Warum der Gesundheitsstandort Bad Lippspringe so gute Erfolge verzeichnet

Bad Lippspringe. Schön ist es in Bad Lippspringe. Wer den traditionsreichen Kurort unweit von Paderborn besucht, findet eine schmucke Fußgängerzone mit einer bunten Auswahl von Läden vor; Cafés und Restaurants locken zum Einkehren. Die Niewels-Fontäne im Kaiser-Karls-Park sprudelt inmitten aufwendiger Blumenrabatten. Ein Paradies für Naturliebhaber und Spaziergänger. Die Landesgartenschau im Jahr 2017 hat dafür gesorgt, dass sich die 17.000-Einwohner-Stadt wieder in einem zeitgemäßen Gewand präsentiert. "Die Patienten folgen immer der Leistung" Gleichzeitig hat sich auch hinter den Kulissen des Gesundheitsstandorts Bad Lippspringe einiges getan. Dieser wird im wesentlichen getragen vom Medizinischen Zentrum für Gesundheit (MZG). Die mehrheitliche Unternehmenstochter der Stadt hat, wie viele andere Kurorte in Ostwestfalen-Lippe, schwere Zeiten hinter sich. Die Gesundheitsreform Mitte der 90er Jahre, die aus den klassischen Kuren aus Spargründen der Sozialversicherungen Rehabilitationsmaßnahmen machte, löste zunächst einige Verwerfungen aus. Ein rigider Sparkurs setzte beim MZG ein, die Mitarbeiterzahlen sanken, man schrieb rote Zahlen. Doch dieser Trend wurde binnen weniger Jahre umgekehrt, ausgelöst durch Entscheidungen des Bürgermeisters Andreas Bee als Aufsichtsratsvorsitzendem. &bdquo;Unser Ziel ist es, eine gute Medizin zu machen. Die Patienten folgen immer der Leistung", beschreibt MZG-Geschäftsführer Achim Schäfer das Credo seiner Arbeit. Man optimierte beim MZG also die Dienstleistungen, die vier Klinikstandorte des Unternehmens wurden mit einer hohen Facharztquote ausgestattet und auch allgemein die Basis des medizinischen Personals verbreitert. "Das Jahr 2020 wird uns nicht aus dem Gleichgewicht bringen" Aus 900 Mitarbeitern im Jahr 2011 sind mittlerweile rund 1.400 geworden. Darunter sind rund 200 Auszubildende. Ein Angebot, das angenommen wird. Schäfer: &bdquo;Zuweisende Ärzte sprechen immer untereinander." Das heißt: Machen Patienten mit den Angeboten vor Ort gute Erfahrungen, äußert sich dies in einem positiven Feedback bei den Hausärzten. Und diese vertrauen bei künftigen Zuweisungen erneut dem Standort, der sich als gut erwiesen hat. Die gute medizinische Versorgung führt nach den Erfahrungen Schäfers denn auch zu einer guten Auslastung der Kliniken. Das zahlt sich für das MZG auch in barer Münze aus. Das Unternehmen schreibt seit dem Jahr 2013 durchgängig wieder schwarze Zahlen. Der Umsatz erhöhte sich von rund 43 Millionen Euro im Jahr 2011 auf rund 73 Millionen im Jahr 2019. Die Angst vor der Zukunft ist mittlerweile einer neuen Zuversicht gewichen, dass sich mit Qualität in der Leistung auch heute ein Gesundheitsstandort erfolgreich führen lässt. &bdquo;Das Jahr 2020 wird uns nicht aus dem Gleichgewicht bringen", sagt Schäfer voraus. Im Gegenteil. Im Februar wurde eine neue Intensivabteilung in der Karl-Hansen-Klinik eröffnet, in der mittlerweile auch gut 200 Corona-Patienten behandelt wurden. &bdquo;Wir sind sehr froh, dass wir das Haus haben", so Schäfer. Die gute betriebliche Situation erlaubt es dem MZG, die Klinikstandorte fortlaufend weiter zu modernisieren und weiterzuentwickeln. "Diesen Weg wollen wir weiter ausbauen" Auch die therapeutischen Angebote passen sich der Zeit an. So soll der jüngst von der Stadt Bad Lippspringe eröffnete Heilwald als Plattform genutzt werden. Schäfer: &bdquo;Wir werden die Therapie zum Teil in den Wald hineinbringen." Das sei gerade im Coronajahr für den Hygieneschutz ideal. Die gute Zusammenarbeit mit der Stadt werde man auf jeden Fall fortsetzen. &bdquo;Wir können davon gegenseitig profiteren", so der MZG-Chef. Im Hintergrund sorgt ein mit Experten wie dem Bielefelder Professor Wolfgang Greiner und Axel Reimann, ehemaliges Direktoriumsmitglied der Deutschen Rentenversicherung besetzter Aufsichtsrat mit dafür, dass das MZG den erfolgreichen Weg weiter fortsetzt, unterstützt von einer intensivierten Öffentlichkeitsarbeit. Schäfer: &bdquo;Diesen Weg wollen wir weiter ausbauen."

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