Heute ziehen Regen und Gewitter über OWL - so geht es ins Wochenende

Bielefeld. Eigentlich sollte es schon am Dienstag regnen. Dann wurde es Dienstagabend, dann Mittwochnacht und Mittwochvormittag. Am heutigen Donnerstag soll es dann tatsächlich so weit sein: Bis zum Mittag ist es stark bewölkt, dabei zieht schauerartiger Regen übers Land, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Morgen mit. Stellenweise kann es dabei auch Gewitter und Starkregen geben. Nachmittags klart sich der Himmel ein wenig auf; es kann allerdings bis zum Abend zu weiteren Schauern und Gewittern kommen. Die Temperaturen liegen zwischen 19 und 23 Grad und in Hochlagen bei 17 Grad. Dazu geht ein schwacher bis mäßiger Wind, bei Schauern und Gewittern könnte sich dieser auch noch ein wenig verstärken. Aber warum hat sich die Vorhersagen so kurz vorher immer wieder geändert? Und wie wird das Wetter in den kommenden Tagen? Antworten liefert der Diplom-Meteorologe Friedrich Föst aus Lübbecke. Schon während der Hochphase der Pandemie gab es Probleme mit den Wettervorhersagen. Aufgrund des fehlenden Flugverkehrs fehlten Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Luftdruck, die die Flugzeuge bei ihren Reisen automatisch erfassen. Dadurch wurden sämtliche Prognosen deutlich ungenauer. Dass die Wettervorhersagen einiger Apps aktuell ungenau waren, hat laut Föst allerdings andere Gründe. Zum einen liege das an den Apps selbst. Denn kostenlose Wetterapps würden häufig mit Daten des amerikanischen Wettermodells versorgt, dessen Daten längst nicht so engmaschig seien, wie die des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Datenpunkte für die Berechnung würden beim amerikanischen Modell nach Angaben des DWD teils etwa 20 Kilometer umfassen. Der DWD selbst verwende nach eigenen Angaben Datenpunkte in einem Abstand von nur zwei bis drei Kilometer. Wetter in OWL: DWD bietet engmaschigere Vorhersagen "Aber wenn ein Bäcker seine Brötchen preiswert verkaufen will, kann er auch nicht das beste Mehl nehmen, sondern muss zu günstigeren Alternativen greifen", erklärt Föst. Das sei bei den App-Anbietern nicht anders. Solle die Wettervorhersage kostenlos sein, würden die Datenmodelle genutzt, die wenig kosten würden. Die App des DWD koste etwas, biete dafür aber auch engmaschigere Vorhersagen und korrigiere die vorhandenen Prognosen regelmäßig. Zudem würden Echtzeitdaten berücksichtigt, das sei bei vielen anderen Apps nicht der Fall. Auch die Niederschlagsradarmeldungen würden die Prognosen genauer machen. Zum anderen hätte die aktuelle Wetterlage aber auch dazu geführt, dass Vorhersagen so nicht eingetreten oder nachträglich korrigiert worden seien. "Bislang gab es nur einzelne, lokal begrenzte Schauer, keine Regenfront", sagt Föst. Da werde dann häufig in den Apps ein Schauersymbol angezeigt, in der Realität regne es aber einen Ort weiter. "Solche Schauer lassen sich nicht Tage vorher prognostizieren, das geht sicher meist nur 20 bis 30 Minuten vorher", erklärt der Meteorologe. Wie wird das Wetter der kommenden Tage? Am Donnerstag wird in OWL flächendeckend regnen. "Bis zum Mittag oder Nachmittag ist die Regenfront dann durchgezogen. Da kann eine Menge Regen zusammenkommen." Freitag und Samstag gebe es dann wieder eine punktuelle Schauerwetterlage. "Das wird dann wohl jeden irgendwann einmal treffen", vermutet Föst. Am Freitag ist es in Nordrhein-Westfalen weiterhin bewölkt, es kann erneut zu Schauern und vereinzelt Gewittern kommen, bestätigt auch der DWD. Das Thermometer zeigt bei mäßigem Wind zwischen 19 und 22 Grad, in Hochlagen circa 16 Grad an. Bei Schauern und Gewittern sind jedoch auch starke bis stürmische Böen möglich. Auch der Samstag bleibt recht ungemütlich: Der Himmel in Nordrhein-Westfalen ist bedeckt; es soll regnen und gewittern, dabei könne es mitunter zu Starkregen kommen. Die Temperaturen liegen bei mäßigem Wind zwischen 18 und 21 Grad, in Hochlagen bei ungefähr 16 Grad. Wenn es regnet oder gewittert, sind überdies wieder starke bis stürmische Böen möglich. Für die Natur sei dies allerdings nur eine kurze Verschnaufpause, so Föst. "Das ist kein Tiefdruckgebiet mit längeren Regenfällen. Das Ende der Trockenheit ist längst noch nicht in Sicht." Gut sei jedoch, dass die Temperaturen sinken würden und damit nicht mehr so viel Wasser verdunste. Mit Material der dpa.

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