Testspiel

Arminia ist nach der 0:3-Niederlage gegen Rödinghausen ernüchtert

In der Aufstellung des DSC war einiges ungewohnt. Das wollte ein sichtlich angefressener Coach Kniat aber nicht als Ausrede gelten lassen. 

Manuel Wintzheimer (l.) bleibt an seinem Gegenspieler hängen. Der DSC Arminia Bielefeld unterlag im Testspiel gegen den SV Rödinghausen mit 0:3. | © Sarah Jonek

Gregor Winkler
12.01.2024 | 12.01.2024, 17:24

Bielefeld. Es hätte der Testspielgegner für Arminia Bielefeld sein sollen, gegen den ein Sieg oder zumindest ein paar Tore verbucht werden können. Am Ende stand ein ernüchterndes 0:3 (0:0) gegen Regionalligist SV Rödinghausen, das die Stimmung genauso trübte, wie der in Halbzeit zwei einsetzende Schneefall.

Nur kurz ging ein angefressener DSC-Trainer in die Analyse: „Wie wir es verloren haben, war verdient. Wir hatten keinen guten Spielaufbau. In der ersten Halbzeit war das katastrophal. Wir haben ganz viele lange Bälle gespielt und haben es dem Gegner sehr einfach gemacht. Klar hatten wir am Anfang zwei Torchancen, aber der Gegner hatte drei, vier, die viel besser waren als unsere."

Jeder Spieler in einem Drittliga-Kader muss es mit einem Regionalligisten aufnehmen können - diesen Anspruch wird Kniat an seine Schützlinge haben. Darum ließ er auch nicht gelten, dass auf dem Feld einiges ungewohnt schien. Der 17-jährige Henry Obermeyer etwa stand im Zentrum einer Dreierkette, flankiert von Linksverteidiger Louis Oppie und Maximilian Großer.

Geerkens und Wörl als Doppel-Sechs

Davor spielten Marius Wörl und Tom Geerkens, der in der Liga in dieser Saison bislang auf durchschnittlich zehn Einsatzminuten kommt, als Doppel-Sechs. Aygün Yildirim und Kaito Mizuta gaben die Achter und vorne bildeten Nicklas Shipnoski, Leandro Putaro und Manuel Wintzheimer die Offensivreihe.

Einwände, die Kniat rigoros vom Tisch wischte: „Eigentlich war in unserem Spiel nichts Ungewohntes. Klar haben ein, zwei Spieler auf ungewohnten Positionen gespielt, aber das wäre eine Ausrede. Wir waren einfach nicht auf dem Platz."

Es war durchaus Tempo im Spiel. Rödinghausen lief den DSC mit vier, fünf Mann hoch an. Ein paar Befreiungsaktionen gelangen den Bielefeldern überwiegend vor der Pause. Insgesamt blieb es aber in der Offensive bei Schüssen von Wintzheimer und Yildirim aus zu spitzem Winkel oder unvollendeten Aktionen, die der SVR verteidigen konnte.

Mael Corboz erhielt die ersten Einsatzminuten

In der zweiten Halbzeit tauschte Mitch Kniat sehr dosiert aus. Nach der Pause kamen Zugang „Taddel" Momuluh für Shipnoski und Henrik Koch für Putaro. Etwas später gewährte der Trainer dem zweiten Winter-Zugang, Mael Corboz (für Mizuta), die ersten Einsatzminuten, in denen er aber keine Akzente mehr setzen konnte. Der A-Jugendliche Justin Lukas ersetzte Wörl.

Rödinghausen nutzte jeweils eine unübersichtliche Situation im Strafraum zum 0:1 und 0:3. Das 0:2 fiel durch einen Freistoß, den Eros Dacaj aus 20 Metern in den Winkel hämmerte - sehenswert.

„Die Niederlage geht in der Höhe in Ordnung. Rödinghausen hat uns heute mal kurz die Grenzen aufgezeigt. Das Gute ist, dass wir morgen das nächste Spiel haben und da müssen wir ein anderes Gesicht zeigen", verwies Kniat auf die Partie am Samstag gegen Zweitligist Düsseldorf und versprach: „Es werden morgen auch andere Spieler spielen."

Kniat kündigt rasche Aufarbeitung an

Eine Woche vor Wiederbeginn der Drittliga-Saison urteilte der Bielefelder Trainer: „Heute war nicht so viel dabei, was man für nächste Woche hätte gebrauchen können. Heute hat man nicht viel Licht gesehen." Kniat kündigte rasche Aufarbeitung an: „Es war komplett unerwartet. Der Fokus lag auch von den Trainingsintensitäten auf diesem Spiel. Wir hatten extra dosierter trainiert, damit wir heute das Spiel nutzen konnten. Das war enttäuschend. Man muss den Jungs zeigen, wo die Fehler waren und was man verbessern kann."

Das Spiel im Liveticker