Umweltschutz und Wirtschaft

Nachhaltigkeitspreis geht an drei Projekte aus OWL

Zwei Unternehmen aus Stemwede und Bielefeld und ein Verein aus Harsewinkel wurden für besonderes Engagement im Umweltschutz ausgezeichnet. Insgesamt bewarben sich 30 Teilnehmer um den diesjährigen Preis.

Petra Pigerl-Radtke (Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen, v.l.), Karl-Heinrich Depenbrock (Geschäftsführer Depenbrock Bau), Bodo Cordes (Vorstandsvorsitzender der Umweltstiftung der ostwestfälischen Wirtschaft), Jörg Witthöft (ZF Friedrichshafen AG), Alexander Bonde (Generalsekretär Deutsche Bundesstiftung Umwelt), Wolfgang Strotmann (Vorstand Holzmanufaktur Harsewinkel) und Ulrich Tepper (Geschäftsführer der Umweltstiftung der ostwestfälischen Wirtschaft). | © Sebastian Beeg

Sebastian Beeg
12.09.2020 | 12.09.2020, 22:00

Bielefeld. Mit dem Nachhaltigkeitspreis prämiert die Umweltstiftung der ostwestfälischen Wirtschaft regionale Unternehmen und Vereine, die sich besonders im Umweltschutz engagieren. In diesem Jahr wurden die Depenbrock Bau GmbH aus Stemwede, der Verein Holzmanufaktur Harsewinkel sowie das Bielefelder Werk der ZF Friedrichshafen AG ausgezeichnet. Der mit 12.000 Euro dotierte Preis wurde zu gleichen Teilen an die drei Preisträger übergeben, die sich gegen gut 30 Mitbewerber durchgesetzt haben.

„Um die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen, benötigen wir Know-how und Innovationskraft. Notwendig ist zugleich aber aktives Handeln. Hier spielt die mittelständische Wirtschaft eine wichtige Rolle", sagte der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, bei der Preisverleihung in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen in Bielefeld. Beeindruckt habe die Jury, dass sich in der ostwestfälischen Wirtschaft schon sehr viel im Bereich Nachhaltigkeit tue: „Die Preisträger haben Vorbildfunktion und konnten uns trotz der starken Konkurrenz überzeugen."

Drei unterschiedliche Projekte ausgewählt

So nutzt etwa Preisträger Depenbrock Bau aus Stemwede Geothermie in Verbindung mit Photovoltaik und setzt Batterie- und Eisspeicher ein. Nach Ansicht der Jury ist das Unternehmen damit auf einem guten Weg zu einem nahezu CO2-neutralen Standort und übernimmt eine Vorbildfunktion in der Baubranche.

Der Verein Holzmanufaktur Harsewinkel vermittelt als externer Lernstandort in den Gebäuden der Städtischen Gesamtschule Harsewinkel den Schülerinnen und Schülern bis zur Sekundarstufe II handwerkliche und technische Tätigkeiten rund ums Holz. Der sogenannte „Baum-Euro", der von allen Besuchern der Werkstatt entrichtet wird, finanziert neue Bäume in der Nähe der Schule. Laut Jury wurde vor allem die vorbildliche Verknüpfung zwischen Umweltschutz und Berufsorientierung gewürdigt, an der mittlerweile 14 regionale Unternehmen beteiligt sind.

Am Bielefelder Standort der ZF Friedrichshafen AG arbeitet seit Jahren alte Kupplungskomponenten im Sinne der Kreislaufwirtschaft auf. Die Jury würdigte vor allem eine pneumatische Kupplungsbetätigung, bei der neben mechanischen auch erstmals elektronische Komponenten wieder aufbereitet werden.