Bei Schnee, Eis und Glätte gilt vor allem eins: Kein Stress! Wer auf winterlich glatter Straße unterwegs ist, sollte es ruhig angehen lassen, Abstand halten und im Extremfall das Auto lieber stehen lassen. Wichtig sind auch die richtigen Reifen bei winterlichen Wetterverhältnissen. Vier Tipps, die Autofahrer im Winter unbedingt beachten sollten.
🚗 Tipp 1 für sicheres Fahren bei Glätte: Winterreifen bremsen besser
Um auf glatten und verschneiten Straßen die besten Voraussetzungen zu haben, empfiehlt der ADAC für kalte Tage zunächst Winter- oder Ganzjahresreifen aufzuziehen. Die speziellen Reifen verkürzen den Bremsweg erheblich. Eine Beispielrechnung: Wer mit Winterreifen bei Tempo 50 auf Eis bremst, kommt nach 70 bis 100 Metern zum Stehen. Mit Sommerreifen sind es 140 bis 200 Meter, so der Automobilclub.
Damit die Winterreifen oder die Ganzjährigen sicher sind, sollten sie eine Profiltiefe von mindestens vier Millimetern aufweisen. Vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter Restprofil. Winterreifen sind in Deutschland jedoch nicht zu einer bestimmten Zeit eine Pflicht, sondern nur bei winterlichen Straßenverhältnissen.
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🚗 Tipp 2 gegen Rutschen: Vollbremsung und in die Spur zurückkommen
Um gar nicht erst ins Schlingern oder Rutschen zu kommen, sollten Autofahrer unbedingt die Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen. Hier gilt: Lieber langsamer fahren als bei zu schnellem Tempo in eine riskante Situation zu geraden.
Dennoch kann es passieren, dass das Auto auf vielleicht unvermutet rutschiger Straße ausschert. Wichtig ist laut ADAC dann, den Wagen wieder in Fahrtrichtung zu bringen. Ist man auf gerader Strecke unterwegs, auskuppeln und durchaus eine kurze Vollbremsung machen. Das Antiblockiersystem (ABS), das in den meisten Autos heutzutage verbaut ist, sorgt dafür, dass das Fahrzeug lenkbar bleibt. Auch ein sogenanntes Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) hilft beim Stabilisieren des Autos.
Auch beim Schlingern in der Kurve sollten Autofahrer eine kurze und kräftige Vollbremsung machen – so lange, bis das Auto wieder in der Spur ist. Grundsätzlich gilt: Das Lenkrad nicht ruckartig bewegen, sondern sanft und nur so viel, wie nötig.
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🚗 Tipp 3: Clever Schalten für mehr Grip mit weniger Umdrehungen
Sind die Straßen glatt, haften die Reifen besser, wenn man niedertourig im höheren Gang fährt, die Motordrehzahl also niedriger ist. Haben Sie ein Auto mit Schaltgetriebe, kann es laut ADAC zum Beispiel helfen, bei extremer Glätte im zweiten Gang anzufahren.
Automatikwagen sollten Sie bei winterlichen Bedingungen nicht in der Sporteinstellung fahren. Denn damit werden unter anderem die Gänge höher ausgefahren – auf Glätte nicht hilfreich. Ob Schaltung oder Automatik: Wer auf glattem Untergrund anfährt, sollte nur sanft Gas geben.
🚗 Tipp 4 bei Blitzeis: Das Auto lieber stehen lassen
Bei Blitzeis oder wenn davor gewarnt wird, sollten Sie das Auto lieber ganz stehen. Denn dann ist die Fahrbahn etwa nach einem Eisregen mit einer harten, zusammenhängenden Eisschicht überzogen. In dem Fall haften die Reifen gar nicht auf der Straße und es kann zu zahlreichen Unfällen kommen. Eine reine Schlitterpartie, selbst für Fußgänger.
Manchmal weisen Straßenschilder auf die Gefahr von Blitzeis hin. Am häufigsten kommt Blitzeis auf Brücken oder an schattigen Orten, wie beispielsweise in Wäldern, vor. Wer unterwegs von einem Eisregen überrascht wird, sollte am besten Pause machen und im Zweifel auf den Streudienst warten, rät der ADAC.