Vorwurf: Füchse gehetzt

Anklage gegen Teckelclub in Lemgo wegen Tierquälerei

Füchse sollen durch eine Anlage gehetzt worden sein. Ein gut 20-minütiges Video, das vom November 2018 stamme, belege eine solche Hetzjagd.

Ein Rauhaardackel beim Training. | © picture-alliance/ dpa (Symbolbild)

15.09.2021 | 15.09.2021, 17:06

Detmold (dpa). Die Staatsanwaltschaft Detmold hat Anklage gegen einen Teckelclub in Lemgo wegen des Verdachts der Tierquälerei erhoben.

Es sei davon auszugehen, dass dort Füchse durch eine eigens angelegte Labyrinth-Anlage gehetzt worden seien, um Jagdhunde zu trainieren, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Vetter am Mittwoch auf Anfrage.

Diese Behandlung von Füchsen in der vom Club betriebenen sogenannten Schliefenanlage bedeute nach Auffassung der Staatsanwaltschaft einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Video belegt Hetzjagd

Ein gut 20-minütiges Video, das schon vom November 2018 stamme, belege eine solche Hetzjagd mit einer Füchsin, schilderte der Oberstaatsanwalt. Die Jagd durch eine derartige Anlage führe zu erheblichem Stress, zu panischen wie apathischen Reaktionen und Todesängsten bei den Wildtieren.

Im Rahmen der Ermittlungen habe man auch einen Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover als Sachverständigen hinzugezogen. Die Tierschutzorganisation Peta hatte Anzeige gegen den Teckelclub erstattet.