Hohe Waldbrandgefahr

Bislang wärmster Tag des Jahres erwartet

Ein trockener Mai und viel Sonne am Pfingstwochenende haben die Waldbrandgefahr in Nordrhein-Westfalen erhöht. Bald soll Regen die Lage beruhigen.

Schon im April war es in Ostwestfalen sehr trocken, wie etwa dieser Acker in Bielefeld zeigt. | © picture alliance / Robert B. Fishman

02.06.2020 | 02.06.2020, 06:10

Essen (dpa/anwi). Nach dem sonnigen Pfingstwochenende wird es noch wärmer: Fast überall blauer Himmel und mancherorts 30 Grad. Der Dienstag könnte in Deutschland der bislang wärmste Tag des Jahres werden. Erstmals in 2020 könne dann auch die 30-Grad-Marke geknackt werden, sagte ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

In Nordrhein-Westfalen soll die Sonne nur ab und zu von Wolken verdeckt werden. Die zweite Wochenhälfte soll dann aber Regen bringen und es wird wieder kühler. Bereits am Mittwoch kann es vereinzelt Schauer oder auch Gewitter geben. In der Nacht zu Donnerstag regne es dann flächendeckender, sagte eine Meteorologin des DWD. Tagsüber bleibe es stark bewölkt und regnerisch bei 17 bis 20 Grad. Auch zum Wochenende hin bleibe das Wetter unbeständig.

Mehrere Waldbrände, Einsatz auch in OWL

Damit entspannt sich die Waldbrandgefahr in NRW. Für Pfingstmontag zeigte der DWD-Waldbrandgefahrenindex noch die zweithöchste Warnstufe an, auch am Dienstag war die Gefahr durch die noch einmal höheren Temperaturen groß. Das liege auch daran, dass es zuvor sehr lange sehr trocken gewesen sei, sagte die DWD-Meteorologin. Bereits den ganzen vergangenen Monat machte die Trockenheit Förstern und Landwirten Sorgen.

Die Einsatzkräfte im Einsatz auf dem Jakobsberg. - © Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica
Die Einsatzkräfte im Einsatz auf dem Jakobsberg. | © Freiwillige Feuerwehr Porta Westfalica

Nordrhein-Westfalen war im Mai das Bundesland mit dem geringsten Niederschlag. Immer wieder gab es in der Folge Brände, zuletzt auf dem Jakobsberg bei Porta Westfalica. Dorthin musste die Feuerwehr am Montagnachmittag ausrücken, um einen Waldbrand zu löschen. Wie die Wehr mitteilte, lag der Einsatzort am Kammweg auf dem Jakobsberg zwischen Fernsehturm und Porta Kanzel. Es brannten etwa 30 Quadratmeter Unterholz an einer Böschung. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Die Brandursache sei unbekannt, teilt Sprecher Michael Horst mit. Es werde aber eine weggeworfene Zigarettenkippe als Grund vermutet, da die Brandstelle nur wenige Meter neben dem Kammweg lag.

Vorsicht geboten

Am Samstag kam es zu mehreren Böschungsbränden entlang Bahnschienen in Hagen und Hennef. In Alpen am Niederrhein brannten rund 150 Meter Randstreifen entlang einer Bundesstraße.

Es sei große Vorsicht geboten, warnte die Meteorologin. Auch die Feuerwehr Porta Westfalica warnte anlässlich des aktuellen Einsatzes vor offenen Feuern in Wald- und Wiesengebieten. Das Rauchen im Wald sei vom 1. März bis 31. Oktober nicht gestattet, weil jeder glimmende Gegenstand einen Brand verursachen könne. In Gummersbach (Oberbergischer Kreis) war es am vergangenen Freitagabend zu einem Waldbrand gekommen, der laut Polizei möglicherweise durch zuvor in dem Bereich gezündete Böller verursacht worden war.