Arminia Bielefeld geht gegen den Waldhof auf Tuchfühlung mit dem Meisterpokal

Bielefeld. Vielleicht hat sich Mitch Kniat ein paar Tipps bei Fabian Klos geholt? Der Ehrenspielführer des DSC Arminia Bielefeld kennt natürlich den Zaun vor der Südtribüne, von dem aus er zuletzt nach seinem emotionalen Abschiedsspiel die treuesten der Treuen zu umfangreichen Jubelarien angepeitscht hat. Am Samstag könnte Kniat derjenige sein, der die Absperrung besteigen muss, um mit dem Anhang wieder etwas Emotionales zu zelebrieren. Geübt hat der Bielefelder Trainer eine &bdquo;Klettertour“ vor den Fans nach dem Sieg in Unterhaching. Der Mann, der sich in Freud und Leid stets fernab der Kontaktzone mit dem eigenen Anhang bewegt hatte, ging nach dem 2:1-Erfolg auf Tuchfühlung – und kann sich eine Zugabe vorstellen: &bdquo;Ich habe immer gesagt, ich gehe nur in die Ecke, wenn wir etwas Großes erreicht haben. Ich hoffe, das war das Erste von dreien“, sagte er. Aufstieg war das Ziel Nummer eins. Check! Jetzt kann das Meisterstück folgen. Mit einem Sieg gegen Waldhof Mannheim (Anstoß Samstag, 13.30 Uhr, Schüco-Arena) nähme der DSC zum zweiten Mal in seiner Geschichte die Drittligatrophäe entgegen – achteinhalb Kilogramm schwer, 63 Zentimeter hoch und mit einem Wert von 40.000 Euro taxiert. Der gut trainierte Kniat dürfte kein Problem haben, mit einer Hand den Pott zu stemmen, während er sich mit der anderen am Gitter festklammert. Gut, dass es für beide Teams noch um etwas geht Doch zunächst muss noch einmal gespielt werden. Dazu betont der Bielefelder Übungsleiter: &bdquo;Es ist gut, dass es für beide Mannschaften noch um etwas geht. Wir wollen Meister werden und Mannheim will den sicheren Klassenerhalt. Deswegen wird das Spiel schon eine ordentliche Brisanz haben.“ Lesen Sie auch: Was Weltmeister Joachim Löw der Arminia im DFB-Pokalfinale zutraut Mannheim mit den Ex-Arminen Nicklas Shipnoski, Lukas Klünter und dem ausgeliehenen André Becker hat drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem Borussia Dortmund II steht. Der BVB hat ein Torverhältnis von minus sechs, Mannheim von minus eins. Das könnte noch knapp werden. In Bielefeld schielt man nicht mehr auf die Differenz. Wenn Dresden gegen Unterhaching gewinnt und der DSC nur unentschieden spielt, springen die dann punktgleichen Sachsen wieder an die Spitze. Aber: &bdquo;Wir entscheiden, wer Meister wird. Mit einem Sieg machen wir einen Haken dran. Wir müssen nicht hoffen, dass Dresden patzt.“ Gegen Mannheim keine Experimente Kniat hatte schon im Jubel von Haching versprochen: &bdquo;Zwei, drei Tage können die Jungs jetzt durchschnaufen. Dann liegt der nächste Fokus auf Mannheim. Und danach geht es weiter mit Berlin. Wir wollen auch gegen Waldhof Mannheim keine Experimente machen. Wir werden da auch keinen schonen. Wir müssen im Rhythmus bleiben, weil der uns sehr guttut. Den haben wir jetzt seit drei, vier Monaten ohne größere Pause.“ Lesen Sie auch: VAR, Gegner, Anstoßzeiten: Das erwartet Arminia in der 2. Bundesliga Der Aufstieg, der ja bereits feststeht, sei dem Verein nicht geschenkt worden. Der Mann, der nach der Partie zum &bdquo;Trainer des Jahres“ ausgezeichnet wird, weiß: &bdquo;Die Mannschaft, das Trainerteam und der ganze Staff mussten dafür hart arbeiten. Jetzt hast du den Titel Aufsteiger, aber schöner wäre der Titel Meister.“ Es klingt, als reiße sich hier einer geradezu um weitere Zaun-Begehungen. Neben Kniat erhält auch Mael Corboz eine Würdigung, er wurde zum Drittliga-Spieler der Saison. Kapitäne und Trainer der Drittligisten trafen eine Vorauswahl, wobei kein Kandidat aus dem eigenen Klub gewählt werden durfte. Anschließend gab es ein Fan-Voting, das in beiden Fällen zugunsten des DSC ausging. Ein paar Statistiken zum Aufhübschen Aufstieg, Meisterschaft, Pokalsieg – in der ganzen sportlichen Gemengelage will die Mannschaft noch so ganz nebenbei ein paar Statistiken aufbessern. So kam Sam Schreck in Unterhaching per Elfmeter zu seinem ersten Tor für Arminia. Christopher Lannert sollte kurz danach vom Punkt sein erstes Liga-Tor für schwarz-weiß-blau erzielen, doch er vergab den eigentlich sehr platziert geschossenen Strafstoß. Dürfte er also im Fall der Fälle gegen Mannheim noch einmal ran? &bdquo;Die Jungs sind alt genug. Die wissen schon immer, was sie vorhaben“, bleibt Kniat nebulös. Seine &bdquo;Altschulden“ hat der Trainer auf der Hachinger LED-Bande, mit der Hand im Ballfangnetz und heiserer Stimme bereits getilgt. Und er wird im Erfolgsfall wohl auch in Bielefeld auf den Zaun steigen. Und in Berlin? Das ist noch Zukunftsmusik. &bdquo;Sollten wir Meister werden, genießen wir das auf jeden Fall“, sagt Kniat und ergänzt: &bdquo;Genießen ist ja etwas anderes als Feiern.“ Der Ticker zum Spiel: Arminia Bielefeld vor dem Meisterstück: Alle Infos vor dem Spiel .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 142.86%; } }

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