Sturmtief

Unwetter über NRW: Mehrere Verletzte und große Probleme im Fernverkehr der Bahn

Ein Unwetter fegt am Montag über NRW hinweg. Mehrere Menschen werden verletzt. Der Fernverkehr der Bahn wird ausgebremst.

In Bonn sorgte das Sturmtief für zahlreiche Einsätze der Polizei, Feuerwehr und Stadtwerke. | © IMAGO/Bonn.digital

16.04.2024 | 16.04.2024, 11:31

Bonn/Leverkusen (dpa). Ein Sturmtief über NRW hat am Montagabend zahlreiche Bäume auf Autos, Straßen und Dächer stürzen lassen. Es gab mehrere Verletzte und massive Verspätungen bei der Bahn.

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In Bottrop etwa wurde eine 19-jährige Fußgängerin auf dem Heimweg von der Arbeit verletzt, als ein Baum unvermittelt auf den Gehweg stürzte und die Passantin traf. Die Beine der jungen Frau wurden unter dem Baumstamm eingeklemmt, wie die Feuerwehr mitteilte. Da schwerwiegende Verletzungen nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde ein Rettungshubschrauber angefordert.

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In Hattingen im Ruhrgebiet wurde ein Mann in einem Garten von einem umstürzenden Baum verletzt. In Köln wurde ein Bus der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) von einem umgestürzten Baum beschädigt. Der Fahrer sei leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Feuerwehr am Abend mit. Mehrere umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste behinderten am Abend den Verkehr in der Domstadt.

Fahrgäste harren in ICE-Zügen aus

Die Deutsche Bahn teilte am Montagabend mit: „Einzelne Strecken sind gesperrt und es kommt zu Umleitungen mit Verspätungen.“ Von den Beeinträchtigungen betroffen waren neben Nordrhein-Westfalen unter anderem Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen. Passagiere harrten noch kurz vor Mitternacht inmanchem ICE aus, obwohl sie längst am Ziel sein wollten.

Am Dienstagmorgen lief der Fernverkehr überwiegend wieder normal. Große Verspätungen gebe es nur noch zwischen Nürnberg und Erfurt, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Dort sei mit Verzögerungen von etwa 75 Minuten zu rechnen. „Ansonsten wurden die meisten unwetterbedingten Beeinträchtigungen in der Nacht behoben und der Bahnverkehr läuft am Morgen stabil“, sagte der Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Im Bonner Stadtgebiet seien etwa 60 Einsätze wegen des Unwetters registriert worden, teilte die Feuerwehr mit. Demnach kippte in der Mittelstraße ein Baum auf das Dach eines Mehrfamilienhauses und drohte auf die Straße zu kippen. Der Baum sei von der Feuerwehr mithilfe eines Krans entfernt worden. In der Nonnenbergstraße habe ein umgestürzter Baum mehrere Autos unter sich begraben. Bei allen Einsätzen wurde den Angaben zufolge niemand verletzt.

Ein ähnliches Bild bot sich nach Angaben Feuerwehr den Einsatzkräften in Leverkusen, die aufgrund des Sturms insgesamt 18-mal ausrückten. In Pulheim führte ein umgeknickter Baum zu Stromausfall, als er auf eine Leitung fiel. Der Energieversorger habe die Stromversorgung kurzfristig über ein Stromaggregat sicherstellen können, teilte ein Sprecher der Feuerwehr Pulheim am Montagabend mit.