Arminia Bielefeld empfängt eine Top-Defensive der Liga – und muss Startelf ändern

Bielefeld. Wenn ein Klub aus München anreist, kommt immer auch ein bisschen Schickimicki aus dem Süden mit. Eine steile These, die zu beweisen wäre. Für die Spvgg. Unterhaching eine leichte Übung, denn der Drittligist aus dem Münchner Ortsteil am Rande des Perlacher Forsts soll zum Spiel gegen den DSC Arminia Bielefeld mit dem Flieger an- und auch wieder abreisen. Einmal OWL und zurück am selben Tag – wenn die Partie, wie in diesem Fall, am Samstag erst um 16.30 Uhr angepfiffen wird, lässt sich das schon einmal bewerkstelligen. Ob mit Flieger, Bus oder Bahn: Es stellt sich eine der besten Defensiven der Liga in der Schüco-Arena vor. In 24 Spielen kassierte Unterhaching gerade einmal 24 Treffer, also einen im Schnitt. Da kommt es dem DSC natürlich gelegen, dass mit Fabian Klos, Merveille Biankadi und Maximilian Großer beim jüngsten 3:0-Sieg gegen den SC Freiburg II gleich drei verschiedene Torschützen in der Statistik auftauchten. Unberechenbarkeit ist ein Vorteil. Vorne hat Coach Kniat die Qual der Wahl Beim Bielefelder Hinspielerfolg waren es Kaito Mizuta und Leandro Putaro, die sich für das 2:1 verantwortlich zeichneten. Und rechnet man noch die guten Eindrücke aus dem Freiburg-Spiel mit ein, dann hätte auch Nicklas Shipnoski einen Treffer verdient gehabt, der sich mit viel Zug zum Tor präsentiert hatte. Vorne dürfte Arminia-Coach Mitch Kniat also die Qual der Wahl haben. Allerdings tun sich für den Trainer bei der Kaderzusammenstellung auch Unwägbarkeiten auf. Christopher Lannert ist gelbgesperrt. Auf der rechten Abwehrseite wäre damit Can Özkan Ersatzkandidat Nummer eins, doch der stand zuletzt zweimal gar nicht im Kader – aus rein taktischen Gründen, wie Kniat bestätigte: &bdquo;Wir haben mehrere Optionen. Özkan ist eine davon. Sam Schreck hat die Position schon gespielt und Leon Schneider auch. Einer von den Dreien wird auflaufen. Dass Özkan auf der Tribüne saß, hatte nichts mit der Leistung zu tun. Er ist genau so ein Kandidat wie die anderen auch.“ Um die Inventur komplett zu machen, berichtet Kniat noch davon, dass Fabian Klos, der unter der Woche aufgrund eines Pferdekusses mit dem Training ausgesetzt hatte, für sein 450. Pflichtspiel im DSC-Dress fit sein wird. &bdquo;Wir hatten ein paar Angeschlagene in dieser Woche. Leon Schneider musste ein bisschen kürzertreten. Thaddäus Momuluh war ein bisschen angeschlagen. Aber es sieht bei allen gut aus für das Wochenende.“ Erleichterung nach Freiburg-Spiel zu spüren Personal für einen weiteren Erfolg ist da. Und nach dem Sieg gegen Freiburg betonten alle Beteiligten, dass es jetzt wichtig sei, nachzulegen. &bdquo;Es war sehr viel Druck da und der ist auch weiterhin da. Wir wollen an den Sieg anknüpfen. Man hat schon gemerkt, dass sich da einiges an Druck aufgebaut hat, was ja logisch ist, wenn die Ergebnisse nicht passen. Man hat nach dem Spiel in Freiburg die Erleichterung bei jedem Einzelnen gespürt“, beschreibt Kniat. So &bdquo;flatterhaft“ sie bei der Anreise sein mögen, so bodenständig sind die &bdquo;Hachinger“ im Spiel. &bdquo;Sie stehen sehr kompakt. Die beiden Ketten hinten verteidigen extrem gut“, bestätigt Kniat die Statistik. Er befürchtet, dass sein Team nicht allzu viele Chancen bekommen werde. &bdquo;Da werden wir fokussiert beim Abschluss sein müssen.“ Vorne steht bei den Münchnern mit Mathias Fetsch, 35 Jahre alt, und Patrick Hobsch, 29, geballte Routine. &bdquo;Die müssen wir weit weg von unserem 16-Meter-Raum halten“, warnt Kniat vor dem 17-Tore-Sturm. 15.000 Zuschauer werden erwartet, um zu verfolgen, wie der DSC gegen einen Gegner im Flugmodus zum sportlichen Höhenflug ansetzt.

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