Delegiertenversammlung

Zehn Forderungen: Handelsvertreter aus OWL richten Appell an die Bundesregierung

Das Thema der Erreichbarkeit der Innenstädte bleibt in Dauerthema für den Handel in der Region. Eine Stadt aus OWL geht dabei vorbildlich voran.

Die Innenstädte müssen nach Ansicht des Handelsverbands nicht nur per Fahrrad, zufuß oder ÖPNV zu erreichen sein. | © BARBARA FRANKE

Mareike Köstermeyer
04.07.2025 | 04.07.2025, 14:40

Detmold. Die Delegierten des Handelsverbands Ostwestfalen-Lippe, die zusammen einen Jahresumsatz von rund 11,7 Milliarden Euro vertreten, haben zehn Forderungen an die Bundesregierung von Bundeskanzler Friedrich Merz zusammengetragen. Die Forderungen der Händler aus OWL reichen von der Stärkung des Arbeitsmarktes über mehr unternehmerische Freiheit und Steuerreformen bis hin zu einer Vitalisierung der Innenstädte.

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„Ich habe keine Wunderdinge bis jetzt erwartet, denn die Herausforderungen, die es zu meistern gilt, sind groß“, sagte der Vorsitzende des Handelsverbands, Johannes Beverungen. Doch es gehe ums Wirtschaftswachstum, um wirkungsvolle Entlastungen und vertrauensvolle Außenpolitik, betonte er mit Blick auf die aktuelle Lage.

Der Hauptgeschäftsführer des OWL-Handelsverbands Jan-Erik Weinekötter mit dem Ortsvorsitzender Christian Schmidt, IHF-Geschäftsführer Boris Hedde und dem Vorsitzenden Johannes Beverungen. - © Handelsverband OWL
Der Hauptgeschäftsführer des OWL-Handelsverbands Jan-Erik Weinekötter mit dem Ortsvorsitzender Christian Schmidt, IHF-Geschäftsführer Boris Hedde und dem Vorsitzenden Johannes Beverungen. | © Handelsverband OWL

Ein besonderes Anliegen ist den Delegierten die Erreichbarkeit der Innenstädte, die Beverungen für den Handel in der Region als überlebenswichtig bezeichnet. „Der Umbau unserer Innenstädte ist unumgänglich. Es geht darum, ihre Attraktivität zu steigern, Klimaresilienz zu erreichen, und Antworten auf den Mobilitätswandel zu finden – hierbei ausschließlich den Radverkehr in den Fokus zu nehmen, ist allerdings nicht der richtige Ansatz“, mahnte der Vorsitzende. Stadtzentren müssten mit allen Verkehrsmitteln erreichbar sein, auch mit dem Auto.

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Bevor in Städten wie Höxter, Gütersloh, Herford oder Minden über Sperrungen oder Verkehrsberuhigungen nachgedacht werde, sollten geeignete Alternativen für die Erreichbarkeit geschaffen werden. Gleiches gelte für die OWL-Oberzentren Bielefeld und Paderborn. Positiv hervorzuheben sei dagegen die Stadt Detmold, wo ein neues Konzept innenstadtnahe Parkhäuser vorsieht. „Dennoch bleibt das Thema Erreichbarkeit der Innenstädte ein Dauerbrenner, den wir vom Verband weiterhin konstruktiv und kritisch begleiten“, sagte Beverungen.