Arminia-Krise: Forte wackelt, auch Profis unter genauer Beobachtung
Der historisch schlechte Start lässt Fragen nach der Zukunft des Trainers aufkommen. Einen Tag nach dem HSV-Spiel vermied DSC-Sportchef Samir Arabi ein klares Bekenntnis.
Viertes Spiel, vierte Niederlage - nach der 0:2-Pleite gegen den HSV und dem historisch schlechten Saisonstart wird die Luft für Trainer Uli Forte bei Arminia Bielefeld allmählich dünner. Am Tag nach dem Hamburg-Spiel vermied DSC-Sportchef Samir Arabi ein klares Bekenntnis zu seinem Cheftrainer.
"In der jetzigen Situation geht es gar nicht mehr um Einzelpersonen. Am Ende bringen Bekenntnisse nichts, bevor man die Situation nicht seriös analysiert hat", sagte Arabi mit Blick auf den Trainerposten. Man wolle die Partie gegen Hamburg nun erst einmal intern aufarbeiten. "Wir haben jetzt erst 24 Stunden nach dem Spiel. Am Ende heißt es sonst, wenn wir jetzt etwas machen, dass wir zu schnell schießen. Wir müssen uns die Zeit nehmen."
"Es gibt zum nächsten Spiel keinerlei Aussage"
Ob Forte beim nächsten Ligaspiel in Heidenheim noch auf der Arminia-Bank sitzt, darauf wollte sich Arabi nicht festlegen. "Wir wollen das jetzt erst einmal aufarbeiten und insofern gibt es zum nächsten Spiel keinerlei Aussage." Die Zukunft des sympathischen, aber bislang erfolglosen Italieners Forte ist offen. Er selbst hatte nach der neuerlichen Niederlage eingeräumt, die "Mechanismen" im Geschäft zu kennen. "Wenn es so weitergeht, ist das die logische Konsequenz. Das schwächste Glied in der Kette ist immer der Trainer", sagte er auf Nachfrage zu seiner Zukunft. Nichtsdestotrotz wolle er weiter hart daran arbeiten, Arminia aus dem Keller zu führen.
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Arabi räumte derweil ein, dass es für alle eine "Scheißnacht" gewesen sei. Die Gründe für die erneut schwache Vorstellung sind aus Sicht des Sportchefs vielschichtig. "Es wäre jetzt zu plakativ, einen Grund zu nennen. Trotzdem ist es bei all den Problemen einfach zu dünn im Moment." Eine Ansicht, die in den Klubgremien - wo eine mögliche Freistellung des Trainers bejaht werden muss - geteilt werden dürfte.
Auch Spieler könnten zur Disposition stehen
Das bei Arminia Bielefeld längst nicht nur der Cheftrainer selbst, sondern alles auf dem Prüfstand steht, verdeutlichte eine weitere Aussage Arabis. "Vielleicht werden wir auch den einen oder anderen Spieler nicht mehr zum Einsatz kommen lassen", sagte dieser.
Um wen es sich dabei handelt, ließ der 43-Jährige offen. Denkbar ist, dass es solche trifft, die weiterhin Wechselgedanken hegen und sich der schweren Situation beim DSC nicht zu 100 Prozent annehmen. "Es kann auch mal sein, dass ein Trainer oder Spieler sagt: Ich bin nicht in der Lage, zu spielen, oder erlöst mich von der Situation. Wer weiß, was in den nächsten Tagen passiert." Bei Arminia, dieser Eindruck bleibt haften, ist infolge der kolossalen Bruchlandung zum Auftakt nichts auszuschließen.