Laumann im Landtag

NRW: Vorbereitung zur Impfung Fünf- bis Zwölfjähriger läuft an

Er werde die Impfstellen auffordern, bereits jetzt Angebote für Sechs- bis Zwölfjährige vorzubereiten, sagt der NRW-Gesundheitsminister im Landtag.

Karl-Josef Laumann, Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen, unterrichtet den Landtag NRW über die aktuelle Corona-Lage. | © picture alliance/dpa

24.11.2021 | 24.11.2021, 22:54

Düsseldorf (dpa). In Nordrhein-Westfalen sollen jetzt schon die Vorbereitungen für Corona-Impfungen in der Altersgruppe der Fünf- bis Zwölfjährigen anlaufen. In Kürze sei mit einer Zulassung von Impfstoffen für diese Altersklasse durch die Europäische Arzneimittel-Agentur zu rechnen, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag. Diese Impfstoffe würden voraussichtlich ab dem 20. Dezember ausgeliefert. Er werde die Impfstellen auffordern, bereits jetzt Angebote für Sechs- bis Zwölfjährige vorzubereiten.

Vor allem an die Wirtschaft sendete der Minister die Botschaft: "Wir tun alles, um einen erneuten Lockdown zu verhindern." Dazu müssten die Schutzregeln allerdings auch befolgt werden. Zugangsbeschränkungen für Nichtgeimpfte nützten nichts, wenn Immunitätsnachweise nicht konsequent kontrolliert würden. Laumann appellierte an die Akteure in der Wirtschaft, dies zu befolgen und "dazu beizutragen, dass die Lage beherrschbar bleibt."

"Große Sorgen" wegen Lage auf Intensivstationen

Die Lage in Nordrhein-Westfalens Krankenhäusern ist nach den Worten Laumanns sehr angespannt. „Die Zuwächse auf den Intensivstationen machen mir große Sorgen", sagte er. „Die Lage erscheint Stand heute in unserem Land noch beherrschbar", verdeutlichte er. Ob das so bleibe, hänge von der Entwicklung in den nächsten Tagen ab: Vom Impffortschritt und ob die neuen Regeln beachtet werden.

Laumann verwies darauf, dass es Regionen in Deutschland gibt, „die zur Zeit in großer Not sind". „Solange wir noch freie Intensivkapazitäten haben, können wir, falls erforderlich, helfen", erklärte Laumann. Bayern habe um überregionale Unterstützung im Krankenhausbereich anfragt. „Darüber bin ich froh, dass wir das noch können. Aber ich würde mir sehr wünschen, dass wir auch weiterhin Hilfe anbieten können."

In den Krankenhäusern in NRW gebe es derzeit 2.488 Corona-Patienten, von denen 575 auf Intensivstationen lägen, von denen wiederum 333 beatmet werden müssten. Im Vergleich der Situation vor einer Woche seien das 423 Patienten mehr, davon 79 mehr auf Intensivstationen, davon 27 mehr mit Beatmung.