Noten für Arminia Bielefeld: Nicht mal Kersken kann den Ausgleich verhindern

Ingolstadt/Bielefeld. Um diesen Ausgleich haben die Arminen beinahe ein bisschen gebettelt. Eine gefährliche Ingolstädter Standardsituation reihte sich an die nächste. Und als das Spiel schon fast zu Ende war, da schlug der Gastgeber nach einer Ecke tatsächlich noch zu. Nicht mal der ansonsten überzeugende Torwart Jonas Kersken konnte verhindern, dass Louis Oppie der Matchwinner-Titel noch entrissen wurde. Die Arminen in der Einzelkritik: Jonas Kersken: Der Torwart bewahrte Bielefeld im zweiten Durchgang zunächst mehrfach vor einem Gegentreffer. Einen Schuss von David Kopacz lenkte er im Rückwärtslaufen über die Latte (66.), nur zwei Minuten später bot Kersken bei einem Kopfball von Simon Lorenz seine beste Parade. Beim wuchtigen Kopfstoß von Sebastian Grönning, der in der Nachspielzeit das bittere 1:1 bedeutete, war der Keeper machtlos. Ein wenig Glück hatte der 23-Jährige, dass sein unnötig weites Herauslaufen bei einem FCI-Standard (44.) nicht schlimmer bestraft wurde, als mit einer weiteren Ecke für die Hausherren. Note: 2,5 Christopher Lannert: Der Außenverteidiger bestätigte seine ansteigende Form. Lannert schob gut an, viel lief speziell im ersten Durchgang über seine rechte Seite. Zum Führungstor durch Louis Oppie (40.) leistete er mit einer Hereingabe aus dem Halbfeld die Vorarbeit. Dass Arminia im zweiten Durchgang etwas die Linie verlor, vermochte aber auch Lannert nicht zu korrigieren. Note 3,5 Leon Schneider: Grobe Patzer unterliefen dem Innenverteidiger nicht. Doch die erforderliche Ruhe vermochte auch Schneider der DSC-Defensive im zweiten Spielabschnitt nicht zu geben. Ein solider Vortrag des 23-Jährigen. Note: 3,5 Lesen Sie auch: Arminia-Trainer Kniat sauer: Das ist wie &bdquo;Malen nach Zahlen“ Maximilian Großer: Auch Großer reihte sich ein in die lange Liste der Verursacher von Standardsituationen, die immer wieder für größte Gefahr vor dem Arminia-Tor sorgten. In der 67. Minute initiierte Großer mit viel Übersicht die Großchance, bei der Merveille Biankadi das möglicherweise vorentscheidende 2:0 liegen ließ (67.). Note: 3,5 Louis Oppie: Lange Zeit sah Oppie wie der Matchwinner aus. Doch das späte Gegentor machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Fünf Minuten vor der Pause hatte der gebürtige Berliner für die Arminia-Führung gesorgt. Dabei gaben allerdings sowohl Ingolstadts Yannick Teichmann, der Oppie viel zu viel Platz ließ, als auch FCI-Torwart Marius Funk, der offenbar auf einen Schuss in die lange Ecke spekuliert hatte, keine gute Figur ab. Nach dem Wechsel hatte Oppie sogar das 2:0 auf dem Fuß, seinen vielversprechenden Schuss aber fälschte Simon Lorenz zur Ecke ab (73.). Note: 2,5 Lesen Sie auch: 90.+6: Arminia Bielefeld erleidet Last-Minute-Schock in Ingolstadt Mael Corboz: Der 29-Jährige holte sich die Bälle zum Teil tief in der eigenen Hälfte und versuchte, das Arminia-Spiel zu ordnen. So sammelte der Winterneuzugang wie üblich viele Ballkontakte und spielte auch weitestgehend fehlerfrei. Die zündende Idee in der Vorwärtsbewegung hatte er allerdings nicht. Note: 3,5 Marius Wörl: Das Geburtstagskind agierte aus dem zuletzt gelobten Mittelfeldtrio am unauffälligsten. In der Offensive setze Wörl kaum Akzente. Auf der Gegenseite unterlief er einen Ingolstädter Eckball und hatte Glück, dass Ryan Malone daraus keinen Profit schlagen konnte. Note: 4 Lesen Sie auch: &bdquo;Der lächelt dich an und sagt nichts dazu“: Arminia hadert mit Schiedsrichter Speckner Sam Schreck: Wie Nebenmann Corboz war Schreck viel unterwegs und beinahe immer anspielbar. Die hohe Arbeitsrate in der Defensive ist das große Plus des 25-Jährigen, dessen Offensivgeist auch in Ingolstadt nicht sonderlich ausgeprägt war. Note: 3,5 Leandro Putaro: Der 27-Jährige bildete im schleppenden Arminia-Angriffsspiel der ersten 35 Minuten keine Ausnahme, hatte dann aber den ersten nennenswerten Abschluss der Partie. Sein scharfer Freistoß von der rechten Seite wurde vom Ingolstädter Marcel Costly gefährlich abgefälscht und zwang Keeper Funk zu einer Parade. Es war die auffälligste Szene des Flügelspielers. Note: 4 Fabian Klos: Der Kapitän hing im Sturmzentrum in der Luft, ackerte aber mit nach hinten, wann immer es nötig war. Zur Pause musste Klos angeschlagen vom Platz - eine Vorsichtsmaßnahme. Note: 4 Merveille Biankadi: Der formstarke Offensivspieler konnte zunächst nicht an seine zuletzt guten Auftritte anknüpfen. Im Spielverlauf taute Binakadi jedoch zusehends auf und verpasste nach starker Einzelaktion das mögliche 2:0 (67.). Nur fünf Minuten später legte der 28-Jährige überlegt für Oppie auf, der die Chance ebenfalls ausließ. Note: 3 Manuel Wintzheimer: Der Angreifer kam zur Pause für Klos in die Partie und spielte ebenfalls mit hohem Aufwand. Doch das Glück ist in dieser Saison nicht mit Wintzheimer, dessen vermeintliches 2:0 wegen einer hauchzarten Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung fand. Note: 4 Außerdem eingewechselt wurden Can Özkan (für Wörl) und Aygün Yildirim (für Putaro, beide 71.) sowie Thaddäus Momuluh (für Biankadi, 85.). Das Trio brachte in der Schlussphase keine Entlastung für den DSC. Momuluh kam zudem beim späten nicht in den Zweikampf mit Torschütze Sebastian Grönning und ließ den Ingolstädter ziemlich ungehindert einköpfen.

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