat Arminia Bielefeld beim 2:1-Erfolg in Sandhausen endlich einmal selbst kurz vor Schluss eiskalt zugeschlagen. Joker Kaito Mizuta gelang in der 86. Minute der Siegtreffer. Der Japaner war nicht der einzige Lichtblick am Freitagabend. Die Arminen in der Einzelkritik: Jonas Kersken: Lange Zeit wurde der Torhüter überhaupt nicht gefordert und machte dann beim 0:1 keine gute Figur. Den Schuss von Luca-Milan Zander hätte Kersken im kurzen Eck so nie passieren lassen dürfen. Beim strammen Schuss von Patrick Greil war der Keeper wenig später auf dem Posten. Note: 4 Christopher Lannert: Der Rechtsverteidiger eröffnete seinen Arbeitstag mit einem leichtsinnigen Querpass durchs Mittelfeld, wurde danach aber immer besser. Seine Ecke führte in der sechsten Minute zum Elfmeter. Auch sonst war Lannert gut in das Spiel eingebunden und hielt sich in der Defensive schadlos. Note: 2,5 Leon Schneider: Der Innenverteidiger offenbarte zu Beginn die ein oder andere Ungenauigkeit in der Spieleröffnung. In der Defensive stellten die Sandhäuser Schneider vor keine großen Probleme und der 23-Jährige verrichtete zuverlässig seinen Job. In der Offensive ließ der Abwehrmann allerdings erneut eine Großchance aus kurzer Distanz liegen. Note: 3 Maximilian Großer: Auch der zweite zentrale Abwehrspieler der Arminia machte über weite Strecken ein solides Spiel. In der Entstehung des 0:1 agierte Großer jedoch viel zu zögerlich und stellte Torschütze Zander nicht konsequent genug. Auf der Gegenseite leitete der 22-Jährige die Schneider-Großchance mit einer scharfen Hereingabe ein. Note: 3,5 Louis Oppie: Der Linksverteidiger bereitete kurz vor der Pause mit einer starken Hereingabe die Doppelchance von Fabian Klos und Thaddäus Momuluh vor. Wurde Oppie über weite Strecken der ersten Halbzeit in der Abwehr kaum gefordert, agierte er nach dem Seitenwechsel bisweilen zu nachlässig. In der Entstehung des 0:1 ließ sich der 21-Jährige zu leicht ausspielen und war wenig später zu weit weg von SVS-Spieler Greil, als der aus spitzem Winkel Arminia-Torwart Kersken prüfte. Note: 3,5 Mael Corboz: Der Ex-Verler wurde von seinen Mitspielern immer wieder gesucht, diente stets als Anspielstation und überdies als Ballverteiler und Spieleröffner. Corboz gefiel mit zahlreichen guten Balleroberungen. Zudem bereitete er das Siegtor durch Mizuta vor. Note: 2,5 Sam Schreck: Der Mittelfeldmann war viel unterwegs, blieb aber ohne große Impulse. Bis zur 45. Minute. Dann initiierte Schreck mit einem sehenswerten Diagonalball auf den aufgerückten Außenverteidiger Oppie Arminias größte Torchance aus dem Spiel heraus. Beim 0:1 durch Zander ließ sich auch Schreck zu leicht ausspielen. Note: 3,5 Leandro Putaro: In der 73. Minute hatte Putaro den Mut, Elfmeter Nummer zwei auszuführen. Er traf. Doch das Tor hätte nicht zählen dürfen. Putaro rutschte mit dem Standbein weg und schoss sich selbst an. Ein Doppelkontakt also – Schiri Badstübner übersah die Regelwidrigkeit und gab den Treffer. Glück für Putaro, der ansonsten unauffällig agierte. Note: 3 Merveille Biankadi: Der Ex-Münchner trat in der 7. Minute zum Strafstoß an – und scheiterte kläglich. Den ganz schwach geschossenen Ball hielt SVS-Keeper Nikolai Rehnen mühelos fest. Es war bereits Biankadis zweiter Elfmeter-Fehlschuss in dieser Saison. Er bemühte sich in der Folge redlich, die Szene vergessen zu machen, blieb aber glücklos. Note: 4,5 Thaddäus Momuluh: Viel war zunächst nicht zu sehen vom Leihspieler aus Hannover. Doch in der 45. Minute lag das erste Saisontor für den 22-Jährigen plötzlich auf dem Silbertablett. Kaum nachvollziehbar, warum Momuluh beim Abpraller nach einer scharfen Oppie-Hereingabe die Brust nahm und nicht den Kopf. Mit etwas größerer Entschlossenheit hätte es das Führungstor sein können, vielleicht sogar müssen. Im zweiten Durchgang holte Momuluh den zweiten Strafstoß heraus, leitete Mizutas Siegtreffer ein und war insgesamt deutlich besser im Spiel. Note: 3 Fabian Klos: Der Kapitän holte in seinem fünftletzten Punktspiel für den DSC früh einen Strafstoß heraus. In der 59. Minute ging Klos nach einer Attacke von Tim Knipping erneut im Strafraum zu Boden. Klarer Fall: Auch das hätte Elfmeter geben müssen, gab es aber nicht. Als Klos dann aber mit einem klugen Pass Momuluh in Szene setzte und Keeper Rehnen zu spät kam, gab es ihn doch noch, den zweiten Strafstoß für die Ostwestfalen. Note: 2,5 Kaito Mizuta: Kam für den Unglücksraben Biankadi in die Partie und war so etwas wie der Gamechanger. Mizuta sorgte für neuen Schwung. Kein Zufall, dass er kurz vor dem Ende zum 2:1 traf. Note: 2,5 Marius Wörl: Auch der Mittelfeldspieler bereicherte das Bielefelder Spiel. Wörl ersetzte Schreck und brauchte keine Anlaufphase, um in die Partie zu finden. Note: 3,5 Außerdem eingewechselt wurden Gerrit Gohlke (für Klos) und Manuel Wintzheimer (für Momuluh, beide 90.+3). In den Schlusssekunden konnte das Duo allerdings keine Akzente mehr setzen.

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