Bielefeld. Mit Christoph Stellbrink, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Bielefeld Mitte, erhält der nächste Chefarzt des Klinikums Bielefeld eine sogenannte "W3"-Professur. Damit wird die von ihm geführte Klinik zu einer universitären Fachklinik. Christoph Stellbrink ist nach den Martin Rudwaleit und Holger Sudhoff nun der dritte Lehrstuhlinhaber des Klinikums Bielefeld.
"Wir freuen uns sehr über diese Berufung und sehen hierin unseren Versorgungsschwerpunkt von Herz- und Kreislauferkrankungen bestätigt", sagt Michael Ackermann, Geschäftsführer des Klinikums: "Der Ausbau unserer Infrastruktur in Forschung und Lehre nimmt weiter Formen an. Wir können den Studierenden ein qualitativ hochwertiges, fundiertes Studium anbieten. Auch für unsere Patienten werden die Ergebnisse von Wissenschaft und Forschung eine weitere Verbesserung der Behandlungsqualität mit sich bringen".
Christoph Stellbrink selbst freut sich ebenfalls auf die neue Herausforderung: "Die Berufung an die neu gegründete Medizinische Fakultät OWL sehe ich als eine Auszeichnung für die bisher geleistete, klinisch-wissenschaftliche Arbeit an, aber auch als Herausforderung, an der weiteren Entwicklung einer blühenden Forschungslandschaft in Ostwestfalen-Lippe mitzuwirken". Ein bundesweites Register zur hypertrophen Kardiomyopathie, gefördert durch das Zentrum für kardiologische Versorgungsforschung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), sei bereits gestartet.
Gastaufenthalte in Seattle und Boston
Christoph Stellbrink studierte von 1982 bis 1988 Medizin an der Universität Hamburg. Während seines Studiums verbrachte er Gastaufenthalte an der University of Washington in Seattle, und der Harvard Medical School in Boston. Er wurde in Kardiologie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen und 1996 für einen Forschungsaufenthalt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ausgebildet. 1999 habilitierte er in Aachen zu experimentellen und klinischen Untersuchungen in der Defibrillatortherapie. Seit 2005 ist er Chefarzt der Kardiologie an der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Bielefeld.
Seine Schwerpunkte sind die Therapie mit Herzimplantaten bei Herzschwäche, Arrhythmien und Schlafapnoe, die Katheterablation von Vorhofflimmern und die Alkoholseptumablation bei hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie. Er war und ist in zahlreichen Gremien der deutschen und europäischen Fachgesellschaft tätig.