
Am letzten Sonntag im November gedenken viele Menschen in Deutschland ihren verstorbenen Angehörigen. Doch was ist an diesem besonderen Tag erlaubt und was nicht? Wir geben Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Regeln, Öffnungszeiten und Gesetze rund um den Totensonntag.
Wann ist Totensonntag 2024?
Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, ist am Sonntag, den 24. November 2024. Der Gedenktag fällt immer auf den letzten Sonntag des gehenden Kirchenjahres. Dadurch fällt der Totensonntag grundsätzlich auf ein Datum zwischen dem 20. und dem 26. November.
Wann ist Totensonntag 2025, 2026 und in den darauffolgenden Jahren?
- Totensonntag 2025: Sonntag, 23. November 2025
- Totensonntag 2026: Sonntag, 22. November 2026
- Totensonntag 2027: Sonntag, 21. November 2027
- Totensonntag 2028: Sonntag, 26. November 2028
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Ist Totensonntag ein gesetzlicher Feiertag?
Totensonntag ist kein gesetzlicher Feiertag in Deutschland. Und trotzdem: Da es sich um einen stillen Feiertag handelt, gelten strenge Regelungen.
Die genauen Regelungen bezüglich der Veranstaltungsverbote an Totensonntag können je nach Bundesland unterschiedlich sein, da Feiertage in Deutschland Ländersache sind.
Partys, Konzerte und Co.: Welche Verbote gelten an Totensonntag?
An Totensonntag dürfen von 5 bis 18 Uhr keine öffentlichen Unterhaltungsveranstaltungen stattfinden. Für Partys und Konzerte gibt es daher ein striktes Verbot. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom „Tanzverbot“. An diesem Tag sollen Ruhe und Besinnung im Vordergrund stehen.
Dürfen Weihnachtsmärkte an Totensonntag öffnen?
Weihnachtsmärkte dürfen grundsätzlich schon an Totensonntag öffnen, allerdings erst abends. Einige Weihnachtsmärkte verzichten wegen des Gedenktages jedoch vollständig auf eine Öffnung. Etwa Aachen, Dortmund und Köln öffnen ihre Weihnachtsmärkte an jenem Tag ab 18 Uhr.
Dürfen Sportveranstaltungen an Totensonntag stattfinden?
Nein. Sportveranstaltungen sind an Totensonntag von 5 bis 18 Uhr in NRW verboten.
Diese Regelung wurde eingeführt, um den Charakter des Totensonntags als stillen Feiertag zu wahren und den Menschen die Möglichkeit zu geben, in Ruhe ihrer Trauer und ihrem Gedenken nachzugehen. Es soll ein Tag der Erinnerung und des Innehaltens sein, an dem keine lauten und unterhaltenden Veranstaltungen stattfinden.
Dürfen Zoos und Museen an Totensonntag öffnen?
Ja, Zoos und Museen dürfen ihre Türen auch an Totensonntag öffnen. Auch Kunstausstellungen können am stillen Feiertag besucht werden.
Dürfen Märkte und gewerbliche Veranstaltungen an Totensonntag stattfinden?
Märkte, etwa Flohmärkte oder Sonntagsmärkte, dürfen an Totensonntag erst ab 18 Uhr stattfinden. Die gleiche Regel gilt auch für gewerbliche Veranstaltungen und Ausstellungen.
Dürfen Restaurants und Cafés an Totensonntag öffnen?
Gastronomische Betriebe dürfen wie gewohnt öffnen. Einzige Ausnahme sind musikalische und sonstige unterhaltende Darbietungen jeder Art in Gaststätten und in Nebenräumen mit Schankbetrieb von 5 Uhr bis 18 Uhr.
Was bedeutet der Totensonntag - und wo kommt er her?
An Totensonntag gedenken die Christen den Verstorbenen. Während im Katholischen das Allerseelenfest der Totenerinnerung dient, gibt es im evangelischen Kirchenjahr den Totensonntag.
Für die evangelischen Christen ist der Totensonntag auch das Ende des Kirchenjahres. Dies ist auch der Grund für die Bezeichnung „Ewigkeitssonntag“, die sich sowohl auf das endliche Leben für Christen im Diesseits als auch auf die Ewigkeit Gottes bezieht.
Der Totensonntag als verankerter Gedenktag geht auf König Friedrich Wilhelm III. von Preußen zurück. Er führte den Gedenktag im November 1816 als „allgemeines Kirchenfest zur Erinnerung an die Verstorbenen“ ein.
Warum hängt man Weihnachtsdeko erst nach Totensonntag auf?
Wichtig vorab: Es gibt kein offizielles Gesetz zum Aufhängen von Weihnachtsdekoration.
Allerdings gibt es aus Respekt vor den Verstorbenen das ungeschriebene Gesetz, die leuchtende und fröhliche Dekoration erst nach Totensonntag aufzuhängen.
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