Bielefeld/Münster. Militärische Stärke und Friedenssicherung seien kein Widerspruch, sagt Reinhard Zinkann, der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL). Der Westfälische Friedenspreis gehe daher in diesem Jahr an das Verteidigungsbündnis Nato. Den Jugendpreis erhält die Organisation „Sociomovens – Giving Europe a soul“, die mit dem Erzbistum Paderborn zusammenarbeitet. Die Preise sind mit insgesamt 100.000 Euro dotiert und sollen besonderen Einsatz für den Frieden in Europa ehren.
In Zeiten globaler Unsicherheiten habe das Nato-Bündnis Frieden durch Stabilität ermöglicht, sagt Zinkann. Die Jury – bestehend aus Vertretern aus Politik und Wirtschaft wie Bundeskanzler Friedrich Merz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst – lobt unter anderem die verantwortungsvolle Unterstützung der Ukraine.
Partnerschaft und die gegenseitige Verständigung stünden bei der Nato im Vordergrund. Das gelte besonders auch in der transatlantischen Zusammenarbeit. „Nur gemeinsam mit unseren Verbündeten können wir in Europa Frieden ermöglichen“, sagt Zinkann. Dafür leiste die Nato mit Generalsekretär Mark Rutte als Führungsperson einen herausragenden Beitrag.
Preisträger des Westfälischen Friedenspreises
Preisträger des Jugendpreises ist die Stiftung Sociomovens. Ihre Mitarbeiter organisieren in Kooperation mit der Kommende Dortmund seit 2013 Jugendprojektwochen in Mittel- und Osteuropa. Die Kommende Dortmund ist das Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn.
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Jede Projektwoche beschäftigt sich mit einem anderen sozialen oder ökologischen Thema. Die Teilnehmer sollen Neues lernen und dazu beitragen, die Welt „gerechter, friedlicher und solidarischer“ zu gestalten, so die WWL.
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Den Westfälischen Friedenspreis vergibt der Verein seit 1998 anlässlich des Jahrestags des Westfälischen Friedens. Der beendete 350 Jahre zuvor den Dreißigjährigen Krieg in Europa. Münster und Osnabrück waren damals die Orte, an denen die entscheidenden Friedensverträge unterzeichnet wurden. Auch 2026 findet die offizielle Preisverleihung daher wieder im Historischen Rathaus in Münster statt.