Nach den Feiertagen

So kann der Weihnachtsbaum in OWL richtig entsorgt – oder recycelt werden

Die Kekse sind gegessen, die Geschenke ausgepackt – nur der Weihnachtsbaum steht noch. Alle Abholtermine, Ablagestellen und Sammelstellen in OWL im Überblick.

Nach dem Weihnachtsfest muss die Tanne entsorgt werden. | © Niklas Tüns

Jenny Westhues
02.01.2025 | 06.01.2025, 08:19

Bielefeld. Spätestens am Dreikönigstag, 6. Januar, fliegt der Weihnachtsbaum bei vielen Leuten aus der Wohnung oder dem Haus – zum Teil aber auch schon viel früher. Um gefällte Bäume zu entsorgen, gibt es in Ostwestfalen-Lippe verschiedene Wege. Wird der Baum einfach auf die Straße gestellt, drohen laut Bußgeldkatalog Strafen von bis zu 200 Euro.

Wichtig: Der Schmuck sollte vom Baum vor der Entsorgung komplett entfernt werden, so der Verband kommunaler Unternehmen. Und die Tanne sollte nicht in Plastiktüten verpackt werden. Nur so können die Bäume anschließend weiterverwendet werden. Es gibt mehrere Optionen: Passend kleingesägt kann er in der Biotonne entsorgt, im eigenen Garten kompostiert werden oder zu regionalen Recyclinghöfen gebracht werden.

In einigen Städten darf man den Baum an bestimmten Tagen vor die Tür stellen – die lokalen Entsorgungsbetriebe sammeln ihn dann direkt von der Straße ein. Tipp: Am besten informiert man sich auf der Website des örtlichen Abfallentsorgers.

Hier gibt es die Sammelstellen und Abholtermine für OWL:

Baum recyceln – für Garten oder DIY-Projekte

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Weihnachtsbaum weiterzuverwenden. Einige Anregungen dazu hat der „Verband natürlicher Weihnachtsbaum“ (VNWB) zusammengestellt. „Als Werk- und Brennstoff oder sogar Nahrungs- und Wellnessmittel kann man die Bestandteile des Baums für vielerlei Zwecke nutzen und dabei auch ökologisch sinnvoll handeln – vorausgesetzt, man hat sich für einen natürlichen Baum entschieden und nicht für einen aus Plastik“, sagt Benedikt Schneebecke, Vorsitzender des VNWB. So könne man den Weihnachtsbaum etwa:

Als Mulch für den Garten häckseln

Zum Schutz der Beete vor Kälte und Wind kann man sie mit Tannenzweigen bedecken. Diese Zweige verlieren bis zum Frühjahr ihre Nadeln, die zu nährstoffreichem Humus verrotten – ideal für säureliebende Gewächse wie Rhododendron. Ein nicht mehr benötigter Weihnachtsbaum kann zudem effektiv mit einem Häcksler zu Mulch verarbeitet werden oder dient als Stütze für Kletterpflanzen wie Rosen oder Bohnen. Im Frühling lassen sich die Zweige zusätzlich zur Bekämpfung von Schnecken nutzen, da diese Tiere es meiden, über die Nadeln zu kriechen und weder den Geschmack noch den Geruch der Tannennadeln schätzen.

Als Brennholz nutzen

Das Holz des Stammes und der Zweige eignet sich ausgezeichnet als Feuerholz für einen Kamin zu Hause oder ein Freudenfeuer im eigenen Garten. Jedoch ist Vorsicht geboten: Aufgrund des Harzgehalts bei Nadelbäumen kann es zu verstärkter Funkenbildung kommen – mehr als bei Harthölzern – und es verbrennt auch zügiger.

Für ein Bastelprojekt verwenden

Man kann den Stamm in Scheiben schneiden, die sich perfekt zum Basteln oder als Dekoelemente für Wände und Regalflächen eignen. Zudem lassen sich aus diesen Holzscheiben rustikale Untersetzer oder elegante Namensschilder gestalten.

Was passiert mit Bäumen, die nicht verkauft wurden?

Laut dem „Verband natürlicher Weihnachtsbaum“ werden die übrig gebliebenen Weihnachtsbäume von den Herstellern zerkleinert und als Mulch dem Erdboden zugeführt, um diesen zu düngen. Die Späne aus diesen Bäumen dienen in Heizkraftwerken als Brennstoff zur Energie- und Wärmeerzeugung.

Mehr zum Thema: Günstige Weihnachtsbaum-Alternativen: 15 kreative DIY-Ideen zum Nachmachen

Außerdem ist das Tannengrün aus diesen unverkauften Bäumen bei Wildgehegen, Tierparks und Zoos als Abdeckung oder Einstreu beliebt.