3. Liga

Arminia verliert Regenschlacht gegen Dynamo Dresden

Mit großem Einsatz behauptet sich der DSC lange gegen den Tabellenzweiten. Ein Tor reicht Dynamo Dresden aber schließlich zum Sieg.

Arminia Bielefelds Manuel Wintzheimer (M.) behauptet den Ball gegen zwei Dresdener. | © Sarah Jonek

Luis Reiß
20.12.2023 | 20.12.2023, 21:09

Bielefeld. Arminia Bielefeld hat den Jahresabschluss trotz großem Einsatz verloren. Das 0:1 gegen Dynamo Dresden sollte für den DSC eine Partie unter besonderen Umständen werden – das wurde schnell klar. Ein immenses Polizeiaufgebot sicherte die Wege zur Schüco-Arena, auch weil bereits lange vor Anpfiff Böller und Rauchbomben von Dresdner Fans gezündet wurden. Bis zum Ende der als Risikospiel eingestuften Partie blieb es aber friedlich.

Als besonders entpuppten sich auch die äußeren Bedingungen: Mit Laubbläsern versuchten Helfer bis kurz vor dem Anpfiff den vom starken Regen in Mitleidenschaft gezogenen Platz zu trocknen. "Großes Herz, viel Leidenschaft, viele Zweikämpfe – das sind wir, da kommt uns dieser Platz entgegen”, frohlockte Arminia-Trainer Mitch Kniat.

Er veränderte seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen 1860 München am vergangenen Wochenende nicht nur auf zwei Positionen, sondern änderte auch die Grundformation. Semi Belkahia rückte für den rot-gesperrten Maximilian Großer in die Abwehr und bildete dort im Zentrum ein Trio mit Leon Schneider und Can Özkan, der ebenfalls neu für Marius Wörl in die Partie kam.

Arminia anfangs nur einmal gefährlich

Mit seiner Prognose sollte Kniat recht behalten – es begann in der ersten Hälfte ein intensiv geführtes Spiel, in dem Dresden vor 22.041 Zuschauern zunächst die besseren Chancen hatte. Arminia-Keeper Kersken musste erst gegen Stefan Kutschke (2.), dann gegen Claudio Kammerknecht parieren (26.). Beide waren im DSC-Strafraum zum Abschluss gekommen. Einen Distanzschuss von Tom Zimmerschied klärte Kersken per unorthodoxer Faustabwehr (41.).

Arminia wurde nur einmal gefährlich: Dresdens Keeper Stefan Drljaca blieb als letzter Mann im Spielaufbau an Manuel Wintzheimer hängen, konnte aber noch rechtzeitig vor dem Arminia-Stürmer klären (11.). Das riskante Aufbauspiel des Dresdner Torwarts blieb lange das einzige, was den Puls der Arminia-Fans in die Höhe trieb. Später gelang das auch noch Schiedsrichter Patrick Kessel, der Belkahia und Merveille Biankadi jeweils nach rund einer halben Stunde die Gelbe Karte zeigte.

Dynamo präsentierte sich insgesamt als spielerisch reifere Mannschaft und ließ vereinzelt aufblitzen, warum das Team von Trainer Markus Anfang auf Platz zwei der Tabelle steht und als ein Favorit auf den Aufstieg gilt.

Regenschlacht in der Schlussphase

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam Arminia durch Wintzheimer (54.) und Fabian Klos (55.) zwar zu zwei frühen Abschlüssen, gefährlicher wurde es zwischen diesen beiden Chancen aber erneut auf der anderen Seite. Kersken musste gegen einen Abschluss von Jakob Lemmer aus spitzem Winkel retten.

Dennoch begann nun die beste Phase des DSC. Beispielhaft dafür war die 60. Minute: Fabian Klos eroberte den Ball, schickte Nicklas Shipnoski in den Strafraum – einzig eine Grätsche des Dresdners Jakob Lewald verhinderte wohl die Arminia-Führung.

Bei erneut stärker werdendem Niederschlag entwickelte sich die Partie in der Schlussphase zur Regenschlacht. Niklas Hauptmann vergab seine erste Chance noch und schob den Ball aus aussichtsreicher Position am Bielefelder Tor vorbei (67.). Doch bei seiner zweiten Gelegenheit schlug er dann zu: Nach Flanke von Lemmer entwischte er seinem Gegenspieler Sam Schreck und drückte den Ball per Kopf über die Linie (78.).

Gerangel hinter dem Tor

Kniat hatte kurz zuvor mit Aygün Yildirim und Marius Wörl frische Kräfte gebracht, nach dem Gegentor kam Henrik Koch als zusätzlicher Offensivspieler hinzu. Arminia konnte sich von dem Rückschlag allerdings nicht mehr erholen.

Hitzig wurde es noch einmal, als sich die Bielefelder Auswechselspieler hinter dem Tor ein Gerangel mit Dynamo-Profis lieferten. Am Ergebnis änderte das auch nach sieben Minuten Nachspielzeit aber nichts mehr.

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker