Gartenarbeit

Hochbeet bauen und befüllen: Mit diesen hilfreichen Tipps gelingt es

Gut für den Rücken und für den Schutz vor Schädlingen – Hochbeete liegen im Trend. Wir erklären, wie man sie am besten anlegt.

Selbstgezogene Radieschen aus dem Hochbeet fühlen sich für Hobbygärtner immer wie ein kleiner Triumph an. | © Picture Alliance

Jessica Eberle
22.03.2025 | 22.03.2025, 16:49

Wer sich ein Hochbeet anschaffen oder selber bauen möchte, sollte sich vorher einige Gedanken über Standort, Befüllung und Bepflanzung machen. In diesem Artikel gibt es ein paar hilfreiche Tipps für das Anlegen eines Hochbeetes. Vorab: Auf gute Planung kommt es an.

Wer Gemüse oder Obst pflanzen will, hofft natürlich auf hohen Ertrag. Für eine ertragreiche Ernte im heimischen Garten spielen viele Faktoren eine Rolle. Da sind ein sonniger Platz, gute Erde, niedriger Schädlingsdruck und die Freude am Gärtnern ganz vorne mit dabei. Sind einige dieser Voraussetzungen nicht gegeben, kann ein Hochbeet helfen. Ein Hochbeet ist immer dann hilfreich, wenn man nicht genügend Platz im Garten für ein normales Beet hat.

Bei der Planung für ein Hochbeet überlegt man sich zuerst, welche Pflanzen man überhaupt einpflanzen möchte. Braucht meine Pflanzauswahl viel Sonne? Oder mögen sie es eher kühl und schattig? Die Antwort auf diese Frage bestimmt den optimalen Standort für das Hochbeet.

Wo muss ein Hochbeet stehen?

Den Standort für das Hochbeet im eigenen Garten oder auf dem Balkon frühzeitig zu bestimmen, ist wichtig, denn ist das Hochbeet erst mal befüllt, lässt es sich nur noch schwer verstellen.

Sonnig: Die meisten Pflanzen mögen es vollsonnig oder wenigstens halbschattig. Das heißt, man sucht sich am besten die sonnigste Stelle. Optimalerweise zählt man die Sonnenstunden, die es an einem Tag an diesem Platz geben wird. Nicht vergessen: Im Sommer steht die Sonne anders als im Winter oder Frühling.

Windgeschützt: Wie auch bei üblichen Beeten im Garten, sollte man auch bei Hochbeeten darauf achten, dass sie windgeschützt stehen. Viele Gemüse- und Obstpflanzen reagieren auf zugige Standorte nämlich mit geringerem Ertrag. Eine sonnenbeschienene Hauswand oder ein helles Plätzchen an einem hohen Zaun sollte daher bevorzugt werden.

Wassernah: Gut, aber kein Muss - der Weg zur nächsten Wasserquelle sollte nicht zu lang sein. Ein Hochbeet muss man öfter begießen, als ein ebenes Gartenbeet. Da kann ein umständliches Wasserholen schnell mühsam werden.

Mit Noppenfolie wird das Hochbeet ausgekleidet, bevor die Befüllung startet. - © Viktoria Enns
Mit Noppenfolie wird das Hochbeet ausgekleidet, bevor die Befüllung startet. | © Viktoria Enns

Steht das Hochbeet an seinem Platz, kann es an das Befüllen gehen. Besteht das Beet aus Holz, ist es wichtig, dass es mit Folie ausgekleidet wird, da Holz sonst schnell verrottet. Es gibt spezielle Noppenfolien, die das Holz nicht nur vor der Feuchtigkeit der Erde schützt, sondern auch das Kondenswasser abfließen lässt, das sich zwischen Folie und Holz bildet.

Bei offenen Hochbeeten, die keinen Boden haben und direkt mit dem Gartenboden in Kontakt stehen werden, empfiehlt sich ein Netz, das Wühlmäuse aus dem Hochbeet ausschließt. Ist das getan, geht es los mit dem Befüllen. Grundsätzlich werden fünf Schichten zu gleichen Teilen empfohlen. Jede der Schichten sollte also ein Fünftel der Beethöhe einnehmen.

Wie befüllt man ein Hochbeet richtig?

Das Hochbeet soll so gut wie möglich einen echten Erdboden imitieren. Um das zu erreichen, müssen verschiedene Schichten übereinandergelegt werden, damit die Pflanzen richtig schön weiter wachsen können, nachdem man sie bereits angezogen hat. Wie man Pflanzen vor dem Einpflanzen in das Beet richtig anzieht, haben wir bereits in einem anderen Artikel ausführlich behandelt.

Schicht 1: Man startet mit grobem Grünschnitt. Das bedeutet: ein Fünftel der Beethöhe mit grob zerkleinerten Ästen befüllen.

Schicht 2: Holzhäcksel oder fein zerkleinerte Äste

Schicht 3: Laub

Schicht 4: Kompost

Schicht 5: Pflanzenerde oder unkrautfreie Muttererde

Die Hochbeete befüllt man am besten schichtweise. Die Erde kommt als letztes oben drauf. - © Viktoria Enns
Die Hochbeete befüllt man am besten schichtweise. Die Erde kommt als letztes oben drauf. | © Viktoria Enns

Die Äste und das klein gemachte Holz wirken wie eine Drainage. Sie beugen Wasserstau bzw. Staunässe vor. Prinzipiell werden die Schichten von unten nach oben also immer feiner in ihrer Konsistenz. Je nach Anforderungen der Pflanzen, die man in das Hochbeet setzen möchte, können die Schichten etwas in der Menge oder den Anteilen variieren. Da sich die Erde noch absenken wird, empfiehlt es sich, einige Tage zu warten, bevor man mit dem Pflanzen beginnt.

Wer also sein Hochbeet jetzt am sonnigen Platz stehen und es klug befüllt hat, kann nun loslegen und seine Lieblingspflanzen einziehen lassen.

Hochbeet bauen: Wie funktioniert das richtig?

Um ein Hochbeet zu bauen, sollte eine Größe von maximal 120 Zentimetern Breite und einer Länge nach Wahl gewählt werden. Diese ist abhängig vom verfügbaren Platz. Im Idealfall sollte wetterfestes Holz verwendet- und zu vier Seitenwänden zugeschnitten werden. Dann kann ein rechteckiger Rahmen errichtet werden, indem die Ecken mit Schrauben verbunden werden.

Die Konstruktion kann anschließend mit Querbrettern verstärkt werden. Zum Schutz vor Schädlingen kann das Beet mit Drahtgitter oder Vlies ausgekleidet werden. Die Innenseite sollte zudem mit Folie ausgekleidet werden, um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen.

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