Bielefeld. Keine Experimente hatte DSC-Coach Mitch Kniat angekündigt. Versprochen – gehalten. Das, was die Arminia gegen den Regionalligisten auf die Platte brachte, war die erste Formation, sieht man von der Mittelstürmerposition ab, auf der Manuel Wintzheimer den Vorzug vor Kapitän Fabian Klos bekam. Der in der zweiten Halbzeit gegen Sandhausen starke Nicklas Shipnoski begann auf der linken Angriffsseite.
Rödinghausen stand tief in einer Fünferkette, zeigte aber schon in den Anfangsminuten zwei, drei gute Umschaltmomente, die aber von der Bielefelder Defensive rechtzeitig unterbunden wurden.
Die erste gute Chance kreierten die Gastgeber, als Kaito Mizuta in der 12. Minute zentral auf Wintzheimer durchsteckte. Rödinghausens Keeper war jedoch einen halben Schritt schneller am Ball. Zehn Minuten später schlug es im Gästetor ein.
Zwei Lebenszeichen der Gäste
Nach einem langen Einwurf von Maximilian Großer in den Sechzehner bekam der Verteidiger den Ball erneut auf den Fuß, spitzelte das Leder in einem Bogen an den Fünfmeterraum, wo sich Leandro Putaro vor seinen Gegenspieler gesetzt hatte und zum 1:0 volley einschoss.
Es folgten zwei Lebenszeichen der Gäste mit einem Schuss und einem gut geschossenen Freistoß jeweils durch Eros Dacaj. Zweimal war Jonas Kersken zur Stelle.
Danach kam Derbystimmung auf. Rödinghausens Mattis Rohlfing sah nach einem Foul an Wörl die Gelbrote Karte (36.). Kurz danach hätte Ramien Safi mit einem strammen Schuss die Gäste um ein Haar doch zum Ausgleich gebracht. Die dezimierten Gäste fielen noch durch weitere mutige Vorstöße auf, es blieb aber bei der knappen Bielefelder Führung.
Kniat stellt um - mit Erfolg
Nach der Pause behielt Rödinghausen seine defensive Ausrichtung bei, ließ Stürmer Safi weitgehend alleine vorne. Und obwohl Arminia auf den nächsten Treffer drückte, gelang der SVR-Spitze in der 58. Minute ein Solo über die linke Seite bis in den Bielefelder Strafraum. Zwei DSC-Verteidiger sahen dabei gar nicht gut aus und auch Torwart Kersken hatte Glück, weil der Rödinghausener nur den Innenpfosten traf, von wo aus der Ball wieder heraussprang.
Kniat sah offenbar Handlungsbedarf und stellte die vordere Reihe um. Putaro rückte auf die Mittelstürmerposition und die eingewechselten Merveille Biankadi und Aygün Yildirim besetzten die Außenbahnen. Beide wurden sofort zu Protagonisten.
Als der Gästekeeper Yildirim im Strafraum zu ungestüm anging, pfiff Schiedsrichter Timo Gansloweit Elfmeter. Biankadi verwandelt mit einem hoch geschossenen ordentlichen Strahl zum 2:0. In der 85. und 90. Minute machte der Stürmer mit zwei weiteren Treffern den Deckel drauf.
Arminia: Kersken – Lannert (74. Geerkens), Schneider, Großer, Oppie – Wörl (74. Özkan) – Schreck (85. Kiewitt), Mizuta – Putaro, Wintzheimer (67. Yildirim), Shipnoski (67. Biankadi).
SC Verl ebenfalls im Halbfinale
Der zweite OWL-Drittligist, der SC Verl, setzte sich souverän mit 5:0 gegen die SG Wattenscheid durch.
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