
Hagen. War es ein Tornado oder nicht? In Hagen (NRW) hat am Mittwoch starker Wind in Teilen der Stadt für Verwüstung gesorgt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach laut eines Berichts der „Rheinischen Post“ von einem möglichen „kurzlebigen Tornado“. Das Fach-Portal „tornadoliste.de“ geht jedoch von einem anderen Ereignis aus.
Dort heißt es, ein sogenannter „Downburt“ (Gewitterfallböe) sei wahrscheinlich. Dabei kommt extremer Wind während eines Gewitters am Boden an – eben als sogenannte Fallböe. Laut Portal sei ein Tornado aber auch nicht ausgeschlossen, womöglich traten gar beide Wetterextreme parallel auf.
Wie die Zeitung online weiter berichtet, hatte am Mittwochnachmittag Starkwind innerhalb kurzer Zeit für enorme Schäden gesorgt. Demnach sei das Dach eines Kirchturms abgedeckt worden, zudem wurden Häuserdächer und Autos beschädigt sowie Bäume umgerissen.
Erinnerungen an Tornado in Paderborn
Einen ähnlichen, womöglich sogar dramatischeren Vorfall hatte es im Mai 2022 – vor fast exakt zwei Jahren – in Teilen der Region Ostwestfalen gegeben. Damals fegte tatsächlich ein Tornado über das Hochstift und sorgte vor allem in Paderborn für eine etwa 300 Meter breite Schneise der Zerstörung. 43 Menschen wurden dabei verletzt, davon 13 schwer. Der Schaden ging in den dreistelligen Millionenbereich.
Hunderte Wohnhäuser und eine mittlere zweistellige Zahl an Gewerbegebäuden wurden damals schwer beschädigt, außerdem hinterließ der Tornado unzählige kaputte Autos. Lange sichtbar bleiben werden die Tornado-Nachwirkungen besonders im Riemekepark, im Paderquellgebiet und im Geißelschen Garten, wo ganze Baumbestände zerstört wurden.
Wie wird das Wetter am Wochenende?
Am kommenden Wochenende erwartet die Menschen in Nordrhein-Westfalen voraussichtlich ein Mix aus Wolken, etwas Regen und einzelnen Gewittern. Am Freitag seien bei Höchstwerten zwischen 17 und 20 Grad im Laufe des Tages vereinzelt kurze Gewitter und teils Starkregen möglich, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Mit Unwettern wie im Süden Deutschlands sei in Nordrhein-Westfalen nicht zu rechnen. Die Gewitterzelle zieht den Prognosen nach am Bundesland vorbei.
Am Samstag und Sonntag geht es laut DWD stark bewölkt weiter. Samstags können örtlich erneut Schauer und einzelne Gewitter auftreten. Die Temperaturen erreichen 18 bis 22 Grad. Am Sonntag könne es bei Werten zwischen 18 und 21 Grad im Laufe des Tages von Nordwesten her auflockern. Dort sei dann nur noch vereinzelt mit Schauern zu rechnen.
Mit Informationen von dpa