Niederlage in Rostock: Arminia-Sportchef Mutzel hofft auf einen Lerneffekt

Rostock/Bielefeld. &bdquo;Es wird ein schwieriges Spiel in einem hitzigen Stadion. Wir müssen auf den Punkt da sein und erst mal überleben. Denn es kommt eine Wucht auf uns zu, die wir mit unseren spielerischen Lösungen überleben können.“ Zumindest der erste Teil der Prognose, die Arminia-Trainer Mitch Kniat vor der Partie bei Hansa Rostock aufstellte, sollte zutreffen. Tatsächlich sahen sich die Arminen bei der 1:2-Niederlage an der Ostsee insbesondere im ersten Durchgang der vom Coach angesprochenen Wucht ausgesetzt. Allein die Lösungen blieben aus. &bdquo;Wir waren im Kopf immer ein bisschen zu langsam. Wir haben mit Ball zu viel Fehler gemacht und waren gegen den Ball nicht so aggressiv und griffig wie sonst“, analysierte Sportchef Michael Mutzel im Anschluss an die dritte Ligapleite der laufenden Saison. Kniat ergänzte, seine Mannschaft sei bei den &bdquo;Fünfzig-fünfzig-Situationen nicht auf der Hut gewesen“. Lesen Sie auch: 1:2 beim FC Hansa – Arminia Bielefeld lässt in Rostock vieles vermissen Eine gefährliche Mischung, die die Begegnung im Ostseestadion spätestens ab der zehnten Minute in Richtung der Hausherren kippen ließ. Wie von Kniat angekündigt, peitschten die mehr als 20.000 Hansa-Fans ihr Team lautstark nach vorne. Eine Energie, die sich auf die FCH-Profis zu übertragen schien. &bdquo;Es war uns bewusst, dass es hier mit dem Publikum so abgeht. Es war jedem klar, dass in Rostock mit dem neuen Trainer alle 100 Prozent geben und sich zeigen wollen“, sagte DSC-Torhüter Jonas Kersken. Arminia-Sportchef Mutzel hofft auf Lerneffekt Trotzdem fehlten Arminia an diesem Nachmittag gegen aufgestachelte Rostocker die Mittel. Die Hanseaten agierten deutlich griffiger, kauften den Arminen in den direkten Duellen den Schneid ab. Der Führungstreffer von Marco Schuster war nach etwas mehr als einer halben Stunde die beinahe logische Konsequenz. &bdquo;Es war ein volles Haus, ein unangenehmer Gegner, der unheimlich physisch gespielt und viele Fouls begangen hat“, erklärte Mutzel. Der 45-Jährige hofft auf eine &bdquo;Niederlage mit Lerneffekt“ – gerade mit Blick auf die finale Phase der Saison. &bdquo;Wir müssen daraus lernen, damit wir am 25. oder 28. Spieltag in so einer Partie besser aussehen. Wenn das letzte Saisondrittel kommt, müssen wir in solchen Spielen präsenter sein. Wir müssen auch eine bessere Körpersprache zeigen.“ Lesen Sie auch: &bdquo;Extrem respektlos“: Arminia Bielefelds Trainer im Clinch mit dem Schiedsrichter Dabei ist ein Blick so weit in die Zukunft gar nicht notwendig, ehe die nächsten Stadien der Kategorie Hexenkessel auf die Bielefelder warten. Die Auswärtsspiele bei Dynamo Dresden (8. Dezember) und bei Waldhof Mannheim (22. Dezember) dürften sich in Sachen Stimmung und Gangart des Gegners kaum von der Partie in Rostock unterscheiden. Dass das Rudolf-Harbig-Stadion ein heißes Pflaster ist, ist kein Geheimnis. Und im Mannheimer Carl-Benz-Stadion erlebte der DSC erst in der vergangenen Saison, wie hitzig die Atmosphäre sein kann. Damals lieferten sich Arminia-Spieler und Heimfans verbale Scharmützel beim Gang in die Kabine. Torwart Kersken glaubt an Weiterentwicklung Bevor es so weit ist, steht am Freitag (19 Uhr) aber bereits das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt auf dem Programm. Nach dem Misserfolg wollte Mutzel deshalb nicht zu schwarz malen. Er verwies, dass sich das Team nach dem 0:2 durch Felix Ruschke gegen die drohende Niederlage gestemmt habe und auch zuvor schon Gelegenheiten gehabt habe. &bdquo;Wenn wir unsere Momente nutzen, was uns in der Vergangenheit oft gelungen ist, dann können wir was holen.“ &bdquo;Am Ende“, räumte er unumwunden ein, &bdquo;war es aber einfach nicht gut genug“. Das späte Anschlusstor von Julian Kania war nur noch Ergebniskosmetik. Lesen Sie auch: Noten für Arminia Bielefeld: Die schwächste Halbzeit der Saison Sorge, dass das erste verlorene Spiel nach wettbewerbsübergreifend zehn Partien ohne Niederlage den Arminen einen Knacks verpasst, hat der Sport-Geschäftsführer nicht. &bdquo;Die Niederlage darf mit der Mannschaft nichts machen.“ Zustimmung erhielt er von Keeper Kersken. &bdquo;Es sind entscheidende Wochen. Nach den Niederlagen gegen München und Stuttgart hat man gesehen, dass wir uns weiterentwickelt haben. Ich bin überzeugt, dass wir uns auch jetzt noch mal weiterentwickeln.“

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