Weitere Klinik für Ausbildung von Medizinstudenten in OWL steht fest

Bielefeld/Bad Oeynhausen. Im Ringen um Deutschlands größtes Herztransplantationszentrum hat sich die Universität Bielefeld für den Aufbau ihrer neuen medizinischen Fakultät die Kooperation mit dem Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) NRW in Bad Oeynhausen gesichert. Auf Wunsch der Landesregierung könnte das HDZ künftig Teil von zwei Universitätskliniken werden, denn die Klinik ist bereits seit 1989 Teil des Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum. Ein Novum in NRW. Eine ungewöhnliche Situation in der NRW-Hochschulmedizin, denn eigentlich können Krankenhäuser, die als Universitätsklinikum Medizinstudenten ausbilden, nur mit einer Universität kooperieren. Das war auch Bielefelds Universitätsrektor Gerhard Sagerer wichtig, der bei der Bekanntgabe der ersten drei Kooperationskrankenhäuser für das Universitätsklinikum OWL im Sommer 2019 sagte, dass Kliniken als Teil des Universitätsklinikums OWL nur dann für die Universität Bielefeld infrage kommen, wenn sie nicht bereits mit einer anderen Universität kooperieren. Bewerbungen der Mühlenkreiskliniken im Kreis Minden-Lübbecke, dem Klinikum Herford und dem HDZ schloss Sagerer deshalb aus, weil die drei Häuser bereits mit der Universität Bochum kooperieren. HDZ wird weiter Teil der Uniklinik Bochum bleiben Doch das NRW-Gesundheitsministerium erklärte, dass das HDZ seine fachliche und wissenschaftliche Expertise auch in die neue medizinische Fakultät OWL einbringen soll, um damit einen wichtigen Beitrag zur Qualität von Versorgung, Forschung und Lehre an der Fakultät und im Universitätsklinikum OWL zu leisten. Mit diesem Wunsch hat sich das Ministerium nun durchgesetzt. Am Montag verkündete die Universität Bielefeld: &bdquo;Zukünftig wird das HDZ die medizinische Fakultät OWL in Forschung, Lehre und Krankenversorgung verstärken." Details zur Ausgestaltung und zum Start der Kooperationen nennen das Ministerium, die Universität Bielefeld und auch das HDZ nicht. &bdquo;Aktuell laufen noch Gespräche mit allen Beteiligten, in wieweit das HDZ in die medizinische Fakultät OWL eingebunden werden kann", erklärt HDZ-Sprecherin Kerstin Klughardt. &bdquo;Es gibt verschiedene Kooperationsmöglichkeiten. Eine Mitgliedschaft des HDZ im Universitätsklinikum OWL ist dabei nicht zwangsläufig nötig", ergänzt Bielefelds Universitätssprecher Ingo Lohuis. Fest steht laut Klughardt aber bereits, dass sich an der &bdquo;sehr erfolgreichen" Kooperation zwischen dem HDZ und der Universität Bochum nichts ändern werde. Das Universitätsklinikum Bochum ist dezentral organisiert. Beteiligt sind neben dem HDZ in OWL auch das Klinikum Herford und die Mühlenkreiskliniken sowie mehrere Kliniken in Bochum, Hamm und Herne. 15. April: Start des Zulassungsverfahrens für Medizinstudienplätze Das Universitätsklinikum OWL besteht bislang aus dem Klinikum Bielefeld, dem Klinikum Lippe und dem evangelischen Klinikum Bethel (EvKB). Sieben Monate vor dem Studienstart zum Wintersemester 2021/22 sind nach Angaben der Universität Bielefeld für den klinischen Bereich sieben Professuren besetzt. Dazu zählen vom EvKB Epileptologie (Christian Bien), Kinderheilkunde (Eckard Hamelmann), Anästhesiologie und Intensivmedizin (Sebastian Rehberg) und Kinder- und Jugendpsychiatrie (Michael Siniatchkin) sowie am Klinikum Bielefeld Rheumatologie (Martin Rudwaleit) und Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (Holger Sudhoff). Im ambulant-klinischen Bereich zudem die Allgemein- und Familienmedizin (Christiane Muth). Insgesamt vorgesehen sind laut Universität 100 Professuren. &bdquo;Mit der Berufung dieser Professuren für die medizinische Fakultät sind wir dem Ziel der Landesregierung, mehr Mediziner in einer von Unterversorgung besonders bedrohten Region auszubilden, deutlich näher gekommen", sagt NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). &bdquo;Der nächste Schritt wird der Beginn des Zulassungsverfahrens für Medizinstudienplätze sein. Im aktuellen Bewerbungsverfahren auf die Landarztquote wird die medizinische Fakultät OWL bereits berücksichtigt und kann als Wunschstudienort benannt werden." Am 15. April startet die Stiftung für Hochschulzulassung das Zulassungsverfahren für Medizinstudienplätze in Deutschland für das Wintersemester 2021/22. Hiermit werden auch die ersten 60 Plätze an der Universität Bielefeld vergeben. Das Bewerbungsverfahren für das zulassungsbeschränkte Studienfach Medizin wird deutschlandweit über die Plattform www.hochschulstart.de abgewickelt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Universität Bielefeld (@bielefelduniversity)

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