2. Bundesliga

1:0: Arminia gewinnt Regenschlacht gegen Hannover 96

Der Zweitliga-Spitzenreiter hat den nächsten Schritt Richtung Aufstieg gemacht.

Benedikt Riemer
23.02.2020 | 24.02.2020, 06:39

Bielefeld. Arminia Bielefeld hat dank eines vielumjubelten goldenen Tores von Reinhold Yabo die Wasserschlacht gegen Hannover 96 mit 1:0 für sich entschieden. Bei starken Regenfällen kamen die Gäste besser mit den schwierigen Bedingungen zurecht und erspielten sich in einer umkämpften Partie in einer mit 26.285 Zuschauern ausverkauften Schüco-Arena die klareren Gelegenheiten. Die Arminen kamen hingegen offensiv kaum zum Zug und konnten durch den alles in allem glücklichen Sieg ihren Vorsprung auf Rang drei bereits auf sechs Zähler ausbauen.

Regen übernimmt die Hauptrolle

Die Partie stand am Sonntag ganz im Zeichen des Wetters. Aufgrund des starken Regens stand das Spiel zwischenzeitlich sogar auf der Kippe und wurde von Schiedsrichter Robert Hartmann erst mit einer halben Stunde Verspätung und zweimaliger Prüfung des Platzes angepfiffen.

Reinhold Yabo schoss das goldene Tor. | © Wolfgang Rudolf
Reinhold Yabo schoss das goldene Tor. | © Wolfgang Rudolf

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Arminia Bielefeld - Hannover 96

Uwe Neuhaus schickte sein Team nach den beeindruckenden Siegen gegen Jahn Regensburg (6:0) und bei Greuther Fürth (4:2) personell unverändert auf den Platz. Auch die zuletzt erkälteten Stefan Ortega Moreno und Amos Pieper hatten sich fit gemeldet.

Es waren allerdings die Gäste aus der niedersächsischen Landeshauptstadt, die den deutlich besseren Start erwischten. Nach einem Fehler von Florian Hartherz landete der Ball bei Jung halbrechts am Fünfer. Der Hannoveraner zielte allerdings knapp am langen Pfosten vorbei (2.). Eine knappe Zeigerumdrehung später setzte sich Maina auf der rechten Seite gut durch und brachte den Ball flach mit viel Tempo an den Fünfmeterraum, wo der einschussbereite Guidetti den Ball nur knapp verfehlte (3.). In der sechsten Minute war es wieder der Schwede, der für Gefahr im Arminen-Strafraum sorgte. Nach einer Flanke von Kaiser aus dem rechten Halbfeld übersprang der Stürmer seinen Gegner, platzierte den Kopfball aus fünf Metern aber genau auf Stefan Ortega Moreno.

Kontrolle, aber keine Chancen

Nach zehn Minuten fanden dann auch die Hausherren besser in die Partie. Marcel Hartel und Joan Edmundsson kombinierten an der linken Strafraumecke schön per Doppelpass. Der Schlenzer von Hartel ging dann allerdings deutlich am Gästetor vorbei.

Zwar hatte die Arminia das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, die Gäste aber die besseren Chancen. In der 18. Minute versuchte es der quirlige Maina von der halbrechten Seite aus 20 Metern und verfehlte mit seinem Flachschuss das Tor von Stefan Ortega nur knapp am langen Pfosten.

Kurze Zeit später griff auch der Wind in das Spielgeschehen ein. Dem Hannoveraner Jung rutschte ein Flankenversuch über den Fuß und der Wind ließ den Ball lang und länger werden, ehe er auf die Oberkante der Latte tropfte (24.).In dieser Phase schaffte es die Arminia nicht offensiv Gefahr auszustrahlen. Lediglich ein Kopfball von Fabian Klos nach einer Ecke von Marcel Hartel sorgte für etwas Gefahr. Ron-Robert Zieler konnte den Ball allerdings aus der Gefahrenzone fausten (33.). Wenig später waren es erneut die Gäste, die für Gefahr sorgten und besser mit den Platzverhältnissen klarzukommen schienen. Cedric Teuchert wurde links im Strafraum freigespielt und zog direkt ab. Der Schuss drehte sich knapp um den langen Pfosten (37.). Zur Pause konnten die Gastgeber mit dem 0:0 etwas besser leben als die 96er.

Wachmacher nach Wiederanpfiff

Direkt nach Wiederanpfiff sorgte Stefan Ortega mit einem Lapsus für einen kurzen Schreckmoment. Zunächst verstolperte der Schlussmann einen Rückpass von Pieper, sein anschließender Pass hatte dann zu wenig Druck und blieb im durchnässten Rasen hängen. Teuchert kam zentral völlig frei an den Ball, schob das Leder aber aus 18 Metern links am Tor vorbei. Die Gäste machten auch zu Beginn der zweiten Hälfte den etwas wacheren Eindruck. Im Anschluss verflachte die Partie im Bielefelder Dauerregen aber zusehends. Die Passquote beider Teams lag nur noch bei gut 50 Prozent. Der Regen sorgte dafür, dass sich der Ball an einigen Stellen des Platzes sehr schnell spielte, an anderen Stellen hingegen verendeten Pässe in Pfützen.

Goldenes Tor durch Yabo

In der 66. Minute brachte Uwe Neuhaus dann Reinhold Yabo für den wirkungslosen Cebio Soukou, was sich wenig später als Glücksgriff herausstellen sollte. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung hatte Yabo seine erste gute Gelegenheit. Hartel trieb den Ball schön durchs Zentrum und steckte herrlich in den Sechzehner durch, wo Yabo den Ball knapp am langen Pfosten vorbeigrätschte (76.). In der 83. Minute war es dann soweit. Nach einem langen Einwurf landete der Ball bei Jonathan Clauss rechts am Fünfmeterraum. Der Franzose fackelte nicht lange und zog direkt ab. Den Schuss aus kurzer Distanz konnte Gästekeeper Zieler nur in die Mitte parieren, wo Yabo aus wenigen Metern ins leere Tor abstaubte. Die durchaus schmeichelhafte Führung ließ in der Schüco-Arena einen Jubelorkan losbrechen. In den letzten Minuten verteidigten die Arminen das 1:0 mit Mann und Maus und konnten letztlich die drei Punkte auf der Alm behalten.

Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) muss die Neuhaus-Elf direkt wieder zu Hause ran. Gegner ist dann Wehen Wiesbaden um Ex-Arminencoach Rüdiger Rehm

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