
Die Eisheiligen sind als ein Wetterphänomen bekannt, das regelmäßig im Mai auftritt. Gemeint ist: In dem meist schon warmen Monat kommt es statistisch gesehen in Deutschland häufig noch einmal zu einem Kälteeinbruch mit Nachtfrost. Besonders für Hobbygärtner sind die Eisheiligen daher ein entscheidender Termin.
Sie stehen traditionell für den letzten Frost im Frühjahr, deshalb sollten Pflanzen erst nach diesem Datum in die Erde gesetzt werden. So können Frostschäden vermieden werden – darauf verweisen auch die Bauernregeln.
Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Kalte Sophie – wer sind die Eisheiligen überhaupt?
Die Eisheiligen sind ein historisch gewachsener Begriff. Die fünf Heiligen sind auf die Namenstage früherer Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert zurückzuführen. Sie werden Mamertus, Pankratius und Servatius sowie Bonifatius genannt. Als fünfte im Bunde zählt die Märtyrerin Sophia von Rom.
Die Namenstage beziehen sich auf den julianischen Kalender und wurden mit der Kalenderreform 1582 verschoben. Damit sind die Namenstage samt der Bauernregeln eigentlich erst eine Woche später anzuwenden.
Wann sind die Eisheiligen 2025?
Mamertus – Sonntag, 11. Mai 2025
Pankratius – Montag, 12. Mai 2025
Servatius – Dienstag, 13. Mai 2025
Bonifatius – Mittwoch, 14. Mai 2025
Sophia/“Kalte Sophie“ – Donnerstag, 15. Mai 2025

Die Eisheiligen, auch unter dem Namen „gestrenge Herren“, „Eismänner“ oder „Maifröste“ bekannt, sind jedes Jahr für das gleiche Kalenderdatum terminiert. Sie finden nach der Kalenderreform nun immer vom 11. bis 15. Mai statt. Das sind 2025 die Wochentage Sonntag bis Donnerstag. 2026 fallen die Eisheiligen auf die Wochentage Montag bis Freitag.
Jedoch gibt es innerhalb Deutschlands regionale Unterschiede, wann und wie die Eisheiligen gelten.
Eisheilige 2025 in NRW: Was in Norddeutschland und was nur in Süddeutschland gilt
Das Wetterphänomen hinter den Eisheiligen tritt in Mitteleuropa auf und ist aus meteorologischer Sicht eine Singularität. Also eine Wetterlage, die zu bestimmten Zeiten im Jahr mit hoher Wahrscheinlichkeit auftritt. Innerhalb Deutschlands wird je nach Region nochmals unterschieden. So zählen in Norddeutschland nur Mamertus, Pankratius und Servatius zu den Eisheiligen und dauern somit vom 11. bis zum 13. Mai.
In Süddeutschland kommen noch der 14. (Bonifatius) und der 15. Mai (Sophia) als Eisheilige hinzu, der 11. Mai (Mamertus) fällt dort allerdings weg. Tatsächlich bricht eine Kälteperiode im Mai in Süddeutschland häufig später an und dauert dort etwas länger. Das liegt an dem Zeitraum, den die Polarluft bei Eintritt der sogenannten Nord-Wetterlagen benötigt, um vom Norden in den Süden zu gelangen.
Diese Bauernregeln gibt es zu den Eisheiligen

Es ranken sich viele sogenannte „Bauernregeln“ rund um die Eisheiligen. Bauernregeln sind alte Sprichwörter, die teilweise bereits im Mittelalter entstanden sind. Damals fielen die Eisheiligen aufgrund der Kälteperioden Mitte des 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch deutlich kälter aus als heute. Die Bauernregeln verweisen darauf, dass es während der Gedenktage einen Kälteeinbruch mit Bodenfrost geben kann.
Sie sollten früher die ausgesäte Ernte vor Frostschäden bewahren. Auch heute warnen noch viele der Bauernregeln vor den kalten Nächten Mitte Mai. Allerdings beziehen sie sich alle auf unterschiedliche Namenstage der Eisheiligen – je nach Region und Erfahrung während der mittelalterlichen Kälteperioden.
Unter anderem sind folgende Bauernregeln geläufig:
„Der heilige Mamerz hat von Eis ein Herz.“
„Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost.“
„Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bevor Sophie vorüber ist.“
„Pankraz, Servaz, Bonifaz machen erst dem Sommer Platz.“
„Pflanze nie vor der Kalten Sophie.“
„Mamertius, Pankratius, Servatius bringen oft Kälte und Verdruss.“
Eine heute allgemeingültige Bauernregel bzw. Empfehlung lautet: Frostempfindliche Pflanzen sollten erst nach den Eisheiligen nach draußen gepflanzt werden. Aber Achtung: Auch die Schafskälte, eine weitere meteorologische Singularität, kann Mitte Juni nochmals für einen Kälteeinbruch sorgen.
Dabei sinkt die Temperatur in dem Sommermonat innerhalb weniger Stunden um fünf bis zehn Grad. Bodenfrost und Frostschäden sind hierbei für Pflanzen aber unwahrscheinlich.
Hat der Klimawandel einen Einfluss auf die Eisheiligen?
Das lässt sich nicht genau sagen. Meteorologen beobachten aber, dass der letzte Kälteeinbruch mit Nachtfrost teilweise früher einsetzt als das Datum der Eisheiligen. An den Eisheiligen selbst gab es in den vergangenen Jahren auch sehr hohe Temperaturen zu verzeichnen.
Bis zu 25 Grad haben Wetterstationen in Deutschland gemessen – die Rede war auch von den „Schweißheiligen“. Die kalte Polarluft findet also nicht immer an den Eisheiligen ihren Weg nach Mitteleuropa.
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