Dieser Kosename schallt wöchentlich durch die Supermarktregale. Genauer gesagt von den Gemüseregalen bis zu den Tiefkühltruhen, während ich mir mal wieder überlege, welches Gemüse das gesündeste ist und mein Freund die neue Tiefkühlpizza sucht. Das klingt dann etwa so: „Bubu, willst du auch eine Avocado?" Bubu ruft zurück: „Aber Buuubuuu, du weißt doch, dass ich Avocados hasse!" Klingt nervig? Mir, oder eher gesagt uns, egal!

Wenn Paare in der Öffentlichkeit Kosenamen benutzen, ist das nicht nur liebevoll, sondern Liebe. Wahre Liebe.

Denn dabei vergisst man alles und jeden um sich herum. Die Liebenden haben nur Augen für sich. Und wenn wir ehrlich sind: Ruft ein Mann in der Öffentlichkeit „Bubu", ist das der größte Liebesbeweis, den es gibt.

Peinlich ist es mir schon gar nicht. Es erfüllt mich eher mit Stolz. Das ist mein Freund. Mein Bubu. Und das darf auch jeder wissen. Kurzgesagt: Revier markieren.

Für mich ist unser Kosename auch eine Art Liebescode, der nur von uns beiden verwendet wird. Der Gebrauch von diesem Code erfüllt eine wichtige Mission: Er stärkt unser Zusammengehörigkeitsgefühl und ist ein Zeichen absoluter Vertrautheit.

Falls jetzt jemand denkt, dass ich nur verliebten Schwachsinn erzähle, hier der Beweis: „Kosenamen zwischen Partnern verdeutlichen die Exklusivität einer Beziehung, sind Zeichen besonderer Intimität und Emotionalität", so der Psychologe und Paarberater Volker Drewes. „Wenn die Gefühle überschäumen, reicht der Vorname einfach nicht mehr aus." Noch Fragen?

Ja, ich weiß. Hört sich alles kitschig an, das mit der Liebe und den Kosenamen. Aber Liebe ist das schönste der Welt. Und wir alle brauchen mehr davon. Wenn es jemanden nicht gefällt, dass ich meinen Bubu im Supermarkt laut Bubu nenne, soll derjenige einfach weghören. Mehr Mut zur Liebe! Und Kosenamen.