
Es ist wieder soweit: Draußen wird es kälter und immer mehr Menschen werden krank. Neben den Erkältungen steigen auch die Corona-Zahlen wieder deutlich an. Wenn der Hals kratzt, die Nase läuft und das Fieber steigt, greift der ein oder andere vielleicht zu einem leicht angestaubten Corona-Test aus dem vergangenen Jahr. Doch ist er überhaupt noch haltbar? Und zeigt er noch zuverlässige Ergebnisse an, auch wenn er schon abgelaufen ist?
Wo sehe ich die Haltbarkeit des Corona-Tests?
Wer sich die Verpackungen der Corona-Selbsttests anschaut, findet gleich zwei Datumsangaben: einmal das Herstellungsdatum und einmal das Verfallsdatum. Das Verfallsdatum ist gekennzeichnet durch ein Sanduhrsymbol.
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Wie lange sind die Corona-Tests haltbar?

In der Regel liegen zwischen dem Herstellungsdatum und dem Verfallsdatum zwölf Monate. Das heißt, die Tests sind ab dem Herstellungsdatum bis zu ein Jahr lang haltbar. Bei einigen Tests kann die Zeitspanne zwischen Herstellungsdatum und Verfallsdatum auch größer ausfallen. Außerdem können die einzelnen Komponenten des Testkits unterschiedliche Verfallsdaten haben.
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Sind abgelaufene Corona-Tests sofort unbrauchbar?
Ist das Verfallsdatum überschritten, sind die Corona-Selbsttests nicht von einem Tag auf den anderen unbrauchbar. „Wenn sie bei Raumtemperatur aufbewahrt wurden, dann würde ich sie noch zwei bis drei Monate über das Verfalldatum hinaus nutzen“, sagte Andreas Dotzauer vom Laboratorium für Virusforschung der Universität Bremen im vergangenen Jahr der Nordsee-Zeitung. „Länger aber nicht.“
Martin Stürmer, Virologe und Laborleiter am IMD-Labor für interdisziplinäre Medizin und Diagnostik in Frankfurt, empfiehlt hingegen beim RND, abgelaufene Schnelltests nicht mehr zu verwenden. „Darüber hinaus sollte man prüfen, ob die Tests in der Vergangenheit gemäß Herstellerangaben gelagert wurden“, sagte er. „Wenn nicht, sollten diese dann auch nicht mehr verwendet werden, unabhängig vom Ablaufdatum.“ Denn durch eine falsche Lagerung können die Tests an Zuverlässigkeit einbüßen.
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Liefern abgelaufene Corona-Tests noch zuverlässige Ergebnisse?
Bei einem positiven Ergebnis ist die Infektion höchst wahrscheinlich. Es kommt in der Regel nicht zu falsch-positiven Ergebnissen. Andererseits kann ein abgelaufener Corona-Selbsttest eine reduzierte Sensitivität haben. Das heißt: Ein negatives Ergebnis bei einem abgelaufenen Test ist also noch weniger zuverlässig als bei einem frisch gekauften Test. Und auch dort gilt immer grob die Regel: Positiv ist positiv, aber negativ heißt nicht, dass es nicht doch Corona ist. Wer also krank ist, sollte zu Hause bleiben, um keine Mitmenschen anzustecken.

Wie sollten Corona-Tests gelagert werden?
Die Corona-Selbsttests sollten trocken und bei Raumtemperatur gelagert werden. In den Verpackungsbeilagen finden sich Temperaturangaben zwischen zwei und 30 Grad Celsius. Werden sie zu warm oder zu kalt gelagert, kann das ihre Aussagekraft beeinträchtigen und zu verfälschten Ergebnissen führen.
Können FFP2-Masken ablaufen?
Neben Corona-Tests befinden sich noch viele FFP2-Masken in deutschen Haushalten, die während der Corona-Pandemie nicht gebraucht wurden und nun nur noch wenig Beachtung finden. Auch diese Atemschutzmasken haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum und somit einen garantierten Schutz.
Kann ich abgelaufene FFP2-Masken noch tragen?

Nach Ablauf dieses Datums verlieren Masken zunehmend ihre Wirksamkeit. Sie sollen Tröpfchen und Aerosole filtern - also den Menschen vor ansteckenden Virus-Partikeln und somit vor einer Infektion zu schützen. Diese Filterleistung liegt normalerweise bei mindestens 94 Prozent. Genau das ändert sich, wenn das Haltbarkeitsdatum abläuft. Die Filterleistung nimmt ab, dadurch werden die Masken unwirksamer und letztlich unbrauchbar. Je länger das Haltbarkeitsdatum zurückliegt, desto weniger schützt das Tragen dieser Maske noch vor Virus-Partikeln. Abgelaufene FFP2-Masken gehören also in den Müll.
Weitere Anzeichen für schlechte Atemschutzmasken
„Anzeichen von Materialalterung (zum Beispiel Verfärbungen) und Materialermüdung (zum Beispiel Sprödigkeit) von Kopfbebänderung, Nasenbügeln, Dichtlippen und gegebenenfalls Ventilen“, sind weitere klare Hinweise darauf, dass deine Maske nicht mehr brauchbar ist, erklärt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua).